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Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition)

Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition)

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Collins , Barbara Dunlop , Liz Ireland
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richtete sich wieder auf. Er überlegte. Absitzen war keine Option.
    Er sah, dass der Anbindestrick einen metallenen Haken hatte, mit dem er am Halfter befestigt war. Den konnte er mit Mühe erreichen.
    Er zog an den Zügeln, damit Sugar-Pie den Kopf hob. Sie tänzelte und schnaubte empört. Schnell löste Logan den Haken und klammerte sich dann Halt suchend an den Pferdehals. Zum Glück hielt ihr Protest nicht lange an.
    Logan gratulierte sich dazu, daran gedacht zu haben, das Gatter zu öffnen, ehe er aufsaß. Jetzt konnte er endlich losreiten.
    Der Pfad, der durch den Wald führte, war deutlich zu erkennen. Offenbar wurde er viel benutzt. Logan fühlte sich mit einem Mal stark und unternehmungslustig, wie er auf Sugar-Pie daherritt. Er folgte Melinas Spuren. Das war wirklich nicht so schwer. Er passte sich den Bewegungen des Pferdes an.
    Irgendwie gefiel ihm dieses Rancherdasein. Wenn es ihm irgendwann gelingen sollte, beim Reiten nicht mehr wundgescheuert zu werden, konnte es sein, dass ihm sogar diese Art der Fortbewegung gefiel. Vielleicht konnte er Melina um Reitunterricht bitten? Natürlich erst, nachdem der Fall abgeschlossen war, den er hier zu lösen hatte.
    Vielleicht würde er sogar im Sommer nach Yukon fahren und Melina besuchen. Reiten machte im Sommer bestimmt noch mehr Spaß. Wenn er allerdings zum Superintendenten befördert wurde, war es mit Urlaubmachen erst mal vorbei.
    Logan nahm sich vor, über solche Dinge zumindest jetzt nicht nachzudenken.
    Es war ein sonniger, klarer Tag. Immergrüne Büsche, die Zweige schwer mit Schnee beladen, säumten den Weg. Wenn Logan die Zweige mit den Beinen streifte, rieselte Schnee in Kaskaden zu Boden. In den sonnendurchfluteten Wipfeln der Bäume zeterten ein paar Eichhörnchen. Aus den Nüstern der Pferde stiegen weiße Dunstwolken auf. Sugar-Pie schien sehr zufrieden, endlich durch die Gegend streifen zu dürfen.
    Logan fasste Mut, und außerdem wollte er Melina nicht entwischen lassen. Deshalb trieb er das Pferd mit den Fersen an. Er hatte es ja hundert Mal in Cowboyfilmen gesehen. Die Stute machte einen Satz vorwärts. Verdutzt krallte sich Logan in ihre Mähne.
    Der Trab war wesentlich unbequemer. Logan hopste auf dem Pferderücken auf und ab und bemühte sich verzweifelt, die Balance zu halten. Vorsichtig zog er an den Zügeln, um Sugar-Pie zu bremsen, und um zu vermeiden, dass sie wieder anfing, nervös herumzutanzen wie vorhin auf der Koppel.
    Sie ging langsamer. Zum Glück. Anscheinend war er noch nicht fortgeschritten genug für schnellere Gangarten. Reitstunden schienen eine wirklich gute Idee.
    Weiter vorn sah Logan drei unidentifizierbare Gestalten im Schnee. Erst dachte er, es wären vielleicht Steine. Aber dann bewegte sich eine davon. Er schaute genauer hin.
    Die nächste Gestalt bewegte sich ebenfalls. Sie sahen aus wie dunkelgraue Hühner, die im Schnee pickten. Aha, natürlich. Rebhühner.
    Als Sugar-Pie nur noch ein paar Meter entfernt war, erstarrten die Rebhühner und schauten etwas dümmlich zu dem großen Pferd hinüber.
    “He, ihr Rebhühner!”, rief Logan, um sie zu verscheuchen.
    Sugar-Pie scheute. Logan schloss seine Beine fester um ihren Bauch und hielt sich an der Mähne fest. Aus Versehen zog er an einem Zügel, und das Pferd machte eine abrupte Wende zu einer Seite. Die Rebhühner ließen sich davon nicht stören.
    Logan ritt weiter. Sie kamen dem Federvieh immer näher. Im letzten Moment entschied eines der Rebhühner endlich, dass es Zeit war zu flüchten. Es flatterte gackernd auf und streifte mit den Flügeln Sugar-Pies Nase.
    Das Pferd wieherte und stieg hoch. Logan zog automatisch an den Zügeln – mit dem Effekt, dass die Stute noch höher stieg und er von ihrem Rücken rutschte.
    Er landete unsanft auf seinen vier Buchstaben und ließ die Zügel los, damit das Pferd nicht auf ihn fiel. Er hatte sich wehgetan und fluchte laut.
    Anscheinend gab Yukon seine Schätze nicht kampflos her. Logan war begeistert von Melinas Schönheit und ihren Kochkünsten. Aber die Begeisterung schmolz, wenn er daran dachte, dass er sich diese Annehmlichkeiten damit erkaufte, wilde Tiere und chronische Schmerzen in einem bestimmten Körperteil ertragen zu müssen.
    Sugar-Pie stand längst wieder auf allen vieren und sah nicht mehr besonders beeindruckt aus. Logan schüttelte den Kopf, um seinen Blick zu klären. Sein Atem ging stoßweise.
    Neben ihm ertönte ein Knurren.
    Schon wieder Shadow. Noch ein wildes, unberechenbares Tier, das es

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