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Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition)

Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition)

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Collins , Barbara Dunlop , Liz Ireland
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Aufruhr?”
    Gramps blieb gelassen. “Würden Sie mir glauben, wenn ich sage, dass meine Enkelin sich in Innenarchitektur geübt hat?”
    “Bei ihr kann ich mir alles vorstellen.” Drake trat ein und schaute sich um. “Wo ist sie übrigens?”
    “Sie macht Winterschlaf.” Gramps schloss die Tür. “Beruhigen Sie die Kleine, während ich weg bin.” Damit verschwand er im Badezimmer.
    LuLu tauchte unter der Decke auf. Im Spiegel über der Kommode sah sie, dass ihre Haare durch das Duschen und ihren jüngsten hysterischen Anfall in alle Richtungen abstanden.
    Drake warf ihr einen spöttischen Blick zu, ehe er sich den Stuhl ansah. “Hatte der nicht mal vier Beine?”
    “Eines brach ab, als ich mich auf den Stuhl gestellt habe.”
    “Was geschah mit dem vierten Bein?”
    “Wieso haben Sie uns nicht gewarnt, dass Sie zurückkommen würden?”, fragte sie vorwurfsvoll, um vom Thema abzulenken. “Wir dachten schon, es seien die Blues Brothers. Ich hatte Todesangst.”
    “Ja, ich hätte vorher anrufen sollen”, räumte Drake ein. “Es war nicht meine Absicht, Sie zu erschrecken. Es war nur so … ich konnte einfach nicht wegfahren. Ich musste sichergehen, dass es Ihnen gut geht.” Er warf ihr einen seltsamen Blick zu und nahm einen Zahnstocher aus seiner Brusttasche.
    Sie zitterte, und er kaute auf einem Zahnstocher. LuLu fragte sich, ob sie beide an Gefühlsverwirrung litten.
    “Was, sagten Sie, ist mit dem vierten Bein passiert? Haben Sie daraus noch mehr Leute für Mayberry geschnitzt?”
    “Mayberry ist tabu”, erklärte sie brüsk, obwohl sie ihre Offenheit sofort bereute. Aber Drake Hogan trampelte nun mal auf heiligem Boden herum, indem er Mayberry erwähnte.
    “Tatsächlich? Selbst für jemanden, der Ihnen das Leben gerettet hat?”
    LuLu errötete. In einer solchen Lage, dass ein Fremder ihr Fragen über Mayberry stellte, hatte sie sich noch nie befunden. Na schön, Drake war kein Fremder mehr. Um genau zu sein, er war ihr Ehemann. Zumindest in gewisser Hinsicht. Doch ihre private Welt der winzigen Häuser und Figuren war ein Geheimnis, das sie tief im Herzen trug. Nur drei Menschen hatten je gewusst, was die Stadt für sie repräsentierte – LuLu selbst, Suzie und Gramps. Und so sollte es auch bleiben. Sie zupfte an der Bettdecke und zuckte unverbindlich die Schultern.
    Glücklicherweise kam in diesem Moment Gramps aus dem Bad zurück. Er klopfte Drake auf den Rücken. “Schön, Sie wieder hier zu haben, mein Junge. Falls wieder jemand klopft, halten wir LuLu davon ab, die Möbel zu verrücken.”
    LuLu nutzte die Gelegenheit und huschte zu der Nische neben dem Kleiderschrank, wo sie ihre Jeans gelassen hatte.
    “Was ist denn passiert?”, wollte Drake wissen.
    “Na ja”, meinte Gramps, “am Ende sprang sie ins Bett und zog sich die Decke über den Kopf. Vorher hat sie noch versucht, ganz allein die Kommode von der Wand wegzuzerren.” Er runzelte ungläubig die Stirn. “Das Ding wiegt bestimmt mehrere Hundert Pfund. Aber meine Enkelin hat es geschafft, sie zwei Zentimeter zu bewegen, ehe sie aufgab.”
    LuLu riss ihre Jeans vom Bügel. “Das reicht jetzt, Babaloo.”
    “Davor schob sie den Stuhl unter den Türknopf. Ich war sprachlos von ihrem vielen Möbelrücken. Zu Hause räumt sie nicht mal auf, ganz zu schweigen davon, dass sie Möbel umstellt.”
    “Na schön, ich bin in Panik geraten”, rief LuLu und stieg in ihre Jeans. “Ich hörte ein Klopfen und bekam Angst.” Sie zog den Reißverschluss hoch und kam zu ihnen.
    Drake verkniff sich ein Grinsen. “Ich glaube kaum, dass die Blues Brothers klopfen würden. Die würden bestimmt gleich die Tür eintreten.”
    “Bestimmt”, pflichtete sie ihm bei und erschauerte vor Angst.
    “Aber keine Sorge, ich werde nicht zulassen, dass Ihnen etwas passiert.”
    Sie wollte etwas erwidern, brachte jedoch kein Wort mehr heraus. Sie wusste nicht, wie sie auf einen Mann reagieren sollte, der ihr seinen Schutz anbot. Ein warmes Gefühl durchströmte sie und erfüllte jeden Winkel ihrer verängstigten Seele.
    Drake Hogan weckte Gefühle in ihr, die noch kein Mann zuvor, auch Gramps nicht, in ihr geweckt hatte. Ein Gefühl der Sicherheit und des Beschütztwerdens.
    Sie wandte sich ab, da sie nicht wollte, dass Drake die Tränen in ihren Augen bemerkte.

5. KAPITEL
    Weinte LuLu?
    Drake schaute verlegen auf den dreibeinigen Stuhl. Da er LuLu kannte, wusste er, dass es ihr weitaus peinlicher wäre, wenn er sie weinen sähe, als wenn er sie

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