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Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition)

Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition)

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Collins , Barbara Dunlop , Liz Ireland
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berichtete LuLu, Orangen und Kekse essend, wie sie über Mauern geklettert und dem Verkehr ausgewichen war. Ihre Geschichte wurde kommentiert mit den Worten: “Genau das ist das Problem heutzutage auf der Welt – es gibt zu viele Gangster” von Gramps und: “Aus welchem Actionfilm haben Sie die Tricks gelernt?” von Drake.
    “Und dann habe ich an die Tür geklopft und gebetet, dass ihr da seid und nicht irgendwo unterwegs, um mich zu suchen.” Sie setzte sich im Bett auf und wischte sich die letzten Krümel von den Händen.
    Gramps, die eine Hand auf dem Herzen, die andere auf dem Grabstein, erklärte ernst: “Wir waren krank vor Sorge um dich.”
    “Ich auch”, fügte Drake hinzu, der noch immer auf der Kante ihres Bettes saß.
    LuLu lächelte. Drake, der vorher so getan hatte, als wären sie und Gramps zwei Verrückte mit einer Grabsteinmacke, akzeptierte Suzie nun als viertes Mitglied ihrer Gruppe.
    “Na ja, ich bin fix und fertig.” LuLu sah auf die Uhr auf dem Nachtschrank. “Es ist fast Mitternacht. Die Prüfung ist morgen um zehn. Zeit, schlafen zu gehen.”
    Nach kurzem Zögern stand Drake vom Bett auf. “Und ich sollte mich auf den Weg machen.” Er rieb sich das Kinn, als überlege er, noch etwas zu sagen. Schließlich meinte er: “Sie fahren mit dem Taxi zur Prüfung, ja?”
    “Wie wir es besprochen haben”, erwiderte LuLu.
    “Und Ihre Freundin Betty …”
    “Belle.”
    “… holt Sie nach der Prüfung ab und bringt Sie ins Krankenhaus?”
    LuLu nickte. “Sie ist eine schnelle Fahrerin. Falls wir auf irgendwelche Gangster treffen, können wir dieses Krankenhaus übergehen und zum nächsten fahren. Wenn es hart auf hart kommt, können wir es innerhalb weniger Stunden bei allen sechs Krankenhäusern in Las Vegas versuchen.”
    “Ich dachte, Sie fahren nicht gern schnell.”
    “Im Gegensatz zu manch anderen Leuten weiß Belle, dass man bei Rot anhält. Das ist ein Vorteil.”
    Drake warf ihr einen scharfen Blick zu. “Und sie holt Sie auch wieder aus dem Krankenhaus ab?”
    “Nein”, meinte sie genervt, “ich hatte vor, per Anhalter zu fahren.”
    Er sah sie erneut streng an. “Haben Sie Belle angerufen, um das alles mit ihr zu besprechen?”
    Sie schaute auf die Uhr. “Jetzt ist es schon ein bisschen zu spät, um sie anzurufen. Das werde ich gleich morgen früh machen.”
    Drake verschränkte die Arme vor der Brust und sah LuLu unverwandt an. “Und wenn sie nicht da ist?”
    “Dann hinterlasse ich ihr eine Nachricht.”
    “Und wenn sie nicht gleich zurückruft?”
    LuLu verschränkte ebenfalls die Arme. “Seit wann sind Sie meine Mutter?”
    “Seit Sie mich umgeworfen haben.” Er stutzte. Umgeworfen … Hatte sein Freund Russell das nicht erst heute zu ihm gesagt? “Denk an meine Worte. Eines Tages wird auch dich eine wunderbare Frau umwerfen.” Drake kam es so vor, als würde er LuLu zum ersten Mal sehen. Hatte er bisher den goldenen Schimmer in diesen verrückten kastanienbraunen Locken bemerkt? Oder das Korallenrot ihrer Lippen? Er erinnerte sich nur an den Kuss, nachdem sie zu Mann und Frau erklärt worden waren. Es hatte ein Kuss sein sollen, um den Pfarrer zu täuschen, doch seine süße Intensität war beunruhigend echt gewesen.
    Drake sah wieder in diese großen braunen Augen und dachte daran, wie überrascht sie ihn angesehen hatten, nachdem sie beide auf dem heißen, harten Gehsteig übereinander gefallen waren.
    Ja, er war im wahrsten Sinn des Wortes umgeworfen worden.
    “Woran denken Sie?”, fragte sie.
    “Dass ich nicht damit gerechnet habe, heute einer holden Maid in Not zu begegnen.”
    LuLu schaute auf ihr zerrissenes T-Shirt und das zerschrammte Knie. “Ich dachte, eine holde Maid trägt feine Gewänder und ein Diadem.”
    “Na ja, dies sind die Neunziger. Da braucht eine Maid ein Diadem, wie eine Frau ein … ein …”
    Sie lächelte unsicher. “Wie eine Frau einen Mann braucht, der sie zur Prüfung fährt.”
    “Hören Sie”, begann er und wurde wieder ernst. “Ich finde, ich sollte heute Nacht hierbleiben und Sie tatsächlich morgen zur Prüfung fahren.”
    “Ich bin nicht hilflos.”
    Ihre knappe Erwiderung sprach Bände. Sein Blick fiel auf den Slogan auf ihrem T-Shirt. LuLu wollte nicht den Eindruck erwecken, auf ihn angewiesen zu sein. Oder auf irgendeinen Mann.
    “Ich nehme mir eine Decke und ein Kissen und schlafe auf dem Fußboden”, erklärte er und ging zum Kleiderschrank.
    “Ich bin durchaus in der Lage, mir ein Taxi zu

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