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Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition)

Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition)

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Collins , Barbara Dunlop , Liz Ireland
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registrierte, ging er auf ihre Bemerkung nicht ein. “Du scheinst mich ja für einen Casanova zu halten.”
    “Für James Bond, ehrlich gesagt.” Sie ließ die Hand sinken. “Übrigens ist Cranberry World West kein Obststand. Die Prüfungen findet auch nicht dort statt, sondern in der Nähe.”
    Es war ein ruhiger, friedlicher Morgen. Ein Erdkuckuck huschte vor ihnen über die Straße. Drake dachte über ihre James-Bond-Bemerkung nach und kaute auf seinem Zahnstocher herum. Als er merkte, dass LuLu ungewöhnlich still geworden war, drehte er den Kopf und stellte fest, dass sie auf seinen Zahnstocher sah.
    Vor einer Ampel schaltete er herunter. “Was ist los?”
    “Bist du süchtig nach Zahnstochern?”
    Er hob eine Braue. “Nur nach denen, die in exotische Drogen getunkt sind. Wie die von James Bond.”
    “Er nimmt keine Drogen, er trinkt Martinis.”
    Wahrscheinlich kannte sie jede Gewohnheit sämtlicher Actionstars seit der Erfindung des Tonfilms. “Ich habe vor Kurzem mit dem Rauchen aufgehört.”
    “Ich kann mir kaum vorstellen, dass du überhaupt geraucht hast.”
    “Wieso?”
    Sie zuckte die Schultern. “Viele Frauen mögen es nicht, einen Raucher zu küssen.” Sie vollführte eine Geste mit der Hand, als bedürfe das keiner weiteren Erläuterung.
    “Bei mir hat sich nie eine beschwert.”
    “Natürlich nicht. Was sollten sie auch sagen? Dass es ist, als würde man einen Aschenbecher küssen?”
    Er warf den Zahnstocher heftiger als beabsichtigt fort. “Hast du eigentlich je nachgedacht, bevor du redest? Oder plapperst du immer alles aus, was dir gerade durch den Kopf geht?”
    Sie runzelte die Stirn. “Du bist tatsächlich gereizt.” Sie hob einen Fuß und spielte mit dem Schnürband. Das Sonnenlicht funkelte in den Strasssteinen an ihren Turnschuhen.
    “Erstens habe ich keinen James-Bond-Komplex …”
    “Ich habe auch nicht behauptet, du hättest einen Kom…”
    “Und zweitens hat sich nie eine Frau beschwert, wenn ich sie geküsst habe, ob ich rauchte oder nicht.”
    Mit einem amüsierten Gesichtsausdruck legte LuLu den Zeigefinger an die Lippen.
    “Was machst du?” Er merkte jetzt selbst, dass er gereizt klang, doch es war ihm egal.
    “Ich denke nach, bevor ich rede.”
    Trotz seiner Gereiztheit musste er grinsen. Sie besaß ein Talent, ihn in dem einen Moment wütend zu machen und im nächsten schon wieder aufzuheitern. “Das solltest du öfter üben.”
    Bevor sie etwas erwidern konnte, trat er aufs Gaspedal. Der aufheulende Motor und der Fahrtwind machten eine weitere Unterhaltung unmöglich.
    Eins zu null für James Bond.
    Zwanzig Minuten später hielt er vor einem quadratischen, pinkfarbenen Lehmziegelgebäude. An die vordere Wand war ein Fußabdruck gemalt, den die Worte “Reflexologie-Zentrum” einrahmten.
    “Hier ist es”, meinte LuLu.
    “Was du nicht sagst.”
    Er parkte auf der Straße hinter einem Van, der offenbar ursprünglich mal blau gewesen war. Es war schwierig, die Farbe unter all den bunten Hand- und Fußabdrücken darauf noch zu erkennen. An der Heckscheibe hing die amerikanische Flagge. Das Nummernschild lautete FOOT0D8.
    Drake stellte den Motor ab und steckte den Zündschlüssel in die Tasche. “Foot 0 D? Hat er eine Überdosis Reflexologie abbekommen?”, fragte er grinsend.
    “Es heißt ‘Foot-Date’”, erwiderte sie mit ausdrucksloser Miene.
    Er sah erneut auf das Nummernschild. “Tatsächlich. Die Null ist wahrscheinlich nur wegen des Effekts dazwischen.” Er zwinkerte LuLu zu. “Ein Foot-Date. Ich nehme an, das hatten wir letzte Nacht.”
    “Ein Foot-Date?” Sie strich sich eine Locke aus dem Gesicht. “Du und ich, Drake Bond, wir scheinen alles genau andersherum zu machen. Erst heiraten wir, dann haben wir ein Date. Als Nächstes wirst du mich bitten, mit dir auszugehen.”
    “Und danach flirtest du mit mir.”
    “Und danach haben wir zum ersten Mal Blickkontakt.”
    “Blickkontakt?” Er winkte ab. “Das ist viel zu normal. Wir lernen uns so kennen, wie es tatsächlich passiert ist – mit vollem Körperkontakt. Du und ich, wie wir auf den heißen Gehsteig vor einer Hochzeitskapelle übereinander stolpern.”
    “Die richtige Kapelle …”
    “Und das falsches Paar.” Er wollte darüber lachen, doch so unbeschwert fühlte er sich nicht. Waren sie tatsächlich das falsche Paar? Er würde es nie erfahren. In etwa einer Stunde, nach ihrer Prüfung, würde er LuLu ins Krankenhaus fahren und anschließend nach L.A. zurückkehren. Dann

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