Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition)
hätte.
“Ich helfe Ihnen”, sagte er schnell.
In der nächste halben Stunde packten sie den Vogelkäfig, Winston und die Hunde wieder in die Autos, fuhren die schlammige Straße zurück zu Natalies Haus und luden die ganze Menagerie wieder aus.
“Das ist seltsam …” Natalie stand mit düsterem Gesicht vor ihrer Haustür, während Cal Armands Eisenkäfig die Verandatreppen hochtransportierte.
“Was ist los?”, fragte er und wollte schon durch die Tür gehen, als Natalie seinen Arm berührte, um ihn zu stoppen. Die Berührung durchfuhr ihn wie ein Stromschlag.
Aber ein Blick auf ihr Gesicht zeigte ihm, dass sie ihn nur berührt hatte, weil sie erschrocken war. Sie deutete auf das Haustürschloss, das kurzerhand abgeschlagen worden war. Auf der Türschwelle war außerdem ein großer Fußabdruck zu sehen.
Cal erstarrte und zog Natalie instinktiv von der Tür weg. Weg von jeder Gefahr, die drinnen lauern könnte. Obwohl er bezweifelte, dass derjenige, der die Tür aufgebrochen hatte, immer noch in der Nähe war. Es war wahrscheinlich letzte Nacht passiert, während sie geschlafen hatten. Heute hätten sie ein Auto gehört.
“Warten Sie hier”, wies er sie an.
“Allein? Sind Sie übergeschnappt? Ich komme mit!”, sagte sie und hielt sich an seinem Arm fest, als sie hineingingen.
Das Innere des Hauses war offensichtlich ein Schock für Natalie. Nicht nur, dass alles nass war. Der Einbrecher hatte auch eine Schlammschlacht veranstaltet und noch mehr Fenster demoliert, als vorher schon kaputt gewesen waren. Das Haus war jetzt mehr denn je eine einzige Katastrophe, und als sie ihren Rundgang beendet hatten, war sie außer sich vor Wut und Angst.
“Wer kann das getan haben?”, flüsterte sie. “Wer?”
“Ich habe keine Ahnung”, sagte Cal ehrlich. “Vandalismus ist normalerweise in Heartbreak Ridge kein Problem. Niemand hier würde so etwas tun.”
Sie dachte fieberhaft nach. “Vielleicht ist eine Gruppe Jugendlicher hier vorbeigekommen und hat das alte Haus verwüstet.”
Cal konnte sich nicht einen einzigen Jugendlichen in der Gegend vorstellen, der niederträchtig genug war, so etwas zu tun. Oder dumm genug. Jeder in der Gegend wusste, dass er ein Stück weiter oben in der Hütte wohnte. Welcher Jugendliche würde riskieren, vom ehemaligen Hilfssheriff erwischt zu werden?
“Sie hatten doch darauf angespielt”, fuhr Natalie fort, “dass die Leute in der Stadt sich über mich lustig machen. Wie nennen sie mich?”
“Die Hotelchefin.”
“Ja! Das könnte das Problem sein – jemand versucht mich wahrscheinlich zu vertreiben. Vielleicht jemand, der nicht will, dass ich hier ein Hotel eröffne.”
Cal sah sie mitfühlend an. “Es gibt hier keine anderen Hotels, Natalie. Es gibt keine Konkurrenz.”
“Aber wer könnte es dann gewesen sein?”
“Um das herauszufinden, müssen Sie mir helfen. Lassen Sie uns gehen.”
“Wohin?”
“Nach Hause”, sagte er, dann fügte er hinzu, “ich meine, zu mir. Sie können heute Nacht nicht hierbleiben, wenn keine Schlösser an den Türen sind.”
Sie starrte erneut auf den großen Fußabdruck auf der Türschwelle. “Es sieht nicht so aus, als ob das Schloss für meinen Besucher letzte Nacht ein großes Hindernis war.”
Mit der einen Hand nahm Cal ihren Arm, mit der anderen griff er nach Armands Käfig. “Wir können eine neue Tür besorgen.”
“Eine stabilere.”
Er zog sie von der Veranda, verfrachtete Katze, Hunde und Vogel in den Wagen und fuhr zurück zu seiner Hütte. Niemals in hundert Jahren hätte er gedacht, dass er freiwillig noch mehr Zeit mit Natalie und ihrer Menagerie verbringen würde, aber der Einbruch in ihr Haus hatte ihn aus der Bahn geworfen. Er war ärgerlich. Sein Beschützerinstinkt war geweckt und, offen gesagt, er stand vor einem Rätsel.
Sicher war er schon einige Jahre Hilfssheriff gewesen, bevor er seinen Dienst quittiert hatte, aber Heartbreak Ridge war nicht gerade ein Hort des Verbrechens. Er hatte vorher nur zwei Einbrüche untersucht, und die waren offensichtlich wegen der Beute erfolgt. Dachten die Leute, dass Natalie irgendwo in ihrem Haus viel Geld versteckt hatte? Das war eine Möglichkeit.
Als sie dann in seinem Wohnzimmer saßen und heißen Kakao tranken, entschied er, dass es Zeit war, Natalie ins Verhör zu nehmen. “Haben Sie gemerkt, ob irgendetwas gestohlen wurde?”
Sie schüttelte den Kopf.
Sie war immer noch blass vor Schreck, und Cal musste sich zwingen, seine Hände am Kakaobecher
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