Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition)
lieber Himmel, nicht er.
Stöhnend flüchtete er schnellstmöglich in die Stadt.
5. KAPITEL
Er sollte das nicht tun. Definitiv nicht. Und doch war er hier, unfähig, sich aus Natalies Winthrops Problemen herauszuhalten.
Cal warf seinem Onkel einen zögerlichen Blick zu, der ihn mit kaum verschleiertem Amüsement betrachtete. Natürlich hatte er auf dem ganzen Weg nach Heartbreak Ridge mit dem Bedürfnis gekämpft herzukommen. Natalie Winthrop repräsentierte all das, was er verabscheute – wenn er nur einen Funken Verstand hätte, würde er sich auf der Stelle aus dem Staub machen.
Stattdessen erklärte er zu seiner eigenen Verwunderung: “Ich kann nicht einfach dastehen und zusehen, während sie schikaniert wird, Sam.”
Merlie kicherte. “Ich scheine dich daran erinnern zu müssen, dass du etwas Ähnliches gesagt hast, als du einen Handwerker gesucht hast. Dass du nicht einfach dastehen und zusehen kannst.”
“Nun, was erwartest du von mir? Dass ich in meiner Hütte sitze, während dort unten die schlimmsten Sachen passieren?”
Sam ging dazwischen. “Cal hat recht. Die Angelegenheit muss untersucht werden. Ich werde mich darum kümmern.”
Cal war beschwichtigt. “Natalie denkt, dass vielleicht den Leuten hier der Gedanke nicht gefällt, dass sie ein Hotel eröffnen will.”
“Das zeigt nur, wie gut sie uns kennt!”, rief Merlie. “Nichts mehr hatte so viel Unterhaltungswert im Feed Bag, seit der Sheriff sich im Internet eine Frau gesucht hat.”
Cal grinste. “Ich glaube nicht, dass ihr der Gedanke behagt, Gesprächsstoff beim Dinner zu sein.”
“Ja, sie sieht aus wie der nervöse Typ.”
Merlies Kommentare ließen ihn über Natalies Haltung nachdenken. Vielleicht hatten sie die Leute hier nicht gerade willkommen geheißen … was einer der Gründe dafür sein könnte, dass Natalie sie so distanziert betrachtete. Wer konnte das sagen? Oder vielleicht – das war wohl eher der Fall – suchte er nur nach Entschuldigungen für sie.
Sam wirkte nachdenklich. “Natalie kann sich nicht vorstellen, dass ihr jemand schaden will?”
“Nein. Nachdem, was sie mir erzählt hat, gibt es nur Leute, die allen Grund haben, sie wie die Pest zu meiden. Der Mann, den sie vor dem Altar sitzen gelassen hat. Ein Kerl, der ihr ganzes Geld geklaut hat, und ein Detektiv, der sie auch noch um den Rest geprellt hat. Warum sollten diese Männer hinter ihr her sein?”
“Es ist der sitzen gelassene Bräutigam”, erklärte Merlie. Sie schien ihrer Sache völlig sicher.
Cal und Sam drehten sich zu ihr um. “Wie kommst du denn darauf?”, fragten sie unisono.
“Weil es immer der Freund ist, wenn eine hübsche Frau im Spiel ist.”
Cal grinste. “In Natalies Fall würde der Freund wohl eher einen Luftsprung machen, dass er nicht ein Leben lang dazu verpflichtet ist, den Zoowärter zu spielen.”
“Ich frage mich, ob diese Episode nicht irgendetwas mit dieser Tombola zu tun hat”, gab Sam zu bedenken.
“Du meinst, dass jemand, der nicht gewonnen hat, versucht, sie zu verjagen?” Cal richtete sich auf.
“Genau.”
Verdammt, warum hatte er nicht daran gedacht? “Es haben über fünfhundert Leute an der Tombola teilgenommen”, stellte Cal fest. “Wie sollen wir die jemals alle durchchecken können? Besonders, wenn Jim sich in Honolulu versteckt hält?”
“Nun, wir sollten das mal im Auge behalten. Ich werde versuchen, den alten Jim aufzustöbern”, schlug Sam vor.
Beim Gedanken, dass er seinem Onkel noch mehr Arbeit aufgehalst hatte, wollte Cal protestieren.
Sam hob die Augenbrauen. “Das heißt, wenn du nicht hierbleiben und es selbst tun willst.”
Cal versuchte, nicht übermäßig eifrig zu wirken. Es war ja nicht so, dass er sich nach seiner alten Arbeit sehnte. Trotzdem schien es ihm nicht richtig zu sein, das Problem Sam zu überlassen.
“Willst du, dass ich den Staub von deinem Schreibtisch blase, Cal?”, fragte Merlie.
Cal lachte. “Ich komme nicht zurück. Ich wollte nur Sam nicht die Probleme meiner Nachbarin aufhalsen.”
“Mach, was du willst.” Merlie nickte in Richtung des Fellknäuels unter ihrem Schreibtisch. “Ich nehme an, dass du auch deine Meinung nicht geändert hast, was die Adoption von Junior angeht?”
Er grinste. “Nein.”
Sie setzte ihre sauerste Miene auf. “Fein. Dann kannst du selbst den Staub von deinem Tisch blasen.”
“Aber du hättest nichts dagegen, wenn ich wieder hier wäre.”
“Ich hätte nichts dagegen, wenn du dir die Haare
Weitere Kostenlose Bücher