Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition)
Cal.”
“Worüber?”
“Über dich und mich.”
Er rutschte unbehaglich auf seinem Stuhl hin und her. Oder vielleicht bildete sie es sich auch nur ein. Trotzdem schien es ihr die klügste Vorgehensweise zu sein, ihm das, was sie auf dem Herzen hatte, ganz behutsam mitzuteilen. “Wirst du es mögen, mich als Nachbarin zu haben?”
Cal seufzte. “Du bist es nicht, die mir Sorgen macht, sondern die vielen reichen Gäste, die du haben möchtest.”
“Die ich haben werde”, verbesserte Natalie ihn.
“Wie auch immer, ich bin es nicht gewöhnt, Heartbreak Ridge als Treffpunkt der Schönen und Reichen zu betrachten.”
“Also, wenn du es nur mit mir zu tun hast, würde das nicht so schlimm sein?”
Er sah sie an, als wenn sie verrückt geworden wäre. “Ich denke nicht.”
Ihr Herz macht einen kleinen Sprung. Es mochte keine Liebe sein, aber dass er sie leiden konnte, war ein klarer Schritt in die richtige Richtung!
Und wenn er vielleicht um die Veränderungen wusste, die in ihr vorgingen, würde er merken, dass es nicht so illusorisch war – wie es auch ihr zunächst erschienen war –, wenn sich etwas zwischen ihnen anbahnte.
“Das ist gut”, informierte sie ihn, “denn ich kann mir vorstellen hierzubleiben.”
“Ich dachte, du könntest es nicht erwarten, Heartbreak Ridge den Rücken zu kehren?”
“Das war vor langer Zeit.”
Er lachte. “Das war letzte Woche!”
Aber seitdem war so viel passiert.
Er
war ihr passiert. “Die Dinge liegen jetzt anders, Cal. Das musst du wissen.”
“Warum? Weil du jetzt ein neues Dach hast?”
“Nein, weil ich jetzt anders fühle. Du hast mich gesehen”, erklärte sie. “Ich habe diese Woche hart gearbeitet. War ich euch nicht eine Hilfe?”
“Gut, ja. Du warst fast nützlich.”
Natalie lachte erfreut. “Siehst du! Das ist alles neu für mich. Ich glaube sogar, Arbeit ist nicht wirklich so schlecht, wie ich immer befürchtet habe. Es liegt etwas sehr Befriedigendes darin, nicht wahr?”
Er schaute sie an, als spräche sie Chinesisch.
“Natürlich verstehst du nicht, was ich fühle, weil du schon immer gearbeitet hast, aber für mich ist das eine ganz neue Erfahrung. Ich glaube, ich kann aus dem Haus wirklich etwas machen, besonders, wenn ich einen Partner habe.”
Er drehte sich mit einem deutlich unfreundlichen Gesichtsausdruck weg. “Du meinst …?”
Sie beugte sich nach vorn und hoffte, dass sie ihm in einer einfachen Sprache übermitteln konnte, wie wichtig er für sie war. “Ich meine dich, Cal. Ich habe nie erwartet, so etwas für dich zu empfinden, aber ich tue es. Ich denke, wir wären ein gutes Team.”
Ungeduldig erwartete Natalie, dass er sie erneut küsste. Seit Tagen war es das Einzige, woran sie denken konnte. Seine festen, warmen Lippen, die muskulösen Arme. Sie nahm an, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis sie nicht mehr anders konnten und sich in die Arme sanken. Sie hatte natürlich nicht damit gerechnet, dass es so bald geschehen würde, aber wenn körperliche Lust sich mit Liebe verband, so veränderte das alles.
Es machte alles schöner.
Oder, in diesem Fall, verwirrender.
Denn nach ihrem Bekenntnis hob sie Cal nicht direkt auf seine Arme und brachte sie in sein Schlafzimmer, um sie wild und leidenschaftlich zu lieben. Er zog sie auch nicht an sich, um sie unendlich zärtlich zu küssen. Seine einzige Reaktion bestand darin, dass er sich etwas weiter in seinem Stuhl zurücklehnte. Sein Gesichtsausdruck lag irgendwo zwischen Ungläubigkeit und purem Entsetzen.
Nachdem er sie einen Moment lang so angesehen hatte, wurde Natalie nervös. “Habe ich etwas Falsches gesagt?”
Er bewegte sich nicht.
“Cal?”
Plötzlich schoss er wie ein Blitz von seinem Stuhl hoch. “Tut mir leid, ich bin ziemlich groggy. Macht es dir etwas aus, wenn wir das Geschirr bis morgen stehen lassen?”
Geschirr? Wovon redete er? Was war mit ihrem Geständnis? Und mit hemmungsloser Leidenschaft?
Wie es schien, war das etwas, das er nicht entdecken wollte. Natalie nickte benommen, als er, so schnell wie er konnte, in sein Schlafzimmer flüchtete. Anscheinend waren seine galanten Tage gezählt, denn er drückte ihr einfach ein paar Decken und Laken in die Hand, bevor er sich endgültig zurückzog.
Immer noch unter Schock, stand Natalie vom Tisch auf. Das war noch eine neue Erfahrung für sie. Eine Abfuhr!
Natalie lugte vorsichtig in Altheas Friseursalon. Es war an der Zeit, auf eigene Faust einige Untersuchungen anzustellen. Aber
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