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Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition)

Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition)

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Collins , Barbara Dunlop , Liz Ireland
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griechischer Gott und einen besseren Körper als ihr Fitnesstrainer. Und blaue Augen, die glitzerten wie Feuer und Eis. Er war halb Adonis, halb Barbar.
    Sie bemerkte, dass sie sich die Hand vor den Mund presste, als der Mann auf dem Pferd näher kam, und zwang sich, eine betont lässige Haltung einzunehmen. Dann fiel ihr Blick auf etwas anderes, das ihre Hunde so aufgeregt hatte – ein totes Kaninchen, das er über seinen Sattel geworfen hatte – und sie hielt ihre Hand wieder vor ihren Mund, um sich nicht zu übergeben.
    Der Mann zügelte das Pferd, und das Biest drehte sich um die eigene Achse und verteilte dabei mit seinen Hufen in alle Richtungen Dreck und Gras.
    “Was machen Sie hier?”, schrie er, um die drei bellenden Hunde und Armands Placido-Domingo-Imitation zu übertönen. Ganz zu schweigen davon, dass der Chihuahua Fritz bei dem Versuch, den armen Hasen zu fassen, dem Mann an die Fersen sprang.
    “Fritz, Platz!” Natalie starrte verärgert auf den Eindringling. Was war das für eine Begrüßung? “Ich könnte Sie dasselbe fragen!”
    “Lady, ich lebe hier.”
    Von Neuem liefen ihr Tränen übers Gesicht. “Na, großartig!” Nicht nur, dass sie einem Schwindel aufgesessen war und einen Kasten gekauft hatte, er war auch noch bewohnt! “Ich habe es mir anders überlegt. Sie sind mir willkommen. Bringen Sie mich nicht vor Gericht, wenn das Haus über Ihnen zusammenbricht!”
    Verdutzt blickte er zwischen dem immer noch hysterischen Fritz und dem Haus hin und her. Dann schaute er Natalie an. “Sind Sie der Trottel, den Jim Loftus dazu gebracht hat, dieses Haus zu übernehmen?”
    Sie schnappte sich Fritz. “Ja, ich bin der Trottel”, sagte sie mit so viel Würde, wie sie aufbringen konnte. “Und als solcher fordere ich Sie auf, sich von meinem Besitz zu entfernen.”
    Er lachte laut auf. “Oh, ich verstehe. Sie dachten, ich meinte, ich lebe hier. Aber ich meinte eigentlich, dass ich in dem Haus oben auf dem Berg lebe. Sehen Sie?” Er zeigte mit dem Kopf in Richtung einer kleinen Hütte, etwa eine Viertelmeile weit weg.
    Sie war von rustikaler Einfachheit, hatte vermutlich höchstens zwei Räume und bot keine weiteren Annehmlichkeiten außer fließendem Wasser und einem Kamin. Aber in ihrer erbärmlichen Lage sah es aus wie Cinderellas Schloss in Disneyland. Neid erfasste Natalie. Was würde sie dafür geben, mit ihm tauschen zu können!
    “Ich bin so daran gewöhnt, allein hier oben zu sein”, erklärte der Fremde, “dass ich glaubte, jemand hätte sich verirrt oder stecke in Schwierigkeiten, als ich ihr Auto hörte.”
    “Was Letzteres angeht, haben Sie recht”, murmelte sie.
    Seine eisigen blauen Augen blickten neugierig. Dann runzelte er die Stirn, offenbar hörte er den Operngesang aus ihrem VW. “Was ist das für ein Krach?”
    “Armand.”
    “Was?”
    “Mein Kakadu”, erklärte sie lauter.
    “Du lieber Himmel! Hunde und Vögel.”
    “Und eine Katze. Winston liegt auf dem Rücksitz.”
    Der Fremde musterte sie einen Moment lang langsam von oben bis unten an, aber sein Blick war wenig schmeichelhaft. “Wo kommen Sie her?”
    Bei dem Gedanken an die Stadt, die sie hinter sich gelassen hatte, fühlte sie sich noch elender. “Houston.”
    Er erschauerte. “Das erklärt es.”
    Sie schüttelte den Kopf. “Erklärt was?”
    “Dass Sie so eine Großstadtpflanze sind.” Er spie die Worte förmlich hinaus.
    Eine Großstadtpflanze? Außer in Filmen hatte sie diesen Ausdruck nie gehört. Meinte er es ernst? “Und was wollen Sie über Houston wissen? Sie haben es wahrscheinlich nie gesehen!” Er wirkte, als hätte er diesen Berg nie verlassen.
    “Meine Eltern verbringen ihren Ruhestand dort.”
    Offenbar hatten wenigstens einige Leute aus seiner Familie Verstand.
    “Großstädter wie Sie sollten nicht hier sein”, sagte er.
    Ich denke, ich habe dazu genauso viel recht wie Sie”, gab Natalie entrüstet zurück.
    “Ich habe mein ganzes Leben hier verbracht.”
    Das merkt man, hätte Natalie fast geantwortet. Der Mann wirkte so ländlich, dass er fast als Bergziege hätte durchgehen können. Seine braunen Jeans unter dem Poncho saßen wie eine zweite Haut, und seine Stiefel waren mit einer dicken Schlammschicht bedeckt.
    Natalie richtete sich stolz zu ihrer gesamten Größe auf und glättete ihren leuchtend gelben Seidenblazer – von dem sie angenommen hatte, er würde perfekt zu einer gut gestylten Hotelbesitzerin passen. Der Gedanke an ihr Fiasko, das ihrem Selbstbewusstsein

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