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Tiffany Lieben & Lachen Band 0008 (German Edition)

Tiffany Lieben & Lachen Band 0008 (German Edition)

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0008 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquie D'Alessandro , Anne Gracie , Kate Thomas
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“Schau mal, ich hab was Süßes für dich. Einen ganzen Schokoriegel. Hier. Kannst du meine Hand sehen?” Jassie schob sich so weit es ging unter das Autowrack und streckte die Schokolade durch einen Fensterspalt.
    Nach einem Moment fühlte sie, wie das Mädchen die Schokolade nahm. Papier raschelte, und gleich darauf wurde die Schokoladenverpackung in Jassies Hand zurück geschoben. Jassie schluckte hart und lachte unter Tränen, als ihr klar wurde, dass die Kleine, egal wie viel Angst sie hatte, niemals Müll hinterlassen würde. Jassie stopfte das zerknüllte Schokopapier in ihre Jackentasche und streckte ihre Hand wieder ins Dunkle. Sofort wurde sie von einer kleinen kalten Hand ergriffen. Dawn Sky hielt sie fest, als hinge ihr Leben davon ab.
    Jassie liefen die Tränen übers Gesicht. Das machte ja nichts. Es regnete ja sowieso. “Das ist gut”, sagte sie. “Halt meine Hand fest, dann fühlst du dich nicht allein.” Sie überlegte, worüber sie mit der Kleinen reden konnte, um sie abzulenken. Vielleicht waren Tiere ein gutes Thema? Alle Kinder waren verrückt nach Tieren. “Hast du ein Haustier, Dawn Sky?”
    Das Mädchen hörte auf zu kauen und dachte einen Moment nach. “Nein. Du?”
    “Nein.” Versuch eins war fehlgeschlagen.
    “Mir ist kalt.”
    “Mir auch, Dawn Sky. Aber du musst ein tapferes Mädchen sein und durchhalten. Bald holen wir dich aus diesem alten Blechkasten raus.”
    “Stimmt, Honey”, verkündete eine tiefe Stimme. “Wir arbeiten so schnell wie möglich, um dich zu befreien.”
    Jassie wandte sich um und blinzelte, weil der Regen die Sicht erschwerte. Sie sah John T., der neben ihr kniete. Er war ebenfalls nass, aber er strömte eine Wärme aus, die ihr sofort das Gefühl von Vertrauen und Sicherheit gab.
    Er hob seine Stimme und rief. “Hallo, du da im Bus. Bist du das kleine hübsche Mädchen, das auf den Namen Dawn Sky hört?”
    “Ja, ich bin hier”, antwortete eine Kleinmädchenstimme. Das Kind umklammerte Jassies Hand noch fester.
    “Prima, Sweetheart. Ich bin der Sheriff, und ich habe gerade mit deiner Mommy gesprochen. Ihr geht’s gut, Honey, aber sie möchte, dass Jassie sich noch eine Weile um dich kümmert. Ist das in Ordnung?”
    “Hm”, kam es zustimmend aus dem Bus.
    “Wo genau steckst du eigentlich?”, fragte Stone.
    “Unter dem Sitz. Ich hab mit meinem Teddy Verstecken gespielt.”
    “Gutes Mädchen. Das war sehr klug von dir. Bleib einfach da, wo du bist, Sweetheart. Weil du so ein liebes Mädchen bist, wird dir Jassie jetzt eine Geschichte erzählen.”
    “Bist du verrückt, John T.?”, fauchte Jassie. “Ich kenne doch gar keine Geschichten für Kinder.”
    Er grinste sie an und klopfte ihr wohlwollend auf die Schulter. “Also hör mal, Ms. Journalistenprofi, dann denk dir eine aus. Das ist doch dein Job, oder?” Er grinste erneut und fügte leise hinzu: “Du machst das übrigens klasse. Unterhalte die Kleine, bis wir sie rausholen. Der Fahrer ist schon fast befreit. Es dauert nicht mehr lange.” Er hob seine Stimme und rief: “Jassie erzählt dir jetzt eine wunderbare Geschichte, Dawn Sky. Wenn sie damit fertig ist, komme ich und hole dich raus. Dann bringen wir dich zu deiner Mommy.”
    Jassie starrte ihn entnervt an, doch sie konnte seinem Lächeln nicht widerstehen – selbst jetzt nicht, wo sie durchnässt war und fror. Es war stockdunkel und kalt, und sie konnte dieses Lächeln auch nicht sehen, sondern nur seiner Stimme ablesen, aber es wärmte sie durch und durch. Außerdem hatte er sie heute Abend bereits zum dritten Mal Sweetheart genannt. Und im Moment streichelte er mit einem warmen Finger zärtlich ihren Nacken. Jassie fühlte sich jeder Aufgabe gewachsen. “He, Dawn Sky, kennst du die Geschichte von dem kleinen Rehkitz?”, begann sie. “Er hieß …”
    “Darf das Rehkitz auch ein Mädchen sein?”
    “Klar, Dawn Sky. Natürlich war es ein Mädchen. Jetzt erinnere ich mich. Also, dieses Rehkitz hieß Bam…, hm, was glaubst du, war der Name dieses Rehkitz, Dawn Sky?”
    “Phyllis”, antwortete Dawn Sky wie aus der Pistole geschossen.
    “Richtig, es hieß Phyllis. Also, Phyllis, das Rehkitz, ging eines Tages spazieren …”
    “Wo war ihre Mommy?”
    “Oh, die bügelte gerade. Weißt du, Rehe müssen ihr Geweih bügeln, also, genauer gesagt, den samtigen Überzug auf dem Geweih”, fügte Jassie panisch hinzu und hörte, wie J.T. hinter ihr leise lachte. Wärme durchströmte sie, als er ihr fürsorglich seine Jacke um

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