Tiffany Lieben & Lachen Band 0008 (German Edition)
stockte der Atem bei dem bloßen Gedanken, mit Ryan zu schlafen. Aber wie konnte sie Sex mit einem Mann genießen, den sie kaum kannte und bei dem keine Chance auf eine richtige Beziehung bestand? So etwas hatte sie nie zuvor getan.
“Ich will dich ja nicht drängen”, unterbrach Ryan nun ihre Gedanken, “aber ich sterbe fast.” Er nahm die Hände von ihrem Po und strich sich zittrig durchs Haar. “Es besteht wohl kein Zweifel daran, was ich gern tun würde.”
“Nein.” Ihr Verstand riet ihr, von ihm wegzurücken, um seine Erregung nicht mehr spüren zu können, aber ihre Füße widersetzten sich.
Ryan sah ihr in die Augen und zog langsam die Nadeln aus ihrem Haar. Sie landeten auf dem Holzfußboden. Lynnes Herz schlug heftig.
Dann breitete Ryan ihr Haar um ihre Schultern herum aus. Lynne unterdrückte ein Stöhnen, da sie wusste, dass sie jetzt so ähnlich wie Godzilla aussehen musste.
Aber anscheinend mochte Ryan Godzilla, denn er strich durch ihr Haar und schmiegte das Gesicht in die Locken. “Toll”, flüsterte er.
Begierde durchströmte sie, und sie schloss die Augen.
“Ich will, dass wir uns nackt ausziehen”, sagte Ryan, und Lynne durchrieselte ein heißer Schauer.
“Sprich das Wort
nackt
nicht aus. Bitte.”
Er strich ihr weiter sanft durchs Haar und sah ihr dabei in die Augen. Sie schmolz dahin, als sie die Begierde in ihnen erkannte.
“Okay, ich streiche das Wort
nackt
. Ich schätze, dann willst du das Wort mit
S
wohl auch nicht hören.”
“Suppe?”
“Sex.”
Ihr Mund wurde trocken, als sie diese einzelne Silbe hörte, in heiserem Ton ausgesprochen. “Ich würde es vorziehen, wenn wir uns auf etwas zu essen konzentrieren würden.”
Er sah sie eine Weile sehr intensiv an. “Lügnerin.”
Ja, das war sie. Eine Lügnerin. Zum Glück war sie nicht Pinocchio, sonst wäre ihre Nase gewachsen und hätte Ryan ins Auge gestochen. Sie wollte ihn, und er wusste es. Aber sie hatte in Bezug auf Romantik genug Erfahrungen gesammelt, um zu wissen, dass man nicht immer bekam, was man wollte. Das hinderte sie allerdings nicht daran, es trotzdem zu wollen.
“Es gibt mindestens ein Dutzend Gründe, warum wir es nicht tun sollten”, zwang sie sich zu sagen.
“Ich weiß. Ich kann sie ignorieren, wenn du es kannst.”
“Sosehr ich in Versuchung bin, ich fürchte, da ist ein Problem, das wir nicht ignorieren können.”
“Du lässt dich nicht auf flüchtige Affären ein.”
“Nein.”
“Tatsächlich tue ich das auch nicht.” Er strich ihr sanft eine Locke hinters Ohr. “Aber ich habe hierbei nicht das Gefühl, es würde flüchtig sein, Lynne.”
Oh, Mann, sie war wirklich in großen Schwierigkeiten. Warum benahm er sich nicht so, wie Männer seines Typs es sonst taten?
Und er hatte recht. Sie hatte ebenfalls nicht das Gefühl, es würde flüchtig sein. Es schien eher ernst zu sein und richtig. Und das jagte ihr besonders viel Angst ein. “Du reist ab, wenn es aufhört zu regnen. Eine flüchtige Affäre ist alles, was wir haben können.”
Sein Ausdruck war unmöglich zu deuten. “Da stimme ich dir zu.”
Das tat er, und trotzdem wollte er weitermachen. Sie allein war unentschlossen. Jetzt war die Zeit, wo sie entweder vorwärts stürmen oder sich zurückziehen musste. Sie reckte das Kinn. “Ich fürchte, es gibt noch einen Grund, warum wir es nicht tun können.”
“Können? Oder sollten?”
“Können. Wir haben keine Kondome.”
Seine Finger waren immer noch in ihrem Haar. “Und wenn doch?”
Plötzlich schien es Lynne, als wäre im Raum gar keine Luft mehr. Sie stieß ihren gesunden Menschenverstand beiseite, warf sich in den Abgrund und hoffte, dass sie sicher landen würde. “Dann haben wir wohl eine tolle Nacht vor uns.”
Er nickte langsam. “Na ja, ich habe gute Nachrichten und schlechte.”
“Die guten zuerst.”
“Ich habe Kondome.”
Ein Glück. “Und die schlechte?”
“Sie liegen im Handschuhfach meines Wagens.”
“Wie schnell kannst du laufen?”
Er schob die Finger tiefer in ihr Haar und küsste sie auf den Mund. “Sehr, sehr schnell.”
Sie schlang die Arme um seinen Hals und strich mit der Zunge über seine Unterlippe. “Zeig mir, wie schnell.”
Er lächelte vielsagend, und ihr Puls beschleunigte sich. Es würde eine aufregende Nacht werden.
8. KAPITEL
Ryan hatte drei Kondome.
Er wünschte sich, es wären vier Dutzend.
Nun schob er die drei Päckchen in seine Hosentasche und verschloss die Autotür wieder. Dann rannte er
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