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Tiffany Lieben & Lachen Band 0010

Tiffany Lieben & Lachen Band 0010

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0010 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Peterson Darlene Gardner Jacqueline Diamond
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Augen hoben sich hell von seinem gebräunten Teint ab. Offenbar verbrachte er viel Zeit im Freien. Er war nur ein Kleinstadtpolizist mitten in der Wildnis. Kein Mensch, vor dem sie sich fürchten musste, oder?
    “Sie sind hier der Polizeichef, nicht wahr?”, sagte sie.
    “Das ist richtig. Sam Matthews.” Er nahm seine Brille ab und klemmte sie mit einem Bügel an die Brusttasche seines Hemdes. Haley Jo hatte recht gehabt. Seine Augen waren strahlend blau.
    Obwohl er mit ihr sprach, sah er nicht sie an, sondern blickte sich im Zimmer um. “Sind Sie aus geschäftlichen oder aus privaten Gründen hier in Reflection Lake, Miss Simpson?”
    “Ich … ich bin hier wegen der Konferenz für Zahnmediziner. Es ist das erste Mal, dass ich daran teilnehme, aber Dr. Rocca meinte, es wäre eine gute Erfahrung für mich. Ich fange in zwei Wochen meine Ausbildung als zahnmedizinische Prohpylaxehelferin an.”
    Sam trat ans Bett und legte zwei Finger an Roccas Hals. “Und dieser Gentleman hier soll wer sein?”
    Haley Jo schluckte. “Mein Chef – Dr. Rocca.”
    “Und Sie beide sind also gemeinsam zu dieser Konferenz gefahren?”
    “Nein – ich meine, ja. Aber das hier ist mein Zimmer. Dr. Rocca hat seines am anderen Ende des Flurs.” Sie wollte nach ihrer Handtasche greifen. “Ich glaube, ich habe mir seine Zimmernummer notiert.”
    “Schon gut. Es wäre mir lieber, wenn Sie im Moment nichts anfassen würden.” Matthews’ Ton sagte ihr, dass er von ihrer Version der Geschichte nicht überzeugt war. “Wenn ich unten an der Rezeption nachfrage, wird man mir also sagen, dass Sie selbst für Ihr Zimmer bezahlt haben, richtig?”
    Haley Jo trat von einem Fuß auf den anderen. Wie gut, dass sich der flauschige Teppich so warm an ihren nackten Zehen anfühlte, denn der Blick, mit dem Matthews sie ansah, drohte sie zu Eis gefrieren zu lassen.
    Sie versuchte nachzudenken. Sie musste die Sache unbedingt ruhig angehen. Aber egal wie sehr sie sich auch bemühen mochte, das finanzielle Arrangement zu erklären, der Polizeichef würde ganz sicher die falschen Schlüsse ziehen. Wer würde das nicht?
    “Dr. Rocca hat für beide Zimmer bezahlt. Mit seiner geschäftlichen Kreditkarte. Er meinte, ich würde als seine Angestellte von dieser Konferenz profitieren, und das würde sich am Ende auch für ihn auszahlen.”
    “Zweifellos”, sagte Sam trocken.
    Haley Jo presste die Lippen aufeinander. “Sie verstehen das alles ganz falsch. Ich bin hier, um an dem Seminar teilzunehmen, und Dr. Rocca ist hier, weil er gebeten wurde, einen Vortrag zu halten.”
    “Irgendwie passt seine Kleidung nicht ganz zu dem, was man heutzutage so trägt, wenn man einen Vortrag hält. Ein bisschen zu freizügig, würde ich sagen.”
    Haley Jo machte sich nicht die Mühe zu antworten. Was hätte sie sagen sollen? Abstreiten, dass Dr. Rocca ein Wochenende mit Schäferstündchen geplant hatte? Sie hatte nur deshalb eingewilligt mitzukommen, weil sie geglaubt hatte, ihn auf Distanz halten zu können. Nie hätte sie damit gerechnet, dass er so schnell zudringlich werden würde.
    “Haben Sie irgendeine Vorstellung, wie es dazu kommen konnte?”, fragte Sam.
    “Sie meinen, dass er so merkwürdig angezogen ist?”
    Der Polizeichef seufzte. Offenbar klappte es mit der Kommunikation nicht so gut zwischen ihnen. “Nein, ich meinte die Tatsache, dass er tot ist.”
    Haley Jo schüttelte den Kopf. “Ich weiß nicht. Ich bin ins Bad gegangen, um zu duschen, und als ich herauskam, lag er mit schokoladeverschmiertem Gesicht auf meinem Bett, um ihn herum all die Schokoladenpapierchen.”
    “Wollen Sie damit sagen, er ist an der Schokolade erstickt?”, sagte Matthews und berührte das Ende des Schals, der um Dr. Roccas feisten Hals geknüpft war.
    “Nein, das will ich nicht”, erwiderte Haley Jo gereizt. “Ich bin nicht blöde. Aber das mit dem Schal kann ich auch nicht erklären. Das letzte Mal, als ich ihn sah, lag er ordentlich zusammengefaltet ganz oben in meinem Koffer. Ich lege ihn immer obenauf, damit er nicht knittert. Und ich passe immer auf, dass er mir nicht in den Reißverschluss gerät, denn das wäre doch schade bei so einem schönen Stück und …”
    “Miss Simpson, es interessiert mich nicht im Mindesten, wie Sie Ihre Seide einpacken.”
    Haley Jo biss sich auf die Unterlippe.
    “Tun Sie mir einen Gefallen, okay? Versuchen Sie, sich auf das hier zu konzentrieren.”
    “Ich tue mein Bestes. Das hier ist ziemlich schockierend für mich, wissen

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