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Tiffany Lieben & Lachen Band 0010

Tiffany Lieben & Lachen Band 0010

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0010 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Peterson Darlene Gardner Jacqueline Diamond
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Bademantels. Es mochte Situationen geben, wo es gut war, einem Polizisten großzügige Einblicke zu gewähren, aber dies war eindeutig jetzt nicht der Fall.
    “Geh runter zum Wagen, Prudie”, sagte er kurz angebunden. “Und ich empfehle dir dringend, dich anzuschnallen und dich nicht vom Fleck zu rühren. Wir zwei unterhalten uns später.”
    Haley Jo sah sich um. Mit wem sprach er?
    Tiffany streckte den Kopf hinter ihrem Rücken hervor. “Ich hab nichts gemacht, Daddy. Ich hab nur mit meiner neuen Freundin Haley Jo geredet. Sie hat mir von dem toten Mann in ihrem Zimmer erzählt.”
    Haley Jo erschrak. Die Kleine würde sie noch tiefer in den Schlamassel ziehen. Super! Nicht nur, dass der Mann, der sie verhören würde, glauben würde, sie hätte Prudie die Leiche gezeigt, nein, jetzt würde er auch noch glauben, sie habe die kleine Prinzessin überredet, ihren Namen zu ändern.
    Vorsichtig spähte sie unter gesenkten Lidern zu ihm hinüber. Seine Miene war nicht gerade freundlich, um es mal vorsichtig auszudrücken. Er sah aus, als hätte er gerade eine Handvoll rostiger Nägel verschluckt.
    “Ich schwöre Ihnen, Sir, ich habe Ihre Tochter nicht einmal in die Nähe des Zimmers, geschweige denn des Toten gelassen”, versicherte Haley Jo.
    Die verspiegelten Gläser waren immer noch unverwandt auf sie gerichtet. “Geh runter zum Wagen, Prudie.” Sein Ton war gefährlich leise, wie der ferne Donner eines Gewitters, und versprach nichts Gutes.
    Haley Jo verspürte einen Hauch von Furcht, zwang sich aber sofort, dieses Gefühl zu unterdrücken. Ach was, sie würde mit dieser Situation schon fertig werden. Mit dem Polizisten würde sie schon irgendwie klarkommen. Sie konnte gut mit Leuten umgehen; die Leute mochten sie. Jedenfalls hatte das ihre Mutter immer gesagt.
    Prudie ging seufzend zum Aufzug. Bevor die Tür sich schloss, streckte Prudie noch einmal den Kopf heraus. “Ich möchte so einen BH wie Haley Jo, Daddy. Siehst du den, der aus ihrer Tasche rausguckt? Schwarze Spitze! Können wir auf dem Heimweg bei ‘Ames’ vorbeischauen und einen kaufen?”
    “Geh runter zum Wagen, Prudie.”
    Haley Jo war nicht ganz sicher, aber hatte seine Stimme diesmal nicht irgendwie resigniert geklungen? Sie stopfte den BH ganz in die Tasche und lächelte entschuldigend.
    Sein Ausdruck war nach wie vor wie versteinert. Offenbar gehörte es nicht zu seinen bevorzugten Vaterpflichten, Dessous einzukaufen.
    Prudie winkte ihr noch rasch zu, als sich die Aufzugstür vor ihr schloss. Haley Jo versuchte, unauffällig mit den Fingerspitzen zurückzuwinken, aber des Sheriffs Mundwinkel zuckten leicht. Er hatte es also mitbekommen. Sie hatte den Eindruck, dem Mann entging kaum etwas.
    Er krümmte den Zeigefinger. “Sie kommen mit”, sagte er zu Haley Jo. Dann wandte er sich an den Hotelmanager. “Und Sie bleiben hier. Schicken Sie meine Leute rein, wenn sie kommen.”
    Der Manager nickte, sichtlich erleichtert.
    Haley Jo stellte sich rasch neben ihn. “Ich würde gern auch hier draußen bleiben, wenn Sie nichts dagegen haben.”
    Der Polizist packte sie mit schraubstockartigem Griff am Oberarm und schob sie zur Tür ihres Zimmers. “Ich interessiere mich wirklich nicht für das, was Sie gern tun würden. Im Moment bin ich hier der einzige Cop, und ich habe nicht vor, Sie auch nur eine Minute aus den Augen zu lassen.”
    Er berührte leicht ihren Rücken und setzte damit eine Armee von Ameisen in Bewegung, die langsam ihren Rücken hinaufmarschierte. Sie stolperte und griff Halt suchend nach seinem Unterarm. Seine Haut fühlte sich wunderbar warm und glatt an. Überrascht über ihre heftige Reaktion auf diesen Mann zog Haley Jo schnell die Hand zurück und steckte sie in die Tasche.
    Der Sheriff schien davon nichts wahrgenommen zu haben. Er stieß die Tür auf. “Der Tote befindet sich also hier?”
    Haley nickte stumm. Ihre Zehenspitzen berührten kaum den Teppich, als der Mann sie mit sich durch die Tür zog.
    “Wie heißen Sie?”
    “Simpson. Haley Jo Simpson.” Sie schluckte und blickte zu ihm hoch. Es war, als blickte sie an der Fassade eines Wolkenkratzers hinauf. Ein überwältigender Anblick. Fast Ehrfurcht gebietend. Sie musste sich zwingen, daran zu denken, dass er einfach nur ein Polizist war. Ein Polizist, der sie verhören würde wegen eines toten Mannes, der in ihrem Hotelzimmer lag.
    Fest entschlossen, sich nicht von ihrer Angst verschlingen zu lassen, musterte sie sein Gesicht. Die feinen Linien um seine

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