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Tiffany Lieben & Lachen Band 0010

Tiffany Lieben & Lachen Band 0010

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0010 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Peterson Darlene Gardner Jacqueline Diamond
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selbst mit ihrer Schmusedecke die Wange gestreichelt.
    Jahrelang hatte er ihr wieder und wieder “Grüne Eier mit Schinken” von Dr. Seuss vorlesen müssen. Sie schien niemals genug davon zu bekommen, und insgeheim wusste Sam auch, weshalb. “Grüne Eier mit Schinken” war Prudies einzige Verbindung zu ihrer Mutter.
    Das Buch war ein Geschenk von Peggy gewesen, vier Jahre nachdem sie Sam und Prudie verlassen hatte. Prudie war fünf gewesen und noch sehr leicht zu beeindrucken. Die Schönheit und das unbeschwerte Lachen ihrer Mommy hatten sie bezaubert und sie hatte nicht gewollt, dass sie wieder fortging. Sie hatte sich an Peggys Bein geklammert und weinend versprochen, ganz lieb zu sein.
    Aber Peggy war dennoch gegangen, allerdings ein bisschen verwirrt und auch stolz auf die Zuneigung ihrer Tochter. Wie immer hatte sie es eilig gehabt, einen Termin wahrzunehmen. Seit jenem Besuch waren Peggys Briefe, Postkarten und Anrufe immer spärlicher geworden.
    Prudie redete niemals von Peggys Besuch, und nach einigen Jahren verlangte sie auch nicht mehr, dass Sam ihr das Buch vorlesen solle. Aber er wusste, dass seine Tochter das Buch immer in ihrer Nähe hatte.
    Er beugte sich vor und strich ihr das Haar aus dem Gesicht. Sie bewegte sich unruhig hin und her. Da glitt ein Buch unter der Decke hervor und fiel zu Boden. Sam hob es auf. Er seufzte, als er die vertraute Titelseite der Geschichte von Dr. Seuss sah. Schließlich legte er es auf den Nachttisch.
    Nichts war besser geeignet, ihn auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen, als der Gedanke an seine Exfrau. Aber er war ganz froh, dass ihm dadurch noch einmal so richtig klar wurde, wie unvernünftig sein Verhalten gegenüber Haley Jo war. Er war ein Vater, und als Vater war es seine Aufgabe, sich in erster Linie um seine Tochter zu kümmern. So sexy Miss Haley Jo Simpson auch sein mochte, eines war klar: Sie passte nicht zu seinen Vorstellungen vom Familienleben.
    Er war schon fast aus der Tür, als eine Stimme nach ihm rief.
    “Daddy?”
    Er drehte sich um. “Schlaf weiter, Kleines. Es ist spät.”
    Prudie setzte sich auf und blinzelte verschlafen. “Ich habe Stimmen gehört. Musstest du weg?”
    “Ich war nur drüben im Büro und habe mit Chester geredet.”
    “Ich dachte, ich hätte auch Haley Jos Stimme gehört, du weißt schon, die Dame, die wir im Hotel gesehen haben.”
    “Jetzt schlaf, Prudie. Morgen ist wieder ein Tag.”
    “Liest du mir noch vor, Daddy?”
    “Nicht jetzt, Kleines. Es ist wirklich Zeit zum Schlafen.” Er ging zurück zum Bett und stopfte die Decke rund um sie herum fest. Sie protestierte nicht, sondern kuschelte sich noch tiefer unter die Decke und schmiegte das Gesicht an ihr Kopfkissen.
    “Ich war sicher, dass es Haley Jos Stimme war. Ich mag sie wirklich, Daddy. Sie ist so nett … und hübsch.” Plötzlich waren ihre Augen weit offen. “Findest du nicht auch, dass sie sehr hübsch ist, Daddy?”
    Sam drückte einen Kuss auf die Stirn seiner Tochter. “Ja, Prudie, sie ist wirklich sehr nett.”
    “Das meinte ich nicht. Ich meinte, ob du sie nicht hübsch gefunden hast.”
    Sam seufzte. “Ja, sie ist sehr hübsch.”
    Prudie kicherte leise und drehte sich auf den Rücken. “Wahrscheinlich hat sie dich für einen hoffungslos unattraktiven Schwachkopf gehalten, Daddy. Warum bist du so? Warum kannst du nicht sein wie Candace Wrights Daddy? Der hat sein Haar gegelt und spielt Schlagzeug.”
    “Ich bin zu alt, um hip zu sein, Gremlin.”
    “Hip? Kein Mensch sagt noch ‘hip’, Daddy.” Ihre Lider senkten sich, obwohl sie tapfer dagegen ankämpfte.
    “Ich schon, Gremlin. Und jetzt gute Nacht.”
    “Nacht.” Sie schlief schon fast.
    Sam ging den Flur hinab zu seinem Schlafzimmer. Merkwürdig, es war so gemütlich, und er hatte nie zuvor das Wort “einsam” damit in Verbindung gebracht. Aber plötzlich erschien ihm die Aussicht, sich auszuziehen und in das riesige Himmelbett zu steigen, gar nicht mehr so verlockend wie sonst.
    Ach was, dachte er achselzuckend, zog seine Uniform aus und stopfte sie in den Wäschekorb. Dann schaltete er das Licht ab und schlüpfte unter die Decke. Und bevor er einschlief, überlegte er noch, ob Miss Haley Jo Simpson sich wohl ebenso einsam fühlte wie er in diesem Augenblick und ob sie vielleicht nackt schlief.

6. KAPITEL
    Haley Jo zog die Schultern hoch und versuchte, sich noch tiefer unter die Decke zu kuscheln. Sie war noch halb benommen vom Schlaf und versuchte vergebens, sich zu

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