Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tiffany Lieben & Lachen Band 0010

Tiffany Lieben & Lachen Band 0010

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0010 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Peterson Darlene Gardner Jacqueline Diamond
Vom Netzwerk:
freundliches Lächeln erhellte das runzlige Gesicht.
    “Wirklich? Gefällt es Ihnen?”
    “Soweit einem so eine Höhle überhaupt gefallen kann.”
    Haley Jo lachte. “Ich schätze, Sie haben recht. Meine Möglichkeiten hier sind begrenzt.” Sie bückte sich und schob den Koffer unters Bett. “Aber wenn ich schon hier festsitze, dann möchte ich meiner Umgebung wenigstens eine persönliche Note verleihen.” Sie richtete sich wieder auf. “Sie glauben doch auch nicht, dass der Chief etwas dagegen haben wird, oder?”
    “Schätzchen, der Mann hat schon etwas dagegen, wenn man nur eine Büroklammer an der falschen Stelle ablegt. Aber keine Sorge, ich werde ihm schon Einhalt gebieten. Es sieht wirklich sehr hübsch aus”, sagte Mrs Seals. “Irgendwie kommt mir die Zelle jetzt auch geräumiger vor. Wie haben Sie das gemacht?”
    Haley Jo lächelte triumphierend. “Feng-Shui.”
    “Fungi was?”
    “Feng-Shui. Das ist die Kunst, in Harmonie mit seiner Umgebung zu leben.” Haley Jo ließ sich auf der Bettkante nieder. “Es ist eine asiatische Philosophie, der zufolge man die Kräfte, die den Dingen in unserer Umgebung innewohnen, in positive Bahnen lenken kann. Ich habe mehrere Bücher darüber gelesen.”
    “Klingt für mich nach faulem Zauber.”
    “Nein, es ist eine Wissenschaft.” Sie holte einen Kompass und ihren Feng-Shui-Leitfaden aus ihrer Handtasche. “Ich bin natürlich bei Weitem keine Expertin, aber es ist wirklich interessant.”
    “Na ja, wie auch immer, wir könnten sicher ein bisschen davon hier gebrauchen. Aber was ich Ihnen eigentlich sagen wollte: Der Zeichner ist hier.” Sie beugte sich vertraulich vor. “Nur damit Sie es wissen – Ollie LaTour ist ein bisschen merkwürdig. Aber er lebt hier, und wir nehmen ihn, wie er ist.”
    Haley Jo hob eine Braue. Was kam da jetzt noch auf sie zu? Beklommen folgte sie Mrs Seals ins Büro.
    Ollie LaTour war ein Hüne von einem Mann, außerdem kahlköpfig und übergewichtig. Er war ganz in schwarzes Leder gekleidet, mit nietenverzierter Lederjacke, Fransen an den Hosenbeinen und Cowboystiefeln, auf deren Spitzen glänzende Metallkappen prangten.
    Doch wirklich außergewöhnlich für einen Kleinstadtbewohner waren das nietenverzierte Hundehalsband, das er um den feisten Hals trug, und das Gewirr von Ringen in allen Größen, das seine Ohren zierte.
    “Ollie, das ist Haley Jo Simpson. Haley Jo, das ist Ollie.” Eleanor schlurfte zu ihrem Schreibtisch, ließ sich wieder auf ihrem Stuhl nieder und winkte den beiden zu. “Ihr beiden malt jetzt schön. Ihr könnt den Schreibtisch vom Chief benutzen, aber seid so nett und haltet die Lautstärke niedrig. Ich muss arbeiten.” Sie wühlte in einem Stapel Papiere und brummelte vor sich hin, der Sheriff denke sich immer alles Mögliche aus, um sie beschäftigt zu halten.
    Ollie nickte. Das Sonnenlicht spiegelte sich auf seinem kahlen Schädel. Haley Jo wurde fast geblendet. Ob er seine Platte wohl regelmäßig polierte?
    “Nach Ihnen, Miss Simpson”, sagte er. Seine Stimme klang hoch wie die eines Chorknaben. Haley Jo blickte auf seine Lippen, um sicher zu sein, dass tatsächlich er es war, der redete.
    Sie setzte sich auf einen Stuhl vor Sam Matthews’ Schreibtisch, Ollie ließ sich auf dem Chefsessel nieder. Aus einer Umhängetasche, die von seiner enormen Schulter herabbaumelte, entnahm er einen Zeichenblock. Dieser wirkte lächerlich klein in seiner riesigen Pranke. Und als er noch einen Zeichenstift zur Hand nahm, musste Haley Jo ein Lächeln unterdrücken: In seiner Hand wirkte das Ding wie Zahnstocher.
    “Können wir loslegen?”, fragte Ollie.
    Haley Jo nickte und sah staunend zu, wie er ein gewaltiges Bein über das andere legte und den Zeichenblock auf dem Knie balancierte.
    “Heutzutage benutzen die meisten Grafiker einen Computer oder zumindest Schablonen, aber ich mach es lieber auf die altmodische Art.” Er schlug das Deckblatt zurück. “Ich sehe jede meiner Arbeiten als individuelles Kunstwerk an.”
    Haley Jo schaffte es, höflich zu nicken.
    “Ich bin sehr stolz auf meine Arbeit”, fuhr er fort.
    “Das ehrt Sie.” Haley Jo biss sich auf die Unterlippe, um nicht zu schmunzeln.
    “Also, als Erstes sagen Sie mir am besten, was für eine Form sein Gesicht hatte.”
    “Ich glaube, es war länglich … und das Kinn irgendwie eckig. Ich konnte es nicht allzu gut sehen. Er hatte eine Mütze auf.”
    “Was für eine Mütze?”
    “So eine Art Baseballmütze.”
    Ollies Pranke flog

Weitere Kostenlose Bücher