Tiffany Lieben & Lachen Band 0010
Weg zu ihrer Schulter finden … Und dann würde es direkt in einer Katastrophe enden.
Er warf den Stapel Briefe auf den Tisch und eilte ins Wohnzimmer. In Sicherheit.
“Prudie!” Auch im hinteren Arbeitszimmer war niemand. “Sarah? Prudence? Seid ihr zu Hause?”
Er ging bis zur Treppe und lauschte. Ersticktes Gelächter und wilde Rockmusik waren aus dem oberen Stockwerk zu hören. Sam nahm zwei Stufen auf einmal.
Die Badezimmertür stand halb offen, und das Radio war auf volle Lautstärke gestellt. Er klopfte sacht und stieß dann die Tür auf.
Drinnen herrschte das Chaos.
King Kong füllte mit seinem Körper die Badewanne vollständig aus. Prudie saß auf dem Waschbecken und schwang die Beine im Rhythmus der Musik vor und zurück. Mit einem Plastikbecher schüttete sie fortwährend Wasser auf das durchnässte Fell des Hundes.
Hinter dem Hund, in die Wanne gequetscht, stand eine völlig durchnässte Haley Jo – Shorts und Tanktop schmiegten sich auf faszinierende Weise an ihren Körper.
Sowohl sie als auch King Kong waren über und über mit Schaum bedeckt. Ein süßer Duft stieg Sam in die Nase. Er atmete tief ein. Das war es also, was ihm die Sinne vernebelte, immer wenn er in Haley Jos Nähe kam: der Duft ihres Vanilleschaumbades.
Prudie blickte auf und quietschte vergnügt. “Daddy! Du bist zu Hause.”
Haley Jo lächelte schwach und winkte ihm kurz zu. “Hallo, wir haben nicht so früh mit Ihnen gerechnet.”
“Das sehe ich.” Er beugte sich vor, um mit Prudie ein Begrüßungsküsschen auszutauschen. Dann stellte er das Radio leiser. “Muss das eigentlich so laut sein?”
Prudie verdrehte die Augen. “Natürlich, bei der Musik schon. Das weiß doch jeder, Daddy.”
“Wo ist Sarah?”
“Äh, sie musste heute etwas früher weg, weil ihr Freund die Autoschlüssel hat stecken lassen.” Haley Jo schrubbte King Kongs mächtigen Körper mit aller Kraft. Das Tier hob den Kopf und sah Sam aus halb geschlossenen Augen an. Sam war sicher, wenn King Kong reden könnte, würde er jetzt sagen: “Verschwinde und stör uns nicht bei der besten Hundemassage aller Zeiten!”.
“Köngchen hat sich wieder in Kuhfladen gewälzt. Da haben Haley Jo und ich uns gedacht, wir waschen ihn vor dem Abendessen.”
“Apropos Abendessen, warum holst du uns nicht schnell beim ‘China Palace’ ein Familienmenü?” Sam zog ein paar Geldscheine aus der Hosentasche.
Prudie quietschte noch vergnügter. “Juhu, chinesisches Essen. Darf ich mir was aussuchen?”
“Ja, und sag Danny, dass er dir auch eine Portion Wonton-Suppe mitgeben soll.”
Prudie wirbelte herum. “Und was möchtest du, Haley Jo?”
Sam biss sich auf die Zunge, um die Bemerkung zu unterdrücken, dass Miss Simpson nicht mit ihnen essen würde. Zumal sie viel zu nass und viel zu sexy war, um in seinem Esszimmer am Tisch zu sitzen.
Haley Jo schien aber zu ahnen, was in ihm vorging. “Ist schon gut, Prudie. Ich mache King Kong sauber, und dann gehe ich wieder rüber.”
“Du kannst doch nicht dort drüben essen. Du musst chinesisch essen, mit Daddy und mir.” Prudies Augen schleuderten Blitze in Richtung ihres Vaters. “Nicht wahr, Daddy?”
Sam drückte seiner Tochter das Geld in die Hand. “Natürlich, Prudie. Und jetzt schieb ab, ich habe Kohldampf.”
Prudie strahlte triumphierend und rannte los. King Kong versuchte, aus der Wanne zu hechten, um sie zu begleiten. Sam schob ihn rasch zurück. Dabei rutschte der Hund aus und begrub Haley Jo unter sich.
Besorgt machte Sam einen Satz und griff nach ihren ausgestreckten Armen. Aber sie kicherte so sehr, dass sie keine Gewalt über ihren Körper hatte.
King Kong sah eine Chance zu entkommen, sprang aus der Wanne und verschwand durch die Tür, eine Vanilleduftwolke hinter sich lassend.
Sam fluchte.
“Tut mir leid”, brachte Haley Jo heraus. Sie sah allerdings nicht so aus, als ob ihr irgendetwas leidtäte. Sie lachte so sehr, dass ihr die Tränen aus den Augen liefen.
“Ist alles in Ordnung?”, fragte er und zog sie hoch.
Sie nickte, offenbar unfähig zu sprechen.
Er ließ sie los, da drohte sie schon wieder abzurutschen, also packte er sie unter den Achseln und hob sie einfach aus der Wanne heraus. Unglaublich, wie leicht sie war. Kichernd hielt sie sich, nass wie sie war, an ihm fest.
“Nicht loslassen”, sagte sie. “Ich glaube, ich habe mir an Stellen wehgetan, von denen ich gar nicht wusste, dass es sie gibt.”
Er setzte sie auf der Badematte ab und trat zurück.
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