Tiffany Lieben & Lachen Band 0010
Seine Kleidung klebte ihm jetzt ebenfalls auf der Haut.
Sie hörte auf zu lachen und sah zu ihm hoch. “Tut mir leid, ich wollte Sie nicht nass machen.”
Er musste sich räuspern, so trocken war seine Kehle plötzlich geworden. “Kein Problem”, sagte er. “Ich finde es nur sehr warm hier drinnen.”
Langsam richtete sie sich auf, streckte die Hand aus, lockerte seine Krawatte und öffnete den obersten Knopf seines Hemdes. Er hob die Hand, um sie abzuwehren, aber irgendwie war da plötzlich so ein scheuer, unglaublich verletzlicher Ausdruck in ihren Augen. Vielleicht die Angst vor Zurückweisung. Er ließ die Hand sinken. Die Temperatur im Raum schien von Sekunde zu Sekunde zu steigen.
Haley Jo trat noch näher. Er fühlte ihre Zehen auf seinen Füßen.
“Haley Jo …”
Sie antwortete nicht, sondern strich mit der Hand über seine Brust. Er spürte ihre Wärme durch die nasse Kleidung hindurch. Ja, er war sicher, dass im nächsten Augenblick Dampf von seinem Körper aufsteigen würde. Sein Herz klopfte mindestens dreimal schneller als sonst. Und sie sah ihm die ganze Zeit in die Augen, als wolle sie ihn um Verständnis bitten.
Jetzt packte sie ihn am Gürtel und zog ihn noch näher an sich, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste die nackte Haut, die sein geöffnetes Hemd freigab. Er beugte sich vor und stöhnte leise auf, als er ihre Zungenspitze spürte, die langsam an seinem Hals aufwärtsstrich bis zu seinem Ohr.
“Du hast mich gerettet. Du bist mein Held”, flüsterte Haley Jo ihm ins Ohr, bevor sie ihn auf den Mund küsste.
Zuerst war ihr Kuss vorsichtig und behutsam, doch als er den Kopf senkte und ihr entgegenkam, wurde sie mutiger. Das war keineswegs ein langsamer, zärtlicher Kuss wie vor ein paar Tagen. Damals hatte er die Kontrolle gehabt. Aber das hier war etwas ganz anderes. Heißer, wilder, gefährlicher.
Sam legte die Hände auf Haley Jos Po und presste sie an sich. Sie hob sich ihm entgegen und legte die Beine um ihn, ohne auch nur eine Sekunde den Kuss zu unterbrechen. Er spürte ihre Zunge an seinen Lippen und öffnete den Mund. Sie gab kleine lustvolle Laute von sich, fuhr ihm zärtlich mit beiden Händen durchs Haar und drückte ihn fordernd an sich, indem sie einen Fuß auf seinen Po legte.
Sam nahm alles nur noch verschwommen wahr. Er hatte das Gefühl, dass sein Verstand sich verflüchtigte. Haley Jo fühlte sich gut an, und sie roch auch gut. Sie so zu halten weckte Gefühle in ihm, die jahrelang geschlummert hatten.
Haley Jo klammerte sich an seine Schultern und zog sich noch ein Stückchen höher, ohne den Kuss zu unterbrechen. Sie liebkoste seine Zunge mit ihrer, verzweifelt drängend, dann wieder zärtlich.
Da fiel unten die Haustür ins Schloss, und Prudies Stimme dröhnte durch den Flur. “He, ihr da oben, ich bin wieder da. Macht schnell, kommt runter zum Essen.”
Haley Jo und Sam fuhren zusammen, als hätte sie der Blitz getroffen. Entsetzt wich Haley Jo zurück, bis sie mit dem Rücken an die Kommode stieß.
Sam konnte den Blick nicht von ihr losreißen. Er lehnte sich gegen den Türrahmen und versuchte, wieder zu Atem zu kommen. Keuchend stützte er sich mit der Hand an der gegenüberliegenden Seite des Rahmens ab. Er war so erregt, dass es unmöglich erschien, an ein Aufhören auch nur zu denken.
“Ich schätze, wir waren gerade dabei, den Fehler zu wiederholen, den wir schon einmal gemacht haben”, sagte Haley Jo leise. Auch sie war ziemlich atemlos.
“Ja, scheint so”, sagte Sam trocken.
Sein Ton ließ sie leicht zusammenzucken. Sie verschränkte die Arme vor der Brust, die sich viel zu deutlich unter dem nassen Top abzeichnete.
Sam bereute sofort seinen harschen Ton. Es war ja schließlich nicht ihre Schuld. Sie hatte nur auf die unglaublich starke erotische Spannung zwischen ihnen beiden reagiert. Verflixt, sie benahmen sich wie zwei Kaninchen zur Paarungszeit.
Er wusste genau, er hätte die Sache gleich bei der ersten Berührung stoppen sollen. Stattdessen hatte er es genossen, von Haley Jo verführt zu werden.
“Es tut mir wirklich leid, Sam”, sagte sie.
“Ach was, es ist nicht deine Schuld. Ich hätte dich jederzeit stoppen können, aber das habe ich nicht.” Er strich sich das Haar aus der Stirn. “Weißt du was, ich gebe dir ein trockenes Hemd und ein paar Boxershorts von mir. Die kannst du fürs Abendessen anziehen.” Er lächelte gezwungen. “Mit einer Sicherheitsnadel werden die Shorts schon irgendwie halten. Wenigstens
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