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Tiffany Lieben & Lachen Band 0010

Tiffany Lieben & Lachen Band 0010

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0010 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Peterson Darlene Gardner Jacqueline Diamond
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den Kopf. “Unsinn, Miss Ludi. Ich weiß einfach nur Ihre Kochkunst zu schätzen.”
    Ludi machte eine wegwerfende Bewegung, schmunzelte aber befriedigt. “Ach komm, Chester. Du bist so verfressen, dass du das Gleiche sagen würdest, wenn Eleanor dir eines ihrer steinharten Haferflockenplätzchen anbieten würde. Du lieber Himmel, ich habe beim letzten Kirchenbasar auf eines dieser Dinger gebissen und mir das Gebiss ruiniert. Dr. Reynolds musste mir die obere Platte komplett erneuern.”
    Haley Jo warf einen verstohlenen Blick in Eleanors Richtung. Richtig, sie sah aus, als wollte sie platzen vor Wut. Ihr Gesicht hatte einen faszinierenden Rotton angenommen, und die Knöchel an der Hand, die den Stock hielten, waren schneeweiß.
    Dummerweise schien Ludi das überhaupt nicht zu bemerken. Jetzt wandte sie sich Haley Jo zu und sah sie scharf an. “Nun, ich sehe, dass sie alle recht hatten. Sie sind wirklich eine halbe Portion.”
    “Alle?”, wiederholte Haley Jo schwach.
    “Alle, die ich hierher geschickt habe, natürlich.” Wieder blickte sie Haley Jo scharf an. “Oder glauben Sie vielleicht, ich hätte sie nicht längst abgecheckt?”
    Hilflos hob Haley Jo die Schultern. Was sollte sie darauf antworten? Offenbar erwartete Ludi Mills Bradford von jedem, dass er wusste, dass sie in der Stadt den Ton angab.
    Bevor sie antworten konnte, streckte Ludi die Hand aus und stieß sie Haley Jo zwischen die Rippen. Vorwurfsvoll blickte sie Eleanor an. “Was gebt ihr dem armen Kind denn zu essen? Sie ist ja nur Haut und Knochen. Ich hätte gedacht, Samuels Mutter hätte ihn besser erzogen.”
    Eleanor schnaubte. “Der Boss macht seinen Job verdammt gut und sorgt für Ordnung in unserer Stadt, ohne dass du deine Nase in seine Angelegenheiten steckst, Ludi Bradford.”
    Im Hintergrund hörte man Chester geräuschvoll Luft holen. Er sah aus, als wollte er im nächsten Augenblick die Flucht ergreifen. Haley Jo konnte nur hoffen, dass sie sich im Fall eines Falles an seine Rockschöße hängen könnte. Selbst Alma Mae sah aus, als wollte sie gleich das Weite suchen.
    “Junge Leute sollten älteren Respekt zollen”, erklärte Ludi.
    “Senile alte Frauen sollten wissen, wann sie sich aus anderer Leute Angelegenheiten heraushalten müssen”, gab Eleanor zurück.
    Haley Jo öffnete den Mund, um sich zu entschuldigen, ganz gleich wofür. Aber dann, bevor der Sturm endgültig ausbrechen konnte, wurde die Tür aufgerissen, und eine hochgewachsene, grobknochige Frau mit kurzem blondiertem Haar und einem Babytragegestell auf dem Rücken stürmte herein. “Hallo, alle zusammen.” Sie bewegte die breiten Schultern, um das Gewicht des Babytragegestells auf ihrem Rücken zu verlagern.
    “Guten Morgen, Tina”, sagte Ludi steif.
    Haley Jo atmete erleichtert auf. Das musste Ollies Frau sein, Tiny Sykes, die Bürgermeisterin. Sie streckte die Hand aus. “Ich bin Haley Jo. Freut mich, Sie kennenzulernen.”
    Tina schüttelte ihr die Hand und hob Haley Jo dabei fast aus den Schuhen. Sie schien ihrem Ehemann eine mindestens ebenbürtige Partnerin zu sein.
    “Ganz meinerseits, Haley Jo.” Tina blickte sich um. “Na, und wie geht’s euch so?”
    “Ludi und ich wetteifern gerade darum, wer boshafter ist”, gab Eleanor unumwunden zu.
    “Du bist eine Amateurin, Eleanor”, sagte Ludi lachend.” Aber ich muss zugeben, du wirst immer besser. Wenn ich ins Gras beiße, wird die Stadt in guten Händen sein.”
    Alle Anwesenden seufzten erleichtert auf. Tina setzte die Babytrage ab und holte den Kleinen heraus. “Ich bin gekommen, um ein bisschen anzugeben.”
    “Was? Er kann schon den Kopf heben?”, fragte Eleanor, als sie sich alle um das Baby herum versammelten.
    “Nicht nur das. Er kriegt auch schon seinen ersten Zahn.”
    “Das macht nicht mehr so viel Laune, wenn er das Ding erst mal zum Beißen benutzt, wenn du verstehst, was ich meine”, sagte Ludi trocken.
    Die allgemeine Aufmerksamkeit richtete sich jedoch gleich wieder auf Baby Ozzie. Trotz Ludis abfälliger Bemerkung schienen alle sehr beeindruckt zu sein, und Haley Jo stimmte vergnügt in den Chor aus Ahs und Ohs ein, obwohl sie selbst ja noch keinerlei Erfahrung mit Babys hatte. Es fiel ihr nicht schwer, denn Ozzie war ein niedlicher kleiner Kerl – rosige Bäckchen und niedliche Grübchen.
    Zum ersten Mal in ihrem Leben fragte sich Haley Jo, wie es wohl sein mochte, selbst so ein kleines Bündel auf dem Arm zu halten. Aber merkwürdigerweise beschwor ihre Fantasie das

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