Tiffany Lieben & Lachen Band 0010
Cornflakes”, riet JoAnne.
“Ich hatte auch daran gedacht.” Vor ein paar Tagen hätte Nancy das auch noch ohne Zögern getan, aber inzwischen traute sie nicht mehr einfach ihrem Instinkt. Ihr mangelndes kulinarisches Geschick war zu offensichtlich geworden.
JoAnne wendete die Speckstreifen mit einer Gabel. “Sie müssen den Speck aus der Pfanne nehmen, wenn er noch nicht ganz durch ist. Das Fett ist so heiß, dass er noch weitergart.”
Nancy schlug Eier auf, wobei ein paar Stückchen der Schale mit in die Schüssel fielen.
“Es ist kein Pfannkuchenteig mehr da. Sie können ihn heute Nachmittag in der Stadt besorgen”, sagte JoAnne. “Sie brauchen Lebensmittel, und Max erwähnte den geplanten Gemüsegarten, also dachte ich, Sie und ich könnten zum Einkaufen in die Stadt fahren.”
“Sehr gern.” Nancy strahlte die Frau an. Ihre Hilfe würde sehr wertvoll sein.
JoAnne, die bereits gefrühstückt hatte, schenkte sich eine Tasse Kaffee ein und rief die Familie.
Alle aßen zufrieden.
Selbst Melissa verzehrte, ohne zu maulen, ihre Eier. Im Vergleich zu verkochtem Brokkoli und Gurkensandwiches war normales Essen einfach gut.
Max lächelte, als er Nancy dabei beobachtete, wie sie sich mehrere Scheiben Frühstücksspeck nahm. Es überlief sie heiß. Dass er sich über sie amüsierte, machte ihn kein bisschen weniger anziehend.
Während sie aßen, sagte JoAnne: “Wenn wir heute Nachmittag in die Stadt fahren, können wir die Kätzchen mitnehmen. Sie sind alt genug, um sie fortzugeben.”
“Es sind unsere Kätzchen!”, rief Melissa empört.
“Wir brauchen keine sieben Katzen auf der Ranch”, erklärte Max. “Ich hätte Colonel Pickering schon vor langem kastrieren lassen sollen.”
Seine Tochter starrte ihn betroffen an. “Daddy!”
“Sie haben diese Kätzchen sehr gern”, sagte Nancy.
“Ich lieb haben.” Griffin fiel in Babysprache zurück.
Max überlegte. “Ein Kätzchen dürft ihr euch aussuchen.”
“Eines für jeden?” Kirstin setzte ebenfalls nach. “Ich kann meines mit nach Dallas nehmen. Meine Eltern werden nichts dagegen haben.”
“Bitte, Dad”, sagte Melissa.
“In Ordnung”, stimmte er zu. “Sucht sie euch heute Morgen aus.”
“Dann bleiben drei, die ein neues Heim brauchen”, sagte JoAnne. “Ich werde euch nach dem Frühstück helfen, ein Schild anzufertigen. Ihr könnt euch damit vor das Café stellen, während Nancy und ich einkaufen werden.”
“Nancy, du suchst das Kätzchen für mich aus”, erklärte Griffin.
“Wie süß.” Sie fuhr ihm durch die braunen Haare. Sie waren weich, wie die seines Vaters. Oder besser: wie sie sich dessen Haare vorstellte, denn sie hatte sie ja nicht tatsächlich berührt.
“Bis zur Mittagszeit wird JoAnne nach euch sehen.” Max legte die Serviette zur Seite. “Nancy und ich müssen nach ein paar Pferden sehen, die sich am Bach herumtreiben.”
“Wir?” Sie konnte in seinem und JoAnnes Gesicht lesen, dass die beiden das vorher abgesprochen hatten.
“Sie sagten doch, dass Sie mit mir über das Weideland reiten wollten. Hier ist die Gelegenheit, sofern Sie Ihre Meinung nicht geändert haben.”
“Absolut nicht.” Nancy stand auf. “Ich werde mir Jeans anziehen.”
“Vergessen Sie die Sonnencreme nicht”, riet JoAnne. “Sie wollen sich doch nicht ihre helle Haut verbrennen.”
“Richtig.” Da Nancy merkte, dass sie eine Bitte noch nicht erfüllt hatte, fügte sie hinzu: “Griffin, du magst das Kätzchen mit den braunen Flecken auf der Nase. Nimm das.”
“Woher wissen Sie, welches er mag?”, fragte Max.
“Ich habe gesehen, wie er Samstag damit spielte.”
“Ich habe mich noch für keines entschieden”, sagte Melissa. “Es könnte eine Weile dauern.”
“Ihr habt drei Stunden Zeit. Und vorher müsst ihr alle helfen, hier sauber zu machen”, mahnte JoAnne.
Leise murrend gehorchten die Kinder, die so mit ihren Kätzchen beschäftigt waren, dass sie kaum bemerkten, als Nancy verschwand.
Max beobachtete, wie Nancy ihr Pferd musterte, und wusste, dass sie noch nicht oft geritten war. Sie schien den Abstand zwischen dem Boden, dem Steigbügel und dem Sattel abzuschätzen.
“Wenn Sie Angst haben, müssen Sie das nicht tun”, sagte er. Sie hatte sich wacker gehalten, als er sie dem Vorschlag, sie sollten ausreiten, überrascht hatte, aber er wollte nicht, dass sie es zu weit trieb.
“Ich bin aus der Übung. Das bedeutet nicht, dass ich in Angst und Schrecken versetzt bin.” Sie schlang das
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