Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)
nichts entdecken.
“Was haben Sie? Was stimmt nicht?”
“Der scheußliche Köter.” Zitternd zeigte sie mit dem Finger auf den Husky. “Warum läuft der frei herum?”
“Lulu? Sie tut keiner Fliege etwas zuleide.”
“Sie verstehen nicht, junger Mann. Brigadier BonBon ist ein Zuchtrüde erster Klasse.”
Bedeutete das, dass er auf alles sprang, was nach Hündin aussah?
BonBons Kläffen wurde lauter. Der kleine Kerl schien sich ganz schön aufzuregen.
Lulu kam kühn näher. Miss Snidely presste BonBon fest an ihre Brust und ging zurück, bis sie mit dem Rücken an der Tür des Zimmers neben ihrem stand. Zufällig war das Sadies Zimmer.
“Sorgen Sie dafür, dass dieses Tier verschwindet, junger Mann. Und zwar auf der Stelle, wenn Sie auf eine gute Bewertung im ‘Yodor’s’ Wert legen.”
“Lulu, aus!”, rief Alex und deutete streng zur Treppe.
Die Hündin, die ganz auf BonBon konzentriert war, ignorierte seinen Befehl völlig.
BonBon schaute Lulu an.
Der Husky sah dem Yorkshireterrier lange tief in die Augen.
Der intensive Blick erinnerte Alex an eine Liebesszene aus “Die Lady und der Tramp”.
Erschrocken fiel ihm plötzlich ein, dass Lulu läufig sein könnte. Bevor er sie sterilisieren lassen wollte, sollte sie einmal Nachwuchs bekommen. Besonders Mack und Cammie Jo hatten schon Interesse an einem Hundebaby aus ihrem Wurf gezeigt. Er fragte sich, wie sie wohl einen Mischling von Husky und Yorkshireterrier finden würden.
Die noch spannendere Frage war jedoch, wie Miss Snidely das aufnehmen würde.
Offensichtlich war sie nicht allzu begeistert von der Idee, aber BonBon war unverkennbar hingerissen von der großen Hundedame.
Im nächsten Moment herrschte das absolute Chaos. Sadie machte ihre Zimmertür auf und schaffte es gerade noch zu fragen, was los sei, als Miss Snidely die Balance verlor und rückwärts in Sadies Zimmer stolperte.
Sadie breitete die Arme aus, um die Frau aufzufangen. “Wer sind Sie?”, fragte sie.
“Das ist Miss Penelope Snidely. Die Gourmet-Kritikerin von ‘Yodor’s’”, klärte Alex sie auf.
BobBon kläffte, befreite sich aus den Armen seiner Besitzerin und landete vor seiner potenziellen Liebhaberin auf dem Boden.
Miss Snidely schrie.
Lulu sprang nach vorn und packte den kleinen Yorkshireterrier am Genick wie eine Katze, die ihr Junges schleppt.
Miss Snidely schrie Zeter und Mordio.
Sadie sah bestürzt die hysterische Frau in ihren Armen an. Aber sie war nicht halb so bestürzt wie Alex, als dieser registrierte, dass Sadie nur mit einem winzigen pinkfarbenen Nachthemd und hochhackigen Pantöffelchen bekleidet war.
Ihre Blicke trafen sich.
“Was ist passiert?”, fragte Sadie.
“Lulu ist heiß, und Miss Snidelys Yorkshireterrier Brigadier BonBon ist ein preisgekrönter Zuchtrüde.”
“Ach du meine Güte.”
“Halten Sie die beiden auf, bevor etwas Schreckliches geschieht!”, rief Miss Snidely und zeigte zur Treppe. “Wenn Sie die Hunde nicht stoppen, schulden Sie mir 3.000 Dollar Zuchtgebühr.”
Alex drehte sich um und sah, dass Lulu mit BonBon auf dem Weg zur Lobby war.
Er brach in lautes Gelächter aus. Seine Vernunft sagte ihm, dass er BonBon retten müsse, da sonst sein Restaurant darunter zu leiden haben würde. Aber das Ganze war so komisch, dass er nicht aufhören konnte zu lachen.
Jemand schoss wie ein pinkfarbener Pfeil an ihm vorbei. Jemand in Pantöffelchen mit hohen Absätzen und einem süßen Nichts von Nachthemd.
Sadie verfolgte die liebeskranke Lulu, die im Begriff war, mit dem Rassehund durchzubrennen.
“Tun Sie etwas”, rief Miss Snidely. “Retten Sie sofort BonBon vor diesem scheußlichen Ungetüm, oder ich werde nicht ruhen, bis Ihr Restaurant ruiniert ist.”
Sadie kauerte vor Lulus Hundehütte im Hinterhof des Hotelgebäudes, um den Zuchtrüden wieder herauszuholen. Sie wurde von einem einzigen Gedanken beherrscht: Sie musste Alex’ Haut retten.
Die Kritikerin raste vor Wut, dass ihr reinrassiger Hund in die Fänge des liebestollen Huskys geraten war, und Sadie fühlte sich schuldig, dass es so weit gekommen war. Wenn sie nicht gerade zu diesem ungünstigen Zeitpunkt ihre Zimmertür aufgemacht hätte, wäre Miss Snidely nicht gestolpert und hätte den Yorkshire nie losgelassen.
Mist! Schon wieder war ihr ein Missgeschick passiert. Und sie war sich so sicher gewesen, dass sie heute Abend als perfekte Kellnerin Eindruck auf die Restaurantkritikerin machen würde.
Sadie seufzte. Sie hatte die besten
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