TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS
Stapel seiner Chips auf die Farbe.
Nun wurde auch Sasha wagemutiger und schob schnell noch ein paar ihrer eigenen Chips dazu.
Dann hielt sie erneut den Atem an, während sie auf das Ausrollen der Kugel wartete.
5. KAPITEL
Das Erste, was Mitch bei seinem Erwachen und der Stille dachte, war, dass Sasha in der Badewanne eingeschlafen wäre. Er sah auf die Uhr und stellte fest, dass er bereits seit zwei Stunden auf dem Sofa lag. Falls sie also noch immer in der Wanne saß, wäre sie jetzt so verrunzelt wie eine Dörrpflaume.
Vielleicht machte sie ja aber auch auf dem riesigen Wasserbett ein Nickerchen?
Er setzte sich auf, kämmte sich mit den Fingern durch das Haar, leckte einmal über seine Zähne und wünschte, er hätte zumindest eine Zahnbürste eingepackt. „Sasha?“
Keine Antwort. Stille. Nur der gedämpfte Beat einer Musikanlage drang von der darunterliegenden Etage nach oben. Na, toll! Bei diesen Preisen müsste man eigentlich erwarten können, dass man nicht über einer Cocktail-Lounge untergebracht wurde!
Er ging zur geschlossenen Schlafzimmertür und klopfte sacht.
Und noch einmal.
Dann ein drittes Mal.
Himmel, sie musste schlafen wie ein Stein! Mitch öffnete vorsichtig die Tür und spähte hinein.
Das Bett war unberührt.
„Sasha?“ Langsam bekam er es mit der Angst zu tun. „Bist du noch im Bad?“
Als er keine Antwort bekam, durchquerte er mit schnellen Schritten das Zimmer. Die Badezimmertür stand offen. Zu seiner Erleichterung sah er, dass die Badewanne leer war. Einen kurzen, schrecklichen Moment lang hatte er sie schon ertrinken sehen, während er gemütlich im Wohnzimmer schlief.
„Mist!“
Ihr Koffer war noch im Schlafzimmer, was Mitch als gutes Zeichen wertete. Allerdings sah er, dass sie ihr Kostüm gegen etwas eingetauscht hatte, das er der Polizei im Notfall nicht beschreiben könnte.
Der Polizei? Was, um alles in der Welt, dachte er da nur? Offensichtlich war es ihr einfach zu langweilig geworden, auf ihn zu warten, und sie war allein in den Coffee-Shop gegangen.
Auf dem Couchtisch fand er prompt genau diese Nachricht, die er wohl gleich bei seinem Erwachen hätte entdecken sollen. Erleichtert seufzte er auf. So erleichtert war er wahrscheinlich nicht einmal gewesen, als er mit den Zwillingen aus dem brennenden Haus gekommen war.
Das Problem war nur, dass Sasha so naiv war. So vertrauensselig. Wer wusste, was ihr zugestoßen war? Mitch würde sich das niemals verzeihen können – ganz davon zu schweigen, was Glory und Jake von ihm denken würden!
Während er mit dem Fahrstuhl ins Erdgeschoss hinunterfuhr, wo der Coffee-Shop an die Lobby grenzte, versicherte er sich selbst immer wieder, dass er sich jetzt nur deshalb auf das Mittagessen mit seiner Braut freute, weil er riesigen Hunger hatte. Und weil er durch seine Feuerwehrkollegen an Gesellschaft beim Essen gewöhnt war.
„Ich suche eine Frau“, sagte er zu der Empfangsdame des Coffee-Shops, die wie ein ehemaliges Showgirl wirkte. „Sie ist ungefähr so groß.“ Er hielt sich die Hand an die Schulter. „Hat lange, dunkle Haare, dunkelbraune Augen, wiegt etwa fünfzig Kilo …“
„Tut mir leid, aber ich habe niemanden gesehen, auf den diese Beschreibung passt. Aber Sie können sich gerne umschauen.“
„Ich habe mich umgesehen. Dreimal bin ich schon durch dieses Lokal gelaufen und hab’ sie nicht gefunden!“
„Dann haben Sie ja sicher auch bemerkt, dass keine einzige Frau hier ist. Nur Freimaurer mit ihren roten Kappen. Das sind Typen, die sich amüsieren wollen. Und wenn ein alleinstehendes Mädchen nach Ihrer Beschreibung hier aufgekreuzt wäre, dann hätten die das bestimmt gemerkt.“
„Sie ist nicht alleinstehend“, gab er ohne Nachdenken zurück. „Sie ist verheiratet. Seit ungefähr drei Stunden.“
Die Frau hob skeptisch eine Augenbraue. „Und da haben Sie sie jetzt schon verloren? Das ist ja nicht gerade ein vielversprechender Anfang für eine Ehe.“
Als eine Gruppe Freimaurer, die hinter ihm auf einen Tisch wartete, bei ihrer Bemerkung zu lachen begann, knirschte Mitch insgeheim mit den Zähnen. Dass er eingeschlafen war, wollte er jetzt lieber nicht hinzufügen.
Sashas Nachricht besagte, dass sie in den Coffee-Shop gehen wollte. Wenn sie hier nicht angekommen war, so war ihr offensichtlich unterwegs etwas zugestoßen. Hoffentlich war sie nicht von betrunkenen Freimaurern belästigt worden!
„Wo finde ich den Sicherheitschef?“
Die Empfangsdame schüttelte den Kopf. „Nun
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