TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS
Schild mit goldener Gravur an seinem Revers bestätigte seine Aussage. „Warum lassen Sie mich nicht den Gewinn Ihrer Frau für Sie einwechseln, Mr. Cudahy. Ich werde dann einen Kassenscheck in Ihre Suite schicken.“
„Das is wunnerbar“, sagte Sasha, ehe Mitch etwas erwidern konnte. Sie legte den Kopf zurück und grinste ihn an. „Ist das nich wunnerbar, Mitch?“
„Ja.“ Durch ihre Bewegung hatte sie ihre Hüften noch enger gegen seine gepresst, was seine Situation nicht unbedingt entspannter machte. „Wirklich wunderbar.“
Er wollte sie in Feuerwehrmann-Manier über die Schulter werfen, dachte dann aber an ihren kurzen Jeansrock und hob sie stattdessen auf die Arme. Unter begeistertem Applaus und lautem Lachen verließ er mit ihr das Casino.
Obwohl sie nicht mehr richtig denken konnte, fiel Sasha plötzlich auf, dass Mitch seit seiner Ankunft im Casino noch kein einziges Mal gelächelt hatte.
„Mitch?“
„Was ist?“ Die Wände des Fahrstuhls waren verspiegelt, sodass er unter ihrem Rock den spitzenbesetzten Slip sehen konnte. Der Rock ist wirklich unanständig, dachte er.
„Du bist böse auf mich, stimmt’s?“
Seufzend blickte er in ihr hübsches Gesicht, in dem die Augen schon wieder verräterisch glänzten. Aus Angst vor einem erneuten Tränenausbruch sagte er also: „Nein, ich bin nicht böse auf dich, Sasha.“
„Aber du bist auch nicht glücklich.“
„Natürlich bin ich glücklich“, gab er zurück. „Warum sollte ich nicht glücklich sein? Ich hole mir zwei Stunden wohlverdienten Schlaf nach einer höllischen Nacht, in der ich Phoenix davor bewahrt habe, zu Schutt und Asche zu verbrennen, und dann wache ich auf und stelle fest, dass meine frischangetraute Braut mich verlassen hat, um mit einer Horde alkoholisierter Freimaurer Roulette zu spielen und sich betrunken hat. Welcher Mann wäre da nicht überglücklich?“
„Ich hatte nicht vor, mich zu betrinken“, erwiderte sie ernst. „Aber als ich dann immer wieder gewann …“
„Das hast du bereits erzählt.“
Sein Ton war scharf und duldete keinen Widerspruch. Sasha biss sich schweigend auf die Lippe, um nicht schon wieder loszuheulen.
„Mitch?“, fragte sie dann, als die verspiegelten Türen sich schließlich öffneten.
„Was ist denn nun?“
„Ich hatte nicht gedacht, dass du böse sein würdest“, sagte sie mit dumpfer Stimme. Er konnte die Tränen bereits hören. „Ich hab’ dir doch eine Nachricht hinterlassen.“
„Ich war nicht böse, verdammt noch mal. Jedenfalls nicht am Anfang. Nicht, bis ich dachte, dass dir etwas passiert sein könnte.“
Sie dachte über seine Worte nach, während er sie über den Flur zur Suite trug. „Du hast dir Sorgen um mich gemacht?“
„Natürlich.“ Er griff in seine Hosentasche nach dem Zimmerschlüssel.
Das ist schön, dachte Sasha. Sicher hätte er sich keine Sorgen gemacht, wenn er sie nicht mochte. Zumindest ein bisschen.
Seine nächsten Worte zerschlugen allerdings ihre Hoffnung. „Ich bin Feuerwehrmann. Dass ich mir Sorgen um andere Menschen mache, bringt der Beruf so mit sich.“
Das stimmte. Gewissermaßen. Was Mitch sich allerdings nicht eingestehen wollte, war, dass die Angst um Sasha, die ihn unten im Coffee-Shop überfallen hatte, stärker war als alle Angst, die er je gespürt hatte.
Er trug sie ins Schlafzimmer und warf sie unsanft auf das Bett, das sachte zu schaukeln begann. „Du schläfst jetzt besser deinen Rausch aus, und ich bestelle den Zimmerservice.“
Er klang nicht unbedingt so, als ob er sie mochte. Sasha seufzte und versuchte, sich an den Spaß zu erinnern, den sie vor Mitchs Ankunft im Casino gehabt hatte.
„Mitch?“
„Was ist?“
Obwohl es ihr gewisse Schwierigkeiten bereitete, schaffte sie es, sich aufzurichten. Sie schlang die Arme um Mitchs Taille und legte den Kopf an seine Brust. „Es tut mir leid, dass ich dir solchen Ärger gemacht habe. Besonders, nachdem du so nett warst, mich zu heiraten.“
Er streckte die Hand aus, um sie ihr auf die Schulter zu legen und sie wegzuschieben, doch stattdessen legte er sie auf ihr Haar. „Sasha …“
„Bitte, Mitch.“ Sie umklammerte ihn fester. „Bitte sag jetzt nicht, dass du das für jede getan hättest. Selbst wenn es die Wahrheit wäre.“
Er spürte, wie seine Wut und Frustration langsam verebbten und durch etwas viel Gefährlicheres ersetzt wurden. „Das wollte ich auch nicht sagen.“ Er neigte den Kopf über ihr weiches, duftendes Haar und merkte, dass er sich
Weitere Kostenlose Bücher