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TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS

TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS

Titel: TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neu Tiffany
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schwarz wie seine Brauen und die endlos langen Wimpern über seinen blauen Augen. Colin Blalock war so ungeheuer männlich, dass er ein Warnschild an seiner Hose tragen müsste.
    Und das war der Mann, den sie hemmungslos erpresst hatte, ihr Haus zum vereinbarten Termin zu renovieren? Er sah nicht so aus, als ob er sich zu irgendetwas zwingen ließe.
    Plötzlich bemerkte sie, dass das Bad, in dem sie sich so heftig schrubbte, als ob sie einen inneren Dämon austreiben wolle, alles enthielt, was sie benötigte: Seife, Shampoo und einen Stapel weißer Handtücher. Wie war all das hierhergekommen? Und ihr Schlafzimmer war auch schon eingeräumt, und jemand hatte das Bett für sie bezogen. Bev? Aber warum hatte Bev sie dann eingeladen, bei ihr und Greg zu wohnen, als sie heute, am Sonntagmorgen, anrief und sie bat, sich persönlich anzusehen, was Colin mit ihrem Haus machte?
    Ja, was machte er? Jetzt, wo sie wieder sauber war, fühlte sie sich in der Lage, herauszufinden, was ihr Bauunternehmer in den letzten Wochen so getrieben hatte. Aber dazu musste sie sich anziehen, und ihr Gepäck war noch im Wagen. Als sie vorsichtig aus der Badezimmertür spähte, sah sie das gelbe T-Shirt auf dem Bett. Erleichtert ließ sie das Handtuch sinken, schnappte sich das Hemd und hielt es vor sich und drehte sich vor dem Spiegel. Dabei fiel ihr Blick auf die Tür, wo Colin gestanden hatte – und sie ließ sich gedemütigt auf den Stuhl vor der Kommode sinken.
    Er hatte die ganze Zeit ihren nackten Po gesehen, während sie ihn angeschrien hatte. Stöhnend schlug sie die Hände vors Gesicht. Wie sollte sie ihm je wieder gegenübertreten?
    Indem du so tust, als ob es nie geschehen wäre!, ermahnte sie sich streng. Wenn er ein Gentleman war, würde auch er es nicht erwähnen! Sie zog das gelbe T-Shirt über, fuhr sich mit den Fingern durch ihr feuchtes Haar und ging hinaus, um sich dem Feind zu stellen.
    Er hatte alle Fenster im Haus weit aufgerissen, und der widerliche Geruch nach Stinktier war dabei, sich in der frischen Brise zu verflüchtigen, die durch die Halle blies. Sie fand ihn in der Küche mit Babe Ruth. Er hatte die Musik abgestellt und bearbeitete mit Sandpapier den Küchenschrank.
    „Danke für das Hemd“, sagte sie. „Tut mir leid, dass ich mich nicht vorgestellt habe wie ein normaler Mensch, aber der Zwischenfall mit dem Stinktier hat mich vollkommen durcheinandergebracht. Jetzt, wo ich sauber bin, fühle ich mich wieder besser, und ich denke, das Haus wird auch auslüften, nicht wahr?“ Sie trat einen Schritt vor – und stieß gegen eine Mauer.
    „Was verschafft mir die Ehre Ihres Besuchs?“ Seine Augen, als er sich zu ihr umdrehte, blickten kalt wie blaues Eis.
    Sie räusperte sich. „Meine Freundin Bev, die gestern hier war, rief heute Morgen an und meinte, ich müsse einfach kommen.
    Das Haus gefiel ihr so gut, dass sie fand, ich sollte es mir persönlich anschauen“,erklärte sie lächelnd. Was Bev wirklich gesagt hatte, war etwas völlig anderes: „Komm sofort her! Bevor es zu spät ist.“
    Colin sagte nichts.
    „Und es sieht wirklich fabelhaft aus“, sprach sie weiter. „Bev möchte, dass ich bei ihr in Manchester Village wohne, aber ich wüsste nicht, warum ich das tun sollte, so hübsch, wie das Schlafzimmer schon hergerichtet ist! Hat sie das Bett bezogen?“
    „Nein.“
    Einiges von dem, was man über die Vermonter las, war offenbar zutreffend. Dass sie nicht viel redeten, zum Beispiel. „Wer dann?“
    „Meine Mutter.“
    „Ihre Mutter?“ Als keine Antwort kam, sagte sie: „Bitte richten Sie ihr meinen Dank aus. Nein, ich werde mich selbst bei ihr bedanken. Wo wohnt Ihre Mutter?“
    „Nebenan.“
    „Nebenan! Neben mir oder neben Ihnen?“
    „Neben Ihnen.“ Etwas blitzte in seinen Augen auf und wärmte seinen Blick ein wenig. „Wie schön. Dann werde ich sie ja bald kennenlernen.“ „Hm.“ „Sie scheinen sich ja gut zu verstehen mit Babe Ruth“, bemerkte sie. Der Welpe hatte nur zwei Fehler, soweit sie bisher feststellen konnte: eine neurotische Angst vor Donner und einen auffallenden Mangel an Loyalität ihr gegenüber. Er ging mit jedem, der ihn streichelte oder ihm ein Spielzeug gab.
    „Ich dachte, er wäre größer“, erwiderte Colin. „Ein heller Labrador mit großen traurigen Augen.“ „Nun, jetzt wissen Sie, dass er klein, dunkel und glücklich ist.“
    „Ja. Warum trägt er eine Mütze?“
    „Weil es für seine Schottenkarojacke zu warm ist.“
    Colin blinzelte.

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