TIFFANY SEXY Band 41: SEX IST NICHT GENUG! / TANGO DER LUST / WETTEN, ICH VERFÜHR DICH! / (German Edition)
herumzulaufen, aber im Moment fiel ihr nichts ein. Erleichtert seufzend schloss sie die Tür auf und betrat das Haus. Eine Sekunde lang bedauerte sie, dass alles so abrupt geendet hatte, doch was hätte Sex am Morgen ihr gebracht, abgesehen von zwei oder drei Höhepunkten? Ungeduldig rieb sie sich das Gesicht. Ein Mann, der ein Nein nicht akzeptierte, war nichts für sie, selbst wenn er so überzeugend war. Im Grunde musste sie über den Anruf seines Bruders froh sein. Im Morgenmantel kam Robyn angeschlurft. Ihr Haar war noch vom Duschen feucht. Ihre Mopshündin lief begeistert auf Thea zu. „Wie geht’s denn meinem kleinen Mädchen?“ Thea bückte sich und kraulte den kleinen Hund. „Komm schon, Darlene, du darfst jetzt raus“, sagte Robyn, aber ihre Hündin ignorierte sie. Entnervt stieß Robyn die Luft aus. „Was ist aus der Loyalität der Hunde zu ihren Frauchen geworden?“ „Hunde sind wie Männer“, erklärte Thea. „Wenn du sie an den richtigen Stellen berührst, sind sie dir auf ewig ergeben.“
Robyn lachte. „Erzähl mir lieber, was da gestern beim Milonga passiert ist. Erst habe ich dich noch tanzen sehen, und dann bist du einfach weggegangen.“
„Tut mir leid, Robyn, ich habe überhaupt nicht nachgedacht. Ich war abgelenkt.“ „Das hab ich gesehen.“ Robyn gähnte. „Ihr habt euch am Ufer geküsst. Als du nicht zurückgekommen bist, habe ich mir meinen Teil schon gedacht.“ Sie zog den Gürtel enger. „Ich war übrigens auch ziemlich beschäftigt.“ „Wirklich? Mit wem?“ „Mit Raoul.“ „Mit dem Latin Lover? Das muss ich hören.“ „Lass uns frühstücken gehen, da bekommt Darlene gleich auch ihren Spaziergang. Einverstanden?“ „Sehr gern. Gib mir zehn Minuten.“
Sie gingen zu einem Café, wo sie unter einem Ahorn sitzen und belgische Waffeln essen konnten. Darlene bekam einen Maiskeks.
„Das ist ihre Lieblingssorte“, erklärte Robyn. Thea warf dem glücklich fressenden Hund einen kurzen Blick zu, dann trank sie von ihrem Kaffee. „Also, schieß los.“ „Raoul ist der letzte Latin Lover.“ „Hat es dich so schlimm erwischt?“ „Ja. Bei seinen Hüftbewegungen und seinem Mund sollte man doch denken, dass es mit ihm ziemlich aufregend werden kann. Und dann noch dieser Schlafzimmerblick.“ Fragend hob Thea die Augenbrauen. „Klingt nach einem großen Aber. Hat er dich im Bett enttäuscht?“ „Beim Tanzen achtet er mehr auf sich als auf seine Partnerin. Genauso verhält er sich auch beim Sex. Es kommt ihm vor allem darauf an, wie er dabei aussieht. Er wollte es vor einem Spiegel tun, was ich noch ziemlich cool fand. Aber dann hat er nur sich selbst beobachtet.“ „Aua.“ „Mach bloß nie den Fehler, die Kerle mit zu dir nach Hause zu nehmen. Wenn du bei ihnen bist, kannst du jederzeit weglaufen.“ Robyn dachte nach. „Andererseits musst du dann bei ihnen ins Bad.“ „Stimmt.“ Nur mühsam blieb Thea ernst. Die Kellnerin servierte ihnen das Frühstück. Darlene schnupperte, blieb aber artig sitzen, bis Robyn ihr den nächsten Maiskeks reichte. Thea kam es vor, als würde der Keks sich in Luft auflösen. „Moment mal, wo ist jetzt …?“ Auf dem Boden war kein Krümel zu finden. „Lenk jetzt nicht ab.“ Tadelnd schüttelte Robyn den Kopf und beugte sich vor. „Du bist mit diesem geheimnisvollen Fremden weggegangen. Wer war er?“ „Oh, irgendein Mann, der zufällig beim Tanzen mitgemacht hat.“ Begeistert lächelte Robyn sie an. „Nach all den Jahren bist du einfach mit einem Kerl mitgegangen, der zufällig beim Milonga vorbeigekommen ist?“ „Ja, reib’s mir nur unter die Nase. Gleich vergeht mir der Appetit.“ „Honey, ich bin stolz auf dich. Und wie war’s?“ „Einfach fantastisch. Aber das ist Sex wahrscheinlich immer nach jahrelanger Pause.“ Thea atmete tief durch. „Er war toll. Witzig und süß und sehr einfallsreich. Er hat wundervolle Hände, so stark und groß und kräftig und …“ „Hat der Typ auch einen Namen? Außer Liebesgott?“ „Brady, aber sein Name spielt keine Rolle. Es war ein One-Night-Stand.“ Sie aß von ihrer Waffel. „Verstehe. Hat er sich beim ersten Sonnenstrahl in ein Ekel verwandelt?“ „Nein!“ „Aber er hat dich rausgeschmissen?“ Thea erinnerte sich daran, wie er die Innenseiten ihrer Schenkel mit der Zunge liebkost hatte. „Hallo! Erde an Thea!“ Sie sah ihrer Freundin wieder ins Gesicht. „Wie? Also, er war nicht unhöflich, und er hat auch nicht versucht mich loszuwerden.“ „Wieso
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