TIFFANY SEXY Band 41: SEX IST NICHT GENUG! / TANGO DER LUST / WETTEN, ICH VERFÜHR DICH! / (German Edition)
nach. Sein Blick fiel auf den Rucksack. „Wollen wir Karten spielen?“ Er stand auf. Ein Kartenspiel kann sehr lehrreich sein, dachte er. Es geht um Zahlen und Formen, um Farben und Gedächtnisleistung. Er holte die Karten hervor. „Wie wär’s mit einer Runde Poker? Habt ihr Geld?“
„Habt ihr Geld?“, wiederholte Cory. Er unterhielt die beiden über eine halbe Stunde mit Kartentricks, obwohl die beiden kleinen Jungs nur mäßig begeistert reagierten. „Will spielen“, sagte Cory. Seufzend legte Brady die Karten weg. „Schon gut, Kumpel, wir spielen. Aber zuerst gehst du in die Küche und sagst mir, wie spät es ist, ja?“ Cory kletterte vom Sofa und rannte los. Wie üblich lief Drew hinter seinem Bruder her, stolperte und fing an zu weinen. Brady ging zu ihm. „Komm schon, Kleiner, das tat doch nicht weh. Steh auf.“ Er stellte Drew wieder auf die Füße und blickte ihn prüfend von Kopf bis Fuß an. Abgesehen vom roten Kopf und den Tränen schien alles in Ordnung zu sein. „Der große Zeiger steht auf der Acht und der kleine gleich auf der Zwölf“, verkündete Cory atemlos. Zwanzig vor zwölf, fast drei Stunden seit dem Anruf. „Ich will zu Mommy“, jammerte Drew.
„Es ist alles okay.“ Brady hob seinen Neffen auf den Arm. Bisher hatte Michael sich noch nicht gemeldet, und allmählich machte Brady sich Sorgen. Konnten Frauen wegen Komplikationen in der Schwangerschaft sterben? Er wusste es nicht. Eigentlich weiß ich so gut wie überhaupt nichts über Frauen, dachte er. Bei denen ist alles anders. Sie denken auch völlig anders.
Thea zum Beispiel. Sie war wunderschön, konnte sich bewegen wie keine andere Frau auf der Welt und besaß Humor. Wir haben uns doch amüsiert, dachte er. Warum hatte sie es dann so eilig, von mir wegzukommen? Wieso hat sie nicht mal eine Nachricht hinterlassen? Darüber kam er einfach nicht hinweg. Die Haustür öffnete sich, und Michael kam herein. „Hallo, Jungs.“ „Daddy!“ Cory rannte auf ihn zu. „Daddy.“ Weinend streckte Drew die Arme nach ihm aus.
Zutiefst erleichtert, ging Brady zu ihm und reichte ihm Drew.
„Was ist denn hier passiert?“ Michael wischte Drew über die tränenüberströmten Wangen. „Er ist hingefallen. Aber es ist nichts weiter passiert.“ „Da bin ich aber froh.“ Michael wippte Drew ein bisschen auf dem Arm und fuhr Cory durchs Haar, doch seine Miene blieb angespannt. „Und? Was habt ihr drei angestellt?“ Sein Blick fiel auf das Kartenspiel auf dem Tisch. „Wir haben gezählt.“ Cory hüpfte auf und ab. „Vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn, Bube, Dame, König, Ass.“ Ungläubig sah Michael zu seinem Bruder. „Was hast du ihnen beigebracht?“ „Habt ihr Geld?“, krähte Cory. „Das kann ich erklären“, sagte Brady rasch. „Hoffentlich.“ „Wie geht’s denn Lindsay?“ „Sie behalten sie zur Beobachtung über Nacht da.“ Michael setzte Drew ab. „Danke fürs Einspringen.“ „Keine Ursache. Das tue ich jederzeit, das weißt du.“ Michael fuhr sich durchs Haar. „Mom und Dad sind dieses Wochenende in Keeley. Ich wusste nicht, wen ich sonst hätte anrufen können.“ „Weißt du denn schon, was passiert ist?“ „Sie wird wieder gesund. Den Babys geht’s auch gut.“ Erst als Brady ausatmete, erkannte er, wie angespannt er auf diese Antwort gewartet hatte. „Gut.“ „Ja. Heute Morgen war ich ziemlich in Panik. Überall war Blut, das war zu viel für mich.“ Ein Grund mehr, niemals Frau und Kinder zu haben, dachte Brady. So hilflos wollte er sich niemals fühlen. „Willst du Kaffee?“ „Nein, davon habe ich in den letzten Stunden genug getrunken, als ich auf die Ärzte und ihre Diagnose gewartet habe.“ Michael schüttelte den Kopf und verschwand in der Küche. „Was haben sie denn nun gesagt? Was stimmt nicht?“ „Es handelt sich um eine Ablösung der Plazenta.“ „Und?“, bohrte Brady nach, als Michael nicht weiterredete. Michael warf seinem Bruder eine Dose Cola zu, nahm sich selbst auch eine und holte Orangensaftpackungen für seine Söhne aus dem Kühlschrank. „Es ist zum Glück nicht so schlimm, sonst hätten wir vielleicht die Babys verloren, oder Lindsay wäre gestorben. Die Ärzte sagen, es würde wieder alles okay, aber sie wollen sie noch ein paar Tage dort behalten, bevor sie sie wieder nach Hause lassen.“ „Das klingt doch gut.“ Brady öffnete seine Cola. „Leider ist das noch nicht alles. Bis zur Entbindung muss sie im Bett bleiben.“ Michael steckte
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