TIFFANY SEXY Band 41: SEX IST NICHT GENUG! / TANGO DER LUST / WETTEN, ICH VERFÜHR DICH! / (German Edition)
rojos, corazón rojo‘, rote Tränen, rotes Herz“, übersetzte sie. „Wieder so ein sentimentaler Text?“ Er vollführte eine Drehung mit ihr. „Lass mich raten: Eine Frau weint ihrem Liebhaber nach.“ „Es singt ein Mann.“ Sie lächelte. „Ein Mann weint seiner Geliebten nach … einem Schaf namens Roja, dem schönsten Schaf der Herde. Aber sie hat nur mit seinen Gefühlen gespielt und ihm das Herz gebrochen, sodass er jetzt nur weinen und Tango tanzen kann. Mit seinem Schäferhund Lucky.“ „Hör auf.“ Thea lachte schallend. Lächelnd küsste er sie auf die Nasenspitze. Thea war überglücklich. Bradys Nähe erregte sie nicht nur, bei ihm empfand sie eine unglaublich innige Wärme, genau wie sie es bei Kellys Hochzeit gespürt hatte. Geborgenheit, tiefe Verbundenheit. Und Liebe. Mit einem Fuß blieb sie an seinem hängen und stolperte. „Alles okay?“ Erschrocken richtete sie sich wieder auf. Nein, es war nicht alles okay. Wie kam sie bloß auf Liebe? Bei Brady und ihr ging es um Spaß und Sex, aber nicht um Liebe. Bleib ruhig, sagte sie sich. Doch ihre Gefühle für Brady gingen tiefer, und das gab ihm Macht über sie. Er konnte sie kontrollieren, genau wie die anderen zuvor. So wie Derek.
10. KAPITEL
Ich brauche Zeit zum Nachdenken, dachte Thea ein paar Tage später. Im Bett passen wir gut zusammen, und das will ich nicht aufgeben. Ich darf es nicht komplizierter machen, als es ist. Gefühle wie Liebe musste sie verdrängen, dann würde alles ganz einfach sein. Außerdem versuchte Brady überhaupt nicht, ihr Leben zu beeinflussen. Aber in Wirklichkeit bestimmte er bereits ihr Leben. Thea straffte die Schultern. Sie saß vor seinem Haus in der Abendsonne. Brady hatte sie zu einem gemeinsamen Dinner überredet, doch Thea wollte die kommende Nacht allein sein. Sie würde es ihm ganz offen sagen. Sie brauchte Zeit für sich, ohne dass er sie mit seinem Lächeln und seinen Berührungen ablenkte. Ein einziger Blick von ihm reichte ja schon aus, um sie alles andere vergessen zu lassen. Sie griff nach ihrem Handy. „Hallo?“, meldete ihre Schwester sich. „Lauren?“ „Thea, wie geht’s dir?“ Beim Klang von Laurens Stimme fühlte Thea sich sofort besser. Ihre Eltern mochten beide seltsam sein, doch ihre Schwester und sie hatten sich trotzdem zu halbwegs normalen Menschen entwickelt. „Mir geht’s gut. Und dir?“ „Alles okay.“
Das bezweifelte Thea. Sicher hatte ihr Vater auch Lauren angerufen. Gespräche mit ihm konnten jedem die Laune verderben. „Ich schätze, du hast auch den Marschbefehl bekommen.“
„Allerdings. Dabei hatte ich schon gehofft, sie hätten meine Telefonnummer verloren. Ich gehe ans Telefon und höre ihn. So was ruiniert einem den ganzen Tag.“ Thea lachte bitter. „Eher die ganze Woche. Woher nimmt er bloß diesen Charme?“
„Das muss angeboren sein. Kein Wunder, dass Mom nach einem Leben mit ihm eine Herzoperation braucht. Fährst du hin?“
Thea seufzte. „Ich schätze schon. Bestimmt nicht seinetwegen, aber schließlich ist es Mom, die operiert wird.“ „Ich weiß. Das ist das wirklich Ärgerliche daran. Nach all den Jahren glaubt er, er braucht nur mit den Fingern zu schnippen, damit wir kommen. Und wir kommen tatsächlich.“ Lauren seufzte. „Die Operation ist am Mittwoch, stimmt’s?“ „Ja, ich komme am Dienstagabend an.“ „Wie läuft’s in Portland?“ „Gut. Das Unterrichten gefällt mir.“ Sie seufzte. „Ich bin hier mit einem Mann zusammen.“ „Nur so zum Spaß, oder ist es mehr?“, fragte Lauren und ihre Stimme klang auf einmal eigenartig gepresst. „Das weiß ich noch nicht.“ Thea wurde es heiß. „Es hat als Spaß angefangen, aber mittlerweile ist es anders.“ „Sei bloß vorsichtig, T. Als wir uns das letzte Mal gesehen haben, warst du in einer ganz seltsamen Stimmung.“ „Ich war zwei Tage vorher dreißig geworden, da ist jeder in einer seltsamen Stimmung.“ Lauren atmete tief aus. „Stürz dich in nichts Unüberlegtes. Lass dir Zeit, ja?“ „Ganz bestimmt. Außerdem bleibe ich nur noch vier bis sechs Wochen hier. Da kann also nicht viel passieren.“ Sie seufzte. „Hör zu, ich muss los. Ich werde am Freitag früh losfliegen. Vielleicht können wir uns zusammen einen Wagen mieten. Kommt Tom auch?“ „Nein, Thea.“ Sie sprach noch leiser. „Wir haben uns getrennt.“ Thea schwieg. Vier Jahre lang war ihre Schwester mit Tom verheiratet gewesen. Durch ihn hatte Lauren die Fehlschläge und ihre düstere Kindheit
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