TIFFANY SEXY Band 60: FIT FÜR DIE LIEBE / WÜNSCH DIR WAS! / HEISS WIE DIE SONNE IN TEXAS / (German Edition)
anderen Frauen ihrer Familie in nichts nach. Sie war mutig und selbstbewusst und abenteuerlustig. Wie Natalia gesagt hatte: Sie verfügte bereits über das, wonach sie die ganze Zeit gesucht hatte.
Hätte sie doch auch Max behalten können … Immerhin hatte es in der Zwischenzeit eine interessante Entwicklung gegeben. Ein Kunde hatte während Cassies Abwesenheit Minerva kontaktiert und sie gebeten, eine bestimmte Münze zu suchen, auf der die Gesichter Cäsars und Cleopatras zu sehen seien. Die Münze sei ein Geschenk Cäsars an seine Geliebte gewesen, die Königin, die er besiegt und geliebt hatte.
Der Legende nach hatte später Napoleon bei der Invasion Ägyptens diese Münze entdeckt, zu einem Anhänger umarbeiten lassen und seiner großen Liebe Josephine geschenkt. Die Legende besagte auch, dass nur eine Frau, die von einem Mann wahrhaftig geliebt wurde, diese Münze um den Hals tragen konnte. Um ehrlich zu sein, hatte Cassie eigentlich genug von Legenden und mystischem Zauber, doch sich auf die Suche nach dieser Münze zu machen, erschien ihr sehr viel verlockender, als hier herumzusitzen und Trübsal zu blasen.
Das hatte sie schon wegen Ron getan. Um über Max Stone hinwegzukommen, brauchte sie eine ganz andere Therapie.
Zum Glück hatte Minerva keine Zeit, sodass Cassie diese Aufgabe zufiel. Ihre verrückte Tante war in Südamerika unterwegs, wo sie die Überreste der Kultur eines untergegangenen Volkes studierte. Bevor Cassie hierhergezogen war, war die Antiquitätenboutique ihrer Tante immer nur dann geöffnet gewesen, wenn Minerva zu Hause war. Es wäre also kein Problem, wenn sie eine Weile wieder geschlossen wäre. Minerva war nicht wirklich auf die Einnahmen angewiesen. Die Boutique diente ihr hauptsächlich dazu, stolz ihre Fundstücke präsentieren zu können.
Minerva hatte übrigens immer noch nicht zugegeben, dass sie Rajkos Schatulle gestohlen hatte, aber das spielte jetzt auch keine Rolle mehr.
Was immer ihre Großtante damit bezweckt hatte, es hatte sich gelohnt. Auch wenn sie jetzt wieder allein war, fühlte Cassie sich ganz anders als nach ihrer geplatzten Verlobung. Auch wenn sie jetzt unglücklich war, hatte sie doch den Willen, glücklich zu werden. Nein, sie wollte sich nicht verstecken und ihre Wunden pflegen. Sie wollte sich auf jeden neuen Tag freuen.
Ohne das Zauberkästchen musste sie sich wenigstens nie wieder Gedanken darüber machen, ob ein Mann sie nun wirklich um ihrer selbst willen begehrte.
Cassie blickte sich nachdenklich um. Es war ganz still im Haus. Sie beschloss, vor dem Schlafengehen ein Bad zu nehmen. Sie hatte morgen einen langen Flug vor sich.
Kurz darauf legte sie in der Badewanne den Kopf zurück und schloss die Augen. Hoffentlich würde sie heute Nacht nicht wieder von Max Stone und dem Zauberkästchen träumen. Sie verdrängte den Gedanken, öffnete die Augen und begann, sich mit dem Schwamm einzuseifen. Einen Vorteil hatte es ja, wenn man zu deprimiert war, um zu essen. Ihre Figur hatte sich zu ihrem Vorteil verändert. Jetzt passte sie sogar wieder in ihre engen Jeans. Schade, dass Max sie nicht sehen konnte … Nun, dann eben ein anderer Mann. In ein oder zwei Jahren, wenn sie wieder an einen anderen denken könnte.
Was versuchte sie sich da eigentlich vorzumachen? Es würde mindestens zehn Jahre dauern …
Das Geräusch von splitterndem Glas unterbrach ihre deprimierenden Gedanken.
Abrupt setzte sie sich auf. Ein eiskalter Schauer lief ihr über den Rücken.
Ohne über irgendwelche Risiken nachzudenken, sprang sie aus der Wanne, griff nach dem nächstbesten Handtuch und rannte nach unten in den Geschäftsraum. Dort angekommen, knipste sie das Licht an. Sie blinzelte und versuchte, sich an das plötzliche grelle Licht zu gewöhnen.
Cassie konnte nicht anders. Sie starrte Max Stone genauso schamlos an wie beim ersten Mal. Da stand er, lässig gegen den Wasserbüffel gelehnt und unverschämt gut aussehend, was sonst. Sein Oberkörper war nackt, genau wie beim letzten Mal. Er hielt ein hölzernes Kästchen in den Händen – es hatte dieselbe Größe wie Rajkos Schatulle – auf dessen Deckel eine rote Schleife prangte.
Es dauerte einen Moment, bis Cassie ihre Sprache wiedergefunden hatte. „Du bist das. Aber warum?“
Sein schelmisches Lächeln wurde noch breiter. „Ich habe dein Tagebuch aus den Überresten von Rajkos Schatulle gerettet. Ganz schön wilde Fantasien, die du dir da ausgedacht hast. Sie zu lesen hat fast genauso viel Spaß gemacht,
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