Tiffany Sexy Band 83
hatte, die ihm lieb waren, war schwer zu verkraften. Trotzdem passierten jedes Mal, wenn sie zusammen waren, Dinge wie vorhin in ihrem Zimmer. Die knisternde Spannung zwischen ihnen löste nicht mehr nur Funken aus, sie war allmählich zu einem richtigen Feuerwerk geworden.
„Junge“, ließ Bob sich vernehmen, „dafür ist eine Familie schließlich da. Es ist unsere Aufgabe, uns gegenseitig zu treten, zu ärgern und zu schikanieren, um gleichzeitig jedem Außenstehenden einen Tritt in den Allerwertesten zu verpassen, der irgendetwas dergleichen bei einem von uns versucht. Das Einzige, was Sharon und ich uns von dir wünschen, ist ein bisschen mehr von deiner Zeit. Du musst einfach öfter nach Hause kommen.“
„Sobald ihr aus Italien zurück seid“, versprach Caleb, „werde ich regelmäßig vorbeikommen und mich sehr gerne treten, ärgern und schikanieren lassen.“
Kent bot sofort an, diese Aufgabe zu übernehmen, und obwohl Shay normalerweise ebenfalls ihre Dienste angeboten hätte, hielt sie sich diesmal zurück. In ihrer Zerstreutheit hätte sie das letzte Geschenk übersehen, wenn ihre Mutter sie nicht extra darauf hingewiesen hätte, eine Flasche Wein von ihren Nachbarn. „Das war’s“, rief sie und blinzelte in Richtung untergehender Sonne.
„Das Pokerspiel beginnt um sieben“, verkündete Kent, wobei er Caleb einen Blick zuwarf und sich die Hände rieb. „Zeit, dass du ein bisschen von deinem gewonnenen Geld abtrittst.“
Shay schüttelte den Kopf. „Poker ist kaum als romantischer Abschluss für diesen Tag geeignet.“
„Dafür ist doch die Reise nach Italien da“, entgegnete Kent. „So, wie Dad pokert, wird er groß abräumen, und Mom kann in Italien umso mehr ausgeben.“
„Morgen geht es los“, sagte Caleb. „Also solltet ihr vielleicht besser anfangen zu packen.“
Sharon sprang auf. „Morgen? Ich kann morgen nicht wegfahren. Im Haus herrscht totales Chaos und …“
„Ich werde aufräumen“, versprach Shay. „Ihr könnt packen. Ein bisschen Unordnung wegen einer Feier ist kein Grund, eine Reise nach Italien zu verpassen.“
„Ihr seid im Ruhestand“, erklärte Caleb. „Ihr könnt kurzfristig verreisen. Die ganze Idee beruht doch darauf, dass ihr eure Feier verlasst und praktisch in die zweiten Flitterwochen fahrt.“
„Ich bin dabei. In der Zwischenzeit spiele ich ein bisschen Poker.“ Bob küsste Sharons Hand. „Während du packst.“
„Bob!“, protestierte Sharon.
„Kent hat recht“, erwiderte Bob rasch. „Ich gewinne beim Pokern. Das bedeutet, du kannst öfter einkaufen gehen.“
„Und wenn du verlierst?“, fragte Sharon und stemmte eine Hand in die Hüfte.
Bob zwinkerte ihr zu. „Nach vierzig Jahren solltest du wissen, dass ich nie verliere.“
Sharon schnalzte missbilligend mit der Zunge. „Das scheinst du aber immer zu vergessen, wenn du gerade eine Pechsträhne hast.“
Bob zog sie auf seinen Schoß. „Weil ich seit vierzig Jahren einen Glücksbringer habe.“
Sharon ließ sich bereitwillig von ihrem Mann auf die Wange küssen, dann stand sie auf, um Caleb zu umarmen, und Bob folgte ihrem Beispiel.
„Wenn ihr beide aus Italien zurück seid, könnten wir doch ein Familientreffen im ‚Hotzone‘ machen. Bisher war bloß Kent zum Fallschirmspringen da. Wir haben einen riesigen Grill. Wir könnten ein Barbecue veranstalten und uns einen schönen Tag machen.“
„Oh ja“, stimmte Kent zu. „Fallschirmspringen ist eine unglaubliche Erfahrung.“
„Das klingt toll“, meinte Sharon. „Solange ich vom Boden aus zusehen kann. Ich werde nämlich ganz bestimmt nicht aus einem Flugzeug springen.“
„Aber ich möchte es vielleicht versuchen“, sagte Bob, dem diese Idee zu gefallen schien.
„Was ist mit dir, Shay?“, wandte Caleb sich an sie.
„Sie nimmt Flugunterricht“, prahlte ihr Vater, noch bevor sie antworten konnte. „Sie hat eine Liste mit hundert Dingen aufgestellt, die sie vor ihrem fünfzigsten Geburtstag erledigen möchte, und ihr Flugschein gehört zu den fünf wichtigsten Punkten.“
„Tatsächlich“, sagte Caleb. „Flugstunden also, und was steht da sonst noch drauf?“
„Du hast gehört, es handelt sich um hundert Dinge“, wich Shay aus, die ganz bestimmt nicht die Absicht hatte zu erzählen, dass der Punkt „endlich Sex mit Caleb haben“ auf ihrer Liste ziemlich weit oben stand. „Das ist viel zu viel, um ins Detail zu gehen, aber ich kann dir versichern, Fallschirmspringen gehört nicht dazu. Ein Flugzeug
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