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Tiffany Sexy Band 85

Tiffany Sexy Band 85

Titel: Tiffany Sexy Band 85 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Havens Jo Leigh Stephanie Bond
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sich und ihrem Gesprächspartner.
    Natürlich dachte sie in diesem Moment an ihren eigenen Atem. Vor lauter Aufregung hatte sie den ganzen Tag über kaum etwas gegessen.
    „Bei Ihnen ist alles okay, keine Panik“, beruhigte er sie und lachte leise. Sie nahm einen Hauch von Pfefferminz wahr.
    Während sie langsam vorrückten, lächelte sie schüchtern. „Ich glaube, ich bin nicht sehr gut darin, meine kleinbürgerlichen Wurzeln zu kaschieren, stimmt’s?“
    „Ich weiß nicht, was Sie meinen.“
    Sie warf ihm einen wissenden Blick zu. „Ich strenge mich an, arrogant zu wirken.“
    „Bloß nicht meinetwegen. Ich mag Ihre Begeisterung.“
    „Es ist mal was Neues, nicht wahr?“
    „Stimmt, aber etwas schönes Neues. Ich würde gern mehr über Ihr Leben vor New York erfahren. Ich bin hier geboren und aufgewachsen. Während meiner Kindheit hatte ich den Eindruck, zwischen New York und Kalifornien gibt es gar nichts. In Ohio bin ich noch nie gewesen, obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass ich es auf der Landkarte finde. Es liegt unterhalb vom Eriesee, oder?“
    „Wow, ich bin beeindruckt.“
    „Und wo genau in Ohio sind Sie aufgewachsen?“
    Ohne die Schlange aus dem Auge zu lassen, antwortete sie: „Hicksville. Von dem Ort haben Sie wahrscheinlich noch nie was gehört.“ Als sie sich zu ihm umwandte, war sein Lächeln ein bisschen schief. „Die Gerichte, die hier serviert werden – werden die auf kleinen Tabletts herumgereicht? Ist es ein Buffet oder sitzt man am Tisch?“
    „Beides, es gibt auch Tische, und jetzt verrate ich Ihnen ein Geheimnis: Sie können die Hackordnung daran erkennen, ob jemand sitzt oder steht und wo sich das jeweils abspielt.“
    Ihre Augen wurden groß. Nun hatte sie schon wieder mehr Insiderwissen. Fast so, als hätte er ihr einen Backstage-Pass angeheftet. Natürlich hatte seine Fürsorge mit seinen Manieren und mit Rebecca zu tun, doch tief in ihrem Inneren hoffte sie, dass er ihr das alles verriet, weil er sie mochte, wenigstens ein kleines bisschen.
    Sie wollte nicht allzu lange darüber nachdenken. Es war besser, den Augenblick zu genießen und das Beste daraus zu machen. Noch mehr zu erwarten hieße, das Schicksal herauszufordern.
    Charlie konnte die Augen nicht von Bree lassen. Was sah Rebecca nur in ihr, dass sie glaubte, dieses absurde Blind Date könnte funktionieren? Dass es tatsächlich funktionierte, war bizarr. Er hätte niemals geglaubt, dass er Bree bezaubernd finden würde.
    Dass er überhaupt etwas bezaubernd fand, war schon erstaunlich genug. Ihr Verhalten erinnerte ihn daran, wie es war, Vorbilder zu haben. Natürlich war er nie auf so naive Weise vom Glamour entzückt gewesen wie sie. Wie auch – bei seiner Herkunft? Seine Familie gehörte zur High Society von New York, diesem hermetisch abgeschlossenen inneren Kreis, der Hochmut und Abschottung zu einer hohen Kunst entwickelt hatte. Seine Helden lebten außerhalb dieses Zirkels: Sportler, Musiker, die niemals zum Mainstream gehören würden, exzentrische Wissenschaftler und Computerhacker. Glücklicherweise war er dank der Hacker darauf gekommen, was er mit seinem Leben anfangen wollte.
    „Himmel“, flüsterte Bree, während sie an seinem Jackett zog. „Da ist ja Mick Jagger.“
    Charlie folgte ihrem Blick dorthin, wo das alte Schlachtross stand, umgeben von seiner Entourage, die er gar nicht zu beachten schien. Vor ein paar Minuten war der Rolling Stone noch gar nicht zu sehen gewesen, aber keiner kam auf die Idee, den Musiker zurückzupfeifen, weil er sich vordrängelte.
    „Huh“, machte Bree, während sie den Weltstar unverhohlen neugierig anstarrte.
    „Gewöhnen Sie sich besser daran“, riet er ihr vergnügt. Schon lange hatte er sich nicht mehr so amüsiert. Sein Luxusleben hatte für ihn längst an Glanz verloren. Eigentlich beschäftigte er sich nur noch mit seiner Arbeit, damit, wen er interviewen sollte, auf wen man ein Auge haben musste, wessen Karriere einen Nachruf verdiente. Bree zu unterhalten bereitete ihm riesigen Spaß. Sie hatte recht. Niemand würde sie für gelangweilt halten. Im Gegenteil. „Alle sind viel kleiner, als Sie denken“, fuhr er fort. „Vor allem die Männer. Die Models nicht, sie sind die Giraffen, aber die Schauspieler und Musiker. Die meisten sind sogar kleiner als ich.“
    „Sie sind gar nicht klein“, widersprach Bree.
    Sie schenkte ihm ein Lächeln, bei dem er sich wie ein Riese fühlte.
    „ Ich bin klein. Lächerlich klein. Es ist

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