Tiffany Sexy Christmas Band: Stille Nacht, sexy Nacht / Mein nackter Engel / Eine verführerische Bescherung! / (German Edition)
für sie, obwohl sie ihn insgeheim sehr sexy gefunden hatte.
An eine Begebenheit erinnerte sie sich noch sehr lebhaft. In ihrem Abschlussjahr auf dem College war sie gegen ihre Überzeugung auf den Weihnachtsball gegangen. Ein süßer, unbeholfener Junge hatte sie gefragt, und sie hatte es nicht übers Herz gebracht, ihm einen Korb zu geben.
Normalerweise feierte Lacey Weihnachten nicht. Als sie fünfzehn war, starb ihre Mutter, und ihre Mutter war diejenige gewesen, die das Fest zu etwas Besonderem machte. Weil es weniger wehtat, hatte Lacey danach Weihnachten immer ignoriert.
Als sie siebzehn war, heiratete ihr Vater wieder. Zwar hatte Lacey tapfer versucht, die Bemühungen ihrer Stiefmutter zu würdigen, aber die Dame war nicht besonders sensibel gewesen. Sie hatte alle Traditionen ihrer Mutter mit Füßen getreten.
Ein künstlicher Weihnachtsbaum und batteriebetriebene Kerzen wurden angeschafft. Girlanden mit Popcorn und Cranberrys als zu affig verschrien. Die Geschenke packte man an Heiligabend aus, statt am Weihnachtsmorgen. Sämtliche Anspielungen auf den Weihnachtsmann wurden als kindische Fantasien abgestempelt.
Laceys Geschwister passten sich an, aber Lacey, als Älteste, konnte sich noch sehr gut an duftende Kiefernzweige, flackernde Bienenwachskerzen, handgemachte Girlanden und Päckchen in Geschenkpapier unter dem Baum am Weihnachtsmorgen erinnern. Sie hatte ihre Einstellung nie geändert. Dennoch hatte Arnold zum Weihnachtsball zugesagt.
Zu ihrem Pech hatte dann das Tanz-Komitee eine riesige Tanne geschmückt, welche die ganze Turnhalle mit ihrem Duft erfüllte. Und als zusätzliche Folter waren noch ringsherum kleine Gläser mit Bienenwachskerzen aufgestellt worden. Als Lacey sich nach draußen schlich, um nicht aus reiner Nostalgie weinen zu müssen, hatte sie dort auch Tucker angetroffen, der eine verbotene Zigarette genoss.
Er hatte ihr seine Jacke angeboten, und sie hatten über Weihnachten und ihre Ansichten dazu geredet. Sie erfuhr, dass er zwölf war, als seine Mutter an Heiligabend starb, womit seine Ausgangssituation noch schlimmer war als ihre. Er feierte das Fest auch nicht mehr, aber ein Mädchen hatte ihn auf den Ball eingeladen.
Wie sich herausgestellt hatte, wollte sie damit nur einen anderen Jungen eifersüchtig machen. Vor fünf Minuten war nämlich ihr Ex aufgetaucht und hatte sie zurückgefordert. Auch sonst hatte Tucker nicht besonders viel Spaß an dieser Weihnachtsveranstaltung gehabt. An diesem Abend waren sie sich über ihre alten und neuen Feiertagsängste nähergekommen.
Und über einen heißen Kuss, der Lacey zu Tode erschreckt hatte. Völlig verunsichert durch die Lust, die Tucker mit diesem Kuss in ihr entfacht hatte, gab sie ihm seine Jacke zurück und war wieder hineingerannt. Seitdem hatten sie nie wieder ein Wort gewechselt.
Nachdem sie ihre Drahtzange aus dem Jeep geholt hatte, warf Lacey noch schnell einen prüfenden Blick in den Anbau, der auch als Garage fungierte. Es passte schon noch ein Pferd neben ihren Jeep, der so alt und ramponiert war, dass ein paar neue Beulen von Pferdetritten gar nicht auffallen würden.
Dass sie Tucker eingeladen hatte, bei ihr im Haus zu übernachten, passte nicht ganz so. Eigentlich hatte sie hier drei Tage mit Lenny verbringen wollen. Vor einer Woche, VdT (Vor der Tussi), waren sie und Lenny praktisch verlobt gewesen, und sie hatte den Plan gehabt, probeweise Weihnachten im kleinen Rahmen zu feiern.
Ein Schlafzimmer als Refugium für ein Paar schien auch ausreichend. Doch Tucker und sie waren kein Paar, und es gab nur ein Bett. Um bequem auf dem Sofa schlafen zu können, war er zu groß, und da sie keinen Schlafsack und keine Luftmatratze hatte, wollte sie ihn ungern dazu verdonnern, auf dem Boden zu schlafen.
Aber der Blizzard drohte, und Tucker musste erst mal ins Haus, um sicher zu sein. Das andere konnten sie ja später klären. Lacey senkte den Kopf und lief gegen den Wind zum Zaun zurück. Tucker stand wie eine Marmorstatue neben dem Pferd, und sie fragte sich, ob er sich so steif hielt, um keine Schwäche zu zeigen und unmännlich zu bibbern.
„Ich habe bei der Ranch angerufen.“ Seine Lippen sahen etwas blau aus, und seine Wimpern und Augenbrauen waren vom gefrorenen Schnee verkrustet. „Ich habe ihnen gesagt, dass ich den Sturm hier abwarten würde, und dass du eine alte Freundin aus der Highschool bist.“
„Perfekt.“ Sie hatte etwas Schwierigkeiten, die Drahtschere mit den dicken Handschuhen zu
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