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Tiffany Valentinsband Band 1

Tiffany Valentinsband Band 1

Titel: Tiffany Valentinsband Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen Leslie Kelly Stephanie Bond
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    „Hey, Hübscher, willst du was trinken?“, fragte die Schankmaid.
    Raine brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass sie ihn meinte. Angesichts seiner Verkleidung hätte er erwartet, dass ihn nur ein Blinder als hübsch bezeichnete; angesichts der anderen Gäste hier wirkte er vermutlich immer noch wie ein George Clooney. Nur dass sie alle stanken wie Schweinchen Dick.
    „Noch nicht“, erwiderte er.
    Sie lächelte unsicher und verschwand hinter der Theke. Gut . Niemand war nah genug, dass er verletzt würde, sollten Möbel fliegen. Niemand außer ihm zumindest.
    Historikerin, das sollte es wirklich wert sein .
    Als er am Tisch der Riesen ankam, bemerkten sie ihn zunächst nicht einmal. Sie waren zu sehr in ihre Diskussion vertieft, in der es offenbar um das große Stück Pergament ging, das auf dem Tisch lag. Es war gelblich, ausgefranst und sah aus wie eine Karte.
    Raine mochte Karten. Besonders solche, die zu interessanten Objekten führten. Also konnte er nicht widerstehen, er beugte sich ein wenig darüber.
    „Willst du, dass ich dir die Nase abschneide“, knurrte einer der Männer.
    Da man ihn für demütig und unterwürfig halten sollte, zog er sich die schmutzige Kappe vom Kopf. „Ich bitte um Entschuldigung“, sagte er. „Seid ihr die beiden, die die Belohnung ausgeschrieben haben?“
    Der kleinere der Giganten schoss in die Höhe. „Hast du die Schlampe gesehen?“
    Was Raine vor allem sah, war rot , aber es gelang ihm, ruhig zu bleiben. Wenn er den Schrank vor sich schlug, würde er es mit beiden aufnehmen müssen. Zwar wäre das sehr befriedigend – wenn er es denn überlebte – aber er wäre vermutlich nicht mehr in der Verfassung, Ashlynn vor Rowdy Nummer drei zu beschützen.
    „Ich glaub, ich hab sie unten bei den Pferdeställen gesehen.“
    Der andere Mann stand ebenfalls auf. „Alleine?“
    „Ja.“
    Die Männer tauschten Blicke aus.
    „Meine Belohnung?“, fragte Raine weinerlich, wie es zu seiner Rolle passte.
    „Warte hier. Wenn sie es ist, kriegst du, was du verdienst.“
    Raine hatte genug Filme gesehen, um zu wissen, dass das zu hören nie gut war. Wäre er wirklich hier, um irgendein armes Ding auszuliefern, würde er rennen, kaum dass die zwei den Rücken gekehrt hatten.
    Oh, Moment. Er würde tatsächlich rennen, sobald sie weg waren.
    Sie wandten sich zur Tür. „Geh nicht weg“, warf der eine über die Schulter, während er schon sein Messer aus der Scheide löste. Der andere nahm die Karte an sich, dann waren sie verschwunden. Raine zählte bis dreißig und hoffte, Ashlynn hielt sich an seine Anweisung.
    Als er bei einunddreißig war, kam sie herein. Er ging an ihr vorbei zur Tür und murmelte: „Ich warte draußen; wenn ich einen kommen sehe, gebe ich ein Signal und du siehst zu, dass du hier rauskommst.“
    „Verstanden.“
    Draußen hielt er mit wild klopfendem Herzen nach dem Feind Ausschau. Wie versprochen war Ashlynn binnen einer Minute wieder bei ihm.
    Sie strahlte ihn kurz an und tätschelte ihre Ledertasche. Was auch immer sie gesucht hatte, musste nun zusammen mit ihren anderen Schätzen gut verwahrt darin sein. „Lass uns abhauen.“
    Er griff sie bei der Hand und eilte die Straße hinunter, in die entgegengesetzte Richtung, in die er ihre Verfolger geschickt hatte. Jetzt betete er nur, dass der Dritte auch weg war, denn sie mussten genau an der Ecke vorbei, an der sie ihn zuletzt gesehen hatten.
    „Wie hast du sie da raus gekriegt?“, fragte Ashlynn.
    „Ich hab dich verraten.“
    Sie kicherte. „Haben sie dich bezahlt?“
    „Nö, sie hatten es viel zu eilig, dich zu erwischen. Ich dachte schon, die verschwinden ohne ihre Waffen und ihre Schatzkarte.
    Ashlynn blieb abrupt stehen, sodass ein Mann, der eine kleine Ziege trug, fast in sie hineinrannte. Die Ziege wollte gleich an Ashlynns schmutzstarren Haaren knabbern.
    „Pass doch auf, du Trampel!“
    Bei diesem Kerl ignorierte Ashlynn das Trampel. Sie starrte nur zu Raine auf und flüsterte: „Schatzkarte?“
    „Ja.“ Er griff ihren Arm und fügte hinzu: „Können wir das besprechen, nachdem wir nicht mehr dort sind, wo ein Preis auf deinen Kopf ausgesetzt ist?“
    Sie nickte, aber trotz des Schmutzes konnte er sehen, dass sämtliche Farbe aus ihrem Gesicht gewichen war. Ashlynn schwieg, während sie das Dorf hinter sich ließen und sich quer über ein großes Feld Richtung Wald schlugen.
    Auf halbem Weg übermannte ihn gegen seinen Willen die Neugier und er warf einen Blick über die

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