Tiffany Valentinsband Band 1
meiner. Aber wer weiß, vielleicht finden wir es irgendwo, und es wartet nur darauf, entdeckt zu werden.“
Raine nickte. Ihm gefiel die Vorstellung. Nein, er fand sie toll. Zusammen mit Ashlynn sämtliche Welten erkunden? Das klang wie das perfekte Leben für einen Mann, der immer irgendwelche Dinge suchte. Besonders, da er jetzt das wichtigste von allen gefunden hatte.
Sie reckte sich, um ihn erneut zu küssen, aber ehe sie dazu kam, fiel Raine ein, dass er eine weitere Sache gefunden hatte. Das war, kurz bevor er die drei Schläger gehört hatte und losgerannt war, um Ashlynn zu retten.
Es war faszinierend gewesen.
„Oh, Ash“, flüsterte er, den Kopf an ihren gelehnt.
„Ja?“
„Ich glaube, ich habe, bevor die Typen kamen, noch einen Teil des Geheimnisses gelüftet.“
„Hmm. Wirklich?“ Als würde es sie gar nicht interessieren, küsste sie sein Kinn, fuhr dann mit der Zungenspitze über seinen Mundwinkel, als wolle sie ihn zu mehr überreden. Sehr viel mehr.
Ihre Lippen trafen sich, und Raine entschied, dass er ihr den Rest auch später erzählen konnte.
Immerhin gab es diese Schatzkammer da schon seit einem Jahrtausend.
Der riesige Berg aus kostbaren Steinen und Goldbarren würde nicht binnen der nächsten Stunden verschwinden.
Und Raine hatte hier gerade einen ganz besonderen Schatz, den er unbedingt erkunden musste.
– ENDE –
Valentinszauber, Valentinsfluch?
1. KAPITEL
„Finde deine wahre Liebe im Valentine Café .“
Die knallig pinkfarbenen Flyer, die überall in der Nachbarschaft an Telefonzellen und Wänden klebten, sollten zweifellos Aufmerksamkeit erregen.
Nur stimmte auch, was darauf stand? Oder war es bloß Werbung?
Ginger Redman hatte gehofft, es wäre die Wahrheit, aber sie wartete nun schon eine halbe Stunde, und von ihrem Date war weit und breit nichts zu sehen. Sie schaute aus dem Fenster auf die dunkle Straße, sah darin jedoch nur das Spiegelbild des gut besuchten Cafés und eine etwas zu stark geschminkte Frau, die dringend eine Bürste gebrauchen könnte, um ihr wildes, rotes Haar zu zähmen.
Wer geht auch am Valentinstag zu einem Blind Date? Ich meine, wie traurig ist das denn?
Sie seufzte leise. Gute Frage. Als sie das Date abgemacht hatte, hatte sie nur gesehen, dass es an einem Donnerstag stattfinden würde. Nur dass es eben kein gewöhnlicher Donnerstag war.
Es war zehn nach acht. Sie würde bis halb neun warten, dann war es das. Wenn er bis dahin nicht aufgetaucht war, würde sie – sie warf einen Blick zu der Theke mit den vielen köstlichen Kuchen – ein halbes Dutzend von den Cupcakes mit der dunkelrosa Buttercremeglasur kaufen, und ehe sie eins der kleinen Dinger nach dem anderen verspeiste, würde sie die zum Valentinstag passenden roten Zuckerherzen herunterpflücken und mit großem Gestus zerbrechen. Natürlich brächte das ihren Plan, sich in dieser Woche gesund zu ernähren, durcheinander, aber das wäre es ihr wert.
Fünf weitere Minuten vergingen. Sie sah Pärchen kommen und gehen, die sich an den Händen hielten und sich küssten. Das war noch süßer als die süßen Verlockungen, die in der Kuchentheke ausgestellt waren. Langsam wurde ihr fast übel.
Deprimiert betrachtete sie wieder ihr Spiegelbild in der Scheibe. Sie war zweiunddreißig. Zweiunddreißig . Und ganz und gar Single. Normalerweise kümmerte sie das nicht besonders, aber am Valentinstag fühlte sie sich irgendwie … einsam. Besonders, wenn das erwartete Date es nicht gerade eilig hatte, zum Treffpunkt zu kommen.
Sie machte sich eine mentale Notiz, beim Spirituosenhändler vorbeizugehen und ihren Vorrat aufzustocken. Rotwein würde gut zu den Cupcakes passen.
Ihr Telefon vibrierte, und als sie danach griff, erwartete sie eigentlich, dass ihr Date sich meldete, um sich für die Verspätung zu entschuldigen. Aber es war eine andere Nummer. Eine bekannte, die sie zum Lächeln brachte. „Huhu?“
„Warum sagst du nicht einfach ‚Hallo‘, wie jeder andere Mensch?“, fragte Stephen Fox.
„Zu beschäftigt. Ich stopfe mich gerade mit schwer kalorienhaltigen, fettigen, süßen Sachen voll.“
„Das klingt irgendwie sexy.“
„Ja, total sexy.“ Sie verdrehte die Augen und spürte, wie sich etwas von ihrer Anspannung löste. Stephen hatte selbst irgendwo ein Date mit einer heißen Braut. Er neigte zu solchen Phrasen wie ‚heiße Braut‘, aber Ginger nahm es ihm nie übel. Sie hatte geplant, ihn später anzurufen, um zu erfahren, wie es bei ihm gelaufen war, und um
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