Tigerlilie - Paul, I: Tigerlilie
Karten, und Emily Whatley, ihr Ehemann und James Norrin stiegen in den Phaeton und brachen in ausgelassener Stimmung zu einer Spazierfahrt auf.
Eleanor reichte Christopher den Schläger. „Bist du bereit für eine Niederlage?“
Christopher erwiderte ihr Lächeln. „Glaube ja nicht, ich wäre nachsichtig, nur weil du eine Lady bist!“
Nachdem Anna sich beruhigt hatte, beschloss sie, bis zur Abfahrt am nächsten Vormittag auf ihrem Zimmer zu bleiben. Es schien ihr das Beste, Unpässlichkeit vorzutäuschen und so jede Begegnung mit Christopher zu vermeiden. Mit etwas Glück begegnete sie Christopher zumindest dieses Wochenende nicht mehr.
Als sie den Vorsatz gefasst hatte, sich nicht mehr zu zeigen, überlegte sie, sich aus der Bibliothek Lesestoff zu besorgen. Sie wusch sich das Gesicht, parfümierte sich mit ihrem geliebten Duftwasser und schlich hinunter.
Der Raum erwies sich als groß und geräumig. Rundherum gab es Bücherregale an den Mauern. Eine Wand stand leer, dort befand sich ein ausladender Marmorkamin, in dem noch Glut lag. Neben der frei zugänglichen Fensterfront hatte man den Schreibtisch positioniert.
Anna setzte sich auf die Chaiselongue und sah sich um. Das Zimmer zeugte von Stil. Und Vermögen. Sie seufzte. Ihr wäre schon mit Letzterem gedient. Sie sinnierte ein Weilchen, ehe sie sich aufraffte und den Bücherregalen zuwandte.
Von draußen näherten sich Schritte von mindestens zwei Personen. Anna zuckte zusammen. Sie befand sich in der Bibliothek, obwohl sie doch unpässlich war. Unter keinen Umständen wollte sie unangenehm auffallen oder ihren guten Ruf ruinieren. Man hielte sie für eine Lügnerin, entdeckte man sie.
Hektisch sah sie sich um und versteckte sich schließlich hinter den schweren Vorhängen. Die Tür wurde aufgestoßen, und eine Frau stolperte herein. Nicht mehr ganz jung, aber bei Weitem nicht alt. Anna erkannte sie sofort wieder, es war Emily Whatley, die sie beim Frühstück so glühend beneidet hatte. Ihr folgte der Marquis of Essex, James Norrin.
Er griff die Lady, zog sie an sich, worauf sie erschrocken quiekte und sich doch willig küssen ließ.
Anna fühlte, wie Schamesröte in ihrem Gesicht aufstieg. Offenbar hatten die beiden ein Tête-à-tête. Jetzt konnte Anna erst recht nicht hervorkommen. Vor allem nicht, da die zwei Ehebruch begingen. Die Küsse des Paares wurden leidenschaftlicher. Emily stöhnte, und James drückte sie an den Schreibtisch. Dort hob er sie auf den Tisch, ohne seinen Mund von ihr zu lösen.
Er drängte ihre Beine auseinander und küsste sie weiter, seine Lippen glitten über ihr Kinn, ihren Hals hinab bis zum Dekolleté. Der junge Mann zog den Ausschnitt herunter, sodass Emilys Brüste bloß vor ihm lagen.
Anna starrte die beiden fassungslos an, während Emily kleine Seufzer ausstieß, als sich der Mund des Marquis’ über die Brustwarze senkte und daran sog und knabberte. Sie lehnte sich zurück, ihr Gesicht eine Miene seliger Entzückung. Sie keuchte und räkelte sich, als der Mann voller Eifer über ihre Brüste leckte.
Emily griff ihren Rock und zog den Stoff hoch bis zum Bauch, sodass ihre Scham entblößt vor James lag. Anna konnte nicht glauben, wie hemmungslos sich die Frau dem Mann darbot. Doch sie war die Letzte, die sich ein Urteil über Emily erlauben durfte. Sie verdrängte die Erinnerungen.
„Oh James, ich brauche deine Zunge dort unten“, stöhnte Emily.
Der Marquis hob seinen Kopf. „Nur meine Zunge?“ Seine Stimme klang neckend.
„Für den Anfang“, erklärte sie daraufhin, und Anna verspürte das Bedürfnis, im Erdboden versinken zu wollen, angesichts solcher Schamlosigkeit.
Aus ihrem Versteck heraus hatte Anna besten Ausblick auf die gesamte Vulva der Frau. Die Schamlippen, weinrot und geschwollen, faszinierten Anna. Sie selbst hatte weder einen Blick noch je eine Betastung ihrer eigenen Geschlechtsteile gewagt, doch nun begann sie sich zu fragen, wie sie selbst dort unten aussah.
James ging auf die Knie und versenkte sein Gesicht zwischen ihren Beinen. James‘ Zungenspitze berührte den oberen Bereich der Spalte. Dort, wo ein zäpfchenartiges Gebilde saß, das unter dem Lecken des Mannes anschwoll und sich dunkel färbte.
Ohne lange nachzudenken, ließ Anna die Hand unter ihren Rock gleiten und tastete nach ihren eigenen Schamlippen. Als ihre Fingerspitze den oberen Rand ihrer Spalte erreichte, erfüllte eine angenehme Erregung ihren Unterleib. Sie fühlte den kleinen Knopf, der bei ihrer
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