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Tim Burton: Der melancholische Magier. Mit einem Vorwort von Johnny Depp (German Edition)

Tim Burton: Der melancholische Magier. Mit einem Vorwort von Johnny Depp (German Edition)

Titel: Tim Burton: Der melancholische Magier. Mit einem Vorwort von Johnny Depp (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Burton , Mark Salisbury
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ein Film kostet!« Und so ging es immer hin und her, was für den Film eher kontraproduktiv war.
    Die Dreharbeiten sollten im November beginnen, und ich glaube, wir haben erst eine Woche vorher grünes Licht bekommen. Es war extrem frustrierend, obwohl es natürlich meine eigene Schuld war, dass ich mich überhaupt darauf eingelassen habe. Ich habe mir damals gesagt, dass ich es bei BATMAN ja auch geschafft habe. Aber das ist keine gute Arbeitsgrundlage. Am Ende spart man kein Geld, sondern verschwendet nur Lebenszeit und Energie, was auf Kosten der eigenen Gesundheit geht. Ich habe so viel Zeit damit verbracht, gegen die verschiedenen Parteien anzurennen, dass ich zu Beginn der Dreharbeiten ganz abgekämpft war. Das war in etwa so, als würde man einen Athleten vor einem Wettrennen erst einmal kräftig verprügeln und dann trotzdem von ihm erwarten, dass er gewinnt.
    Ich wollte dem Film einen ernsten Grundton geben. Es sollte keine Komödie werden, aber natürlich dem Original auch nicht zu ähnlich sein. Außerdem ist das Material – sprechende Affen! – sowieso schon so absurd, dass der Film eher ernst sein musste. Ich habe mir Fotos von den Dreharbeiten des Originals angesehen – ein Affe, der auf einem Stuhl sitzt und Variety liest, solche Sachen. Aber wir haben ein paar witzige Anspielungen an das Original untergebracht, und Schauspieler wie Paul Giamatti und Tim Roth haben ohnehin eine humorvolle Art an sich, selbst wenn sie ernste Rollen spielen.
    Darüber hinaus war es aber nicht meine Absicht, einen lustigen Film zu drehen. Natürlich kann es sein, dass mir das einfach im Blut liegt. Aus meiner Liebe für die Horrorfilme der 1950er-Jahre ist schließlich auch MARS ATTACKS! entsprungen und nicht Independence Day .
    Produzent von PLANET DER AFFEN war Richard D. Zanuck, dessen Vater Darryl F. Zanuck Twentieth Century Fox mitgegründet hatte. Als Produktionsleiter bei Fox hatte Zanuck Jr. in den Sechzigern grünes Licht für den Originalfilm Planet der Affen gegeben. Außerdem war er damals mit Hestons Co-Star Linda Harrison verheiratet. Später wurde er von seinem eigenen Vater aus der Firma geworfen und arbeitete als unabhängiger Produzent weiter, oft zusammen mit seinem langjährigen Partner David B rown. Er wirkte an Filmen wie Der weiße Hai, Cocoon, Miss Daisy und ihr Chauffeur und Road to Perdition mit und wurde für seine Arbeit mit einem Oscar ausgezeichnet. Er und Burton haben sich sofort gut verstanden, und noch heute ist Zanuck Burtons bevorzugter Produzent.
    Thade (Tim Roth) und Captain Leo Davidson (Mark Wahlberg)
    Ich mag Richard – er ist fantastisch. Letztens habe ich eine Filmbiografie über seinen Vater gesehen und mich gefragt, warum das zuvor noch niemand gemacht hat. Sein Leben ist wie ein Roman von Harold Robbins.
    Richard ist wirklich ein erstaunlicher Mensch. Obwohl er schon so viel erlebt hat, wirkt er kein bisschen abgestumpft. Er hat sich eine gewisse Unschuld bewahrt, die ihm bei seiner Arbeit zugutekommt. Es ist immer interessant, seine Meinung zu hören. Von Leuten wie ihm kann man viel lernen. Als ich Vincent Price kennenlernte, war das ähnlich. Dass jemand jahrelang im Filmgeschäft arbeiten kann, ohne die Schotten dicht zu machen und das Interesse zu verlieren, finde ich bewundernswert. Das zeigt einem, dass man sich niemals auf Erreichtem ausruhen darf, sondern ständig versuchen sollte, dazuzulernen. Ich bin jedenfalls immer dankbar, wenn ich die Gelegenheit dazu erhalte. Viele Studiochefs kennen die Leute, die für sie arbeiten, gar nicht persönlich. Bei Richard ist das anders. Er ist stets an allem interessiert und ein unerschöpflicher Quell von Informationen.
    PLANET DER AFFEN – Menschen auf der Flucht
    Als ich ihm das erste Mal begegnet bin, habe ich mich sogar ein bisschen vor ihm gefürchtet, weil er eine unheimliche Intensität ausstrahlt. Aber wenn man sich mit ihm unterhält, merkt man, dass er auch einen wunderbaren Sinn für Humor hat. Er kann die unglaublichsten Geschichten erzählen. Besser als jedes Klatschmagazin, aber ohne jemanden zu verunglimpfen.
    Und weil er schon so viel erlebt hat, besitzt er als Produzent eine Eigenschaft, die ich sehr schätze: Er steht hundertprozentig hinter dem Regisseur. Das ist heute eher selten! Er engagiert sich für ein Projekt, ohne einem ständig dazwischenzufunken. Er kennt den gesamten Prozess des Filmemachens. Es ist sehr angenehm, mit so jemandem zusammenzuarbeiten.
    T rotz anfänglicher Zweifel fühlte sich

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