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Tim Burton: Der melancholische Magier. Mit einem Vorwort von Johnny Depp (German Edition)

Tim Burton: Der melancholische Magier. Mit einem Vorwort von Johnny Depp (German Edition)

Titel: Tim Burton: Der melancholische Magier. Mit einem Vorwort von Johnny Depp (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Burton , Mark Salisbury
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geht um etwas anderes, ein gemeinsames höheres Ziel. Natürlich würde ich nicht mit Mördern zusammenarbeiten … aber ich versuche, aus allen meinen Mitarbeitern das Beste herauszuholen. Durch Heston hat die Szene und damit der ganze Film gewonnen. Und darauf kommt es an.
    Die Dreharbeiten begannen am 6. November 2000, und obwohl hauptsächlich auf den Bühnen des Sony-Geländes in Culver City und in den LA Center Studios gefilmt wurde, wurden auch einige Außendrehorte genutzt, zum Beispiel die schwarzen Lavafelder auf Hawaii, die Trona P innacles, eine Felsformation in der kalifornischen Wüste, und Lake Powell, ein Stausee an der Grenze von Utah und Arizona, wo auch schon einige Szenen des Originalfilms von 1968 gedreht worden waren. Wegen des engen Zeitplans – es waren nur siebzehn Wochen für die Dreharbeiten und sechzehn Wochen für die Postproduktion vorgesehen – und des unverrückbaren Kinostarts drehte Burton oft mit mehreren Kamerateams gleichzeitig und hatte ein mobiles Bearbeitungsstudio am Set.
    Manchmal hilft es, unter Zeitdruck arbeiten zu müssen. Wenn man zu viel Zeit hat, macht man sich manchmal auch zu viele Gedanken, was sich negativ auf den Film auswirken kann. Es ist also nicht schlimm, sich beeilen zu müssen. Vor allem, weil es ohnehin Jahre dauert, bis so ein Projekt ins Rollen kommt. Zumindest bewegt sich dann was. Auch die Schauspieler, die wegen der Maske schon um zwei Uhr morgens am Set sind, sind froh, wenn die Aufnahmen schnell über die Bühne gehen. Zumal es bei solchen Filmen bis zu anderthalb Stunden dauern kann, bis die nächste Szene steht. Da bekommt man leicht mal einen Durchhänger. Je rascher man deshalb arbeiten kann, desto besser. Ich habe das also nicht unbedingt als Nachteil empfunden. Es war eher das ganze Drumherum, das mich gestört hat. Bei BATMAN war das auch schon so. Aber damals war ich in England und konnte vieles einfach ausblenden. Dieser Aspekt der Filmwelt ist inzwischen noch schlimmer geworden.
    Während der Dreharbeiten brach sich Burton unglücklich eine Rippe.
    Das ist während der letzten Woche an den Trona Pinnacles passiert. Ich habe einem der Schauspieler vorgeführt, wie er sich fallen lassen soll, und es genau richtig gemacht – abgesehen von dem Rippenbruch. Ich habe wohl noch Glück gehabt, dass nicht mehr passiert ist. Manchmal bin ich sehr unaufmerksam und achte nicht so genau darauf, wo ich hintrete. Es ist erstaunlich, dass ich nicht noch mehr Unfälle habe.
    Zur gleichen Zeit war ich erkältet und dachte schon, ich hätte eine Lungenentzündung, weil ich so starke Schmerzen in der Brust hatte. Aber die Dreharbeiten mussten weitergehen. Man kann nicht zwischendurch Pause machen und sich auskurieren. Da muss man einfach durch: Sechs Wochen Schmerzen, und dann ist es überstanden.
    Die kriegerischen Affen
    Burton war nicht der Einzige am Set, der sich verletzte. Wahlberg wurde während eines Stunts von einer Feuerkugel getroffen, und Michael Clarke Duncan, der den Gorilla Attar spielte, stürzte.
    Er ist ein relativ großer Mann, und in einem Affenkostüm mit Rüstung zu rennen war nicht ganz einfach. Ich wünschte, ich wäre mit ins Krankenhaus gefahren und hätte gesehen, wie er da in dem Affenkostüm eingeliefert wurde. Ein vermutlich einmaliger Anblick – das hätten wir filmen sollen! Danach musste er eine Zeit lang im Rollstuhl über das Set geschoben werden, weil er nicht lange stehen konnte.
    Das Ende des Originalfilms – Heston und Harrison reiten an einem Strand entlang und entdecken die halb begrabenen Überreste der Freiheitsstatue, womit Taylor seinen Verdacht bestätigt findet, dass es sich bei dem Planeten um die Erde handelt – stellte Burton vor große Herausforderungen.
    Es ist eines der stärksten Filmenden, die ich kenne. Es ist fast noch bekannter als der Film selbst. Die Zuschauer erwarten deshalb, dass man dasselbe macht oder es sogar noch übertrifft. Aber weder das eine noch das andere kann man wirklich leisten. Und wenn man etwas ganz anderes macht, sind die Zuschauer ebenfalls enttäuscht.
    Wir haben uns deshalb noch einmal genau mit der Mythologie, der Tiefenstruktur der Saga, beschäftigt. Für mich hat das Ganze eine zyklische Struktur, es kreist immer wieder in sich selbst – Paralleluniversen, Zeitreise, die Gegenüberstellung von Mensch und Affe, Evolution, Religion. Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Werden wir uns immer weiter- oder irgendwann zurückentwickeln? Uns kam also die Idee, eine

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