Tim und Charlie (Tim: Teil 2) (German Edition)
Lösung dafür?«, fragte ich trotzig.
»Nein, aber wir müssen zusammen daran arbeiten.«
»Ich kümmere mich selbst um mein Training, vielen Dank.«
»Charlie, wir arbeiten zusammen. Wir sind ein Paar, und auch ein Team.«
»Nein, Tim. Wir sind beim Turmspringen und beim Turnen kein Team. Auch beim Bogenschießen nicht. Ich bin ein Solo-Act. Okay?«
Er dachte einen Moment nach und sah mich an. Dann seufzte er.
»Oh, Charlie. Es tut mir leid. Ich dränge dich wirklich zu sehr, oder?«
Ich seufzte ebenfalls.
»Es tut mir auch leid, Tim. Ich glaube, wir sollten uns erst einmal beruhigen.«
»Du hast recht.«
Wir sahen uns einen Moment an und schwiegen.
»Wie geht es weiter?«, fragte ich schließlich.
»Mit Camping«, sagte Tim aus heiterem Himmel.
»Camping?«, fragte ich verblüfft.
»Ja. International Falls. Dieses Wochenende. Im Schnee.«
»Was?«
Ich hatte es für einen schlechten Scherz gehalten, aber er wirkte absolut ernst.
»Ja. Du wirst schon sehen.«
»Tim, bist du verrückt geworden?«
»War ich das nicht immer?«, fragte er herausfordernd und grinste.
»Lass uns eine Nacht darüber schlafen«, schlug ich vor.
»Das bringt nichts. Nimm dir morgen die Zeit und telefoniere herum, um das alles zu planen. Kaufe die Ausrüstung, die wir dafür brachen und vor allem einen Schlafsack für 2, damit es warm genug im Schnee ist.«
»Tim —«
»Keine Diskussion«, sagte er. »Bitte sag mir, dass du es machen wirst.«
Ich dachte einen Moment darüber nach.
»Ich muss verrückt sein, aber okay«, stimmte ich schließlich zu.
»Schlafenszeit«, verkündete er.
Einen Wimpernschlag später war er schon nackt und begann, mich auszuziehen. Wie soll man da widerstehen? Wir gingen ins Bad, putzten uns die Zähne und kuschelten uns ins Bett, natürlich in unserer Lieblingsposition. Wir schwiegen eine Weile und genossen den Moment.
»Charlie, hatten wir gerade unseren ersten Streit?«, fragte Tim schließlich.
»Beinahe«, antwortete ich. »Aber wir haben noch die Kurve gekriegt. Ich war jedenfalls kurz davor, dich zu strangulieren.«
Tim kicherte und wackelte mit dem Hintern.
»Du willst wirklich campen gehen?«, fragte ich noch einmal.
»Ja, Charlie. Und ich sage dir nicht, warum. Das erfährst du erst dann, wenn wir die erste Nacht schlafen gehen.«
»Die erste Nacht?«, fragte ich.
»Jop. Wir fahren Samstag hin und campen die erste Nacht. Den Sonntag verbringen wir im Schnee und schlafen dann aus. Am Montag fahren wir zurück. Ich kläre das mit Dr. Olafsen.«
»Er muss langsam die Nase voll davon haben, dass du die Schule schwänzt.«
»Ich glaube nicht, dass es ihm etwas ausmacht. Ich mache das ja nicht grundlos.«
»Im Schnee zu campen ist ein guter Grund, um die Schule zu schwänzen?«
»Ja, weil es für uns beide wichtig ist«, sagte Tim überzeugt.
»Warum?«, fragte ich ihn, während ich mit meinen Fingerspitzen seinen Penis streichelte.
Er ließ sich dadurch aber nicht wirklich vom Thema ablenken.
»Das sage ich dir, wenn wir die erste Nacht im Schlafsack liegen. Ach ja, wir brauchen Schneeschuhe. Ich habe welche, aber du wirst welche brauchen. Und meine müssen mal überprüft werden. Kannst du das machen lassen?«
»Habe ich eine Wahl?«
»Nein«, antwortete Tim lachend.
»Dann werde ich es natürlich machen«, antwortete ich und zwickte ihn in den Hintern.
Tim kicherte und erklärte mir dann, wo ich alles bekommen würde.
Außerdem bekam ich ein paar mehr Details darüber zu hören, wo genau er mit Tina, Hal und Sue wandern war. Ich begann erneut, seinen Penis zu streicheln und Tim stöhnte leise und wackelte mit dem Hintern. Dieses Mal hatte ich es geschafft, ihn abzulenken.
Wir schliefen an diesem Abend erst ungewöhnlich spät ein.
Der Wecker klingelte erbarmungslos und mitten in der Nacht. Für mich war es zumindest noch mitten in der Nacht. Tim sprang wie üblich aus dem Bett und war sofort hellwach.
Ich fragte mich, ob ich ihn um diese Fähigkeit beneiden oder ob ich ihn dafür hassen sollte.
Ich entschied mich schnell, ihn lieber zu beneiden.
»Los, Charlie. Raus aus den Federn. Du hast heute viel zu tun. Und beim Frühstück musst du Mom erzählen, was wir vor haben.«
Ich erzählte es ihr beim Essen und sie zuckte nicht einmal mit der Wimper. Es war offensichtlich, dass sie nicht überrascht war. Weder über unseren kleinen Streit, noch über Tim‘s — wie ich finde — wahnsinnige Idee, mitten im Winter campen zu gehen.
»Sei darauf vorbereitet,
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