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Tim und Charlie (Tim: Teil 2) (German Edition)

Tim und Charlie (Tim: Teil 2) (German Edition)

Titel: Tim und Charlie (Tim: Teil 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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im Zelt —«, begann ich.
    »Nein, jetzt und hier«, widersprach er mir. »Zieh alles aus.«
    Damit stand Tim auch schon nackt vor mir. Nur die Schuhe hatte er noch an. Er wartete nicht lange und begann, mich auszuziehen.
    Nachdem ich genauso nackt war wie er, schaute ich ihn fragend an. Und jetzt? Er interpretierte meinen Gesichtsausdruck richtig und antwortete auf meine unausgesprochene Frage erneut mit einem Schneeball. Das führte dazu, dass wir uns gegenseitig jagten, in den Schnee schubsten und miteinander rangen.
    »Schuhe aus«, forderte Tim. »Wir können eh nicht mit Schuhen schlafen.«
    Gesagt, getan. Tim sorgte dafür, dass jeder Körperteil von mir reichlich Schnee ab bekam und ich machte mit ihm das gleiche. Da Füße im Schnee ziemlich schnell kalt werden, dauerte das Ganze nicht mehr als ein paar Minuten.
    »Kalt genug?«, fragte er mich.
    »Und wie«, antwortete ich und wir liefen beide zum Zelt, wo wir uns in den Schlafsack kuschelten.
    Wir hielten uns so fest, dass wir beide kaum Luft bekamen. Wenn ich darüber nachdachte, hatte es Tim auch nicht anders verdient.
    »Ich liebe dich, Charlie. Halt mich fest«, sagte er und kam seiner Bitte nach.
    Wir küssten uns zärtlich und wärmten uns gegenseitig, indem wir uns aneinander drückten und streichelten.
    »Ich liebe dich auch«, antwortete ich. »Meinst du, dass uns jemals wieder warm wird?«
    »Zwei schwule, nackte Jungs, zusammen in einem Schlafsack?« Seine Augen funkelten. »Worauf du wetten kannst. Und umso weniger wir anhaben, desto schneller wärmen wir uns.«
    Er hatte recht. Unsere Vorderseite war ziemlich schnell warm. Tim drehte sich um und ich schlang meinen Körper um ihn, um seinen Rücken zu wärmen. Nach einer Weile tauschten wir Plätze und Tim tat das gleiche für mich. Da er kleiner war, gelang es ihm nicht so schnell wie mir, aber es fühlte sich trotzdem großartig an.
    Ein paar Minuten später drehte ich mich wieder um und wir umarmten und küssten uns.
    »Das fühlt sich gut an«, sagte er leise. »Vielen Dank, dass du mitmachst, Charlie. Muss ich dir den Trip noch weiter erklären?«
    »Nein, Tim. Ich verstehe es. Und Danke.«
    Wir küssten uns erneut — bis wir schließlich eng umschlungen einschliefen. Mein letzter Gedanke war, dass wir keinen Wecker dabei hatten. Somit hatte unser Ausflug noch einen netten Nebeneffekt.
    Am Sonntag wiederholten wir den ganzen Tag lang die gleichen Aktivitäten des Vortages. Ich muss zugeben, dass wir eine Menge Spaß zusammen hatten. Es gelang mir mit der Zeit wirklich, die Temperaturen auszublenden. Es war zwar nach wie vor kalt, das spürte ich. Aber es machte mir immer weniger aus. Es war eine faszinierende und interessante Erfahrung.
    Als ich Tim am Abend festhielt, fühlte es sich an, als würde ich einen Eiszapfen umarmen, der langsam in meinen Armen schmolz. Wir wärmten uns gegenseitig, kuschelten miteinander, liebten uns und genossen es, zusammen zu sein.
    Am Montag Morgen war es etwas wärmer und knapp über dem Gefrierpunkt.
    »Heute keine T-Shirts«, verkündete Tim.
    Ich hatte aufgegeben, mich zu wehren. Also kam ich seiner Aufforderung widerstandslos nach. So gingen wir zurück zu unserem Auto. Ich gab mich damit zufrieden, dass ich die Hose und die Schuhe anlassen durfte.
    »Ich werde aber nicht ohne T-Shirt fahren«, sagte ich, nachdem wir am Auto angekommen waren und unser Gepäck verstaut hatten. »Und ich werde auch die Heizung anmachen. Wenn dir das nicht gefällt, kannst du ja hinter dem Auto hinterher laufen.«
    Tim entschied sich dafür, doch lieber mitzufahren. Die fünfstündige Fahrt im Auto war wirklich sehr angenehm. Und warm! Wir wechselten uns beim Fahren ab, hielten aber die ganze Zeit Händchen. Norman und Betsy warteten schon auf uns, als wir in die Einfahrt fuhren. Sie grinsten bis über beide Ohren.
    »Wie wir sehen können, habt ihr es geschafft. Und, Tim, wie hat er sich geschlagen?«
    »Unglaublich. Er hielt bei allem durch«, lobte mich Tim. »Letzte Nacht war uns so kalt, als wir in den Schlafsack gekrochen sind, dass ich mir nicht sicher war, ob wir jemals wieder auftauen würden. Aber mit Charlie zusammen auftauen war wirklich wunderbar.«
    »Als er das zum ersten Mal gemacht hat, war sein Bruder dabei«, erklärte Norman. »Carl hat zugestimmt, auf ihn aufzupassen, hat aber seine Kleidung angelassen. Natürlich konnte sich Tim bei Carl im Schlafsack schneller aufwärmen, weil dieser noch warm war.«
    »Das stimmt«, gab Tim zu. »Aber ich musste

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