Time of Lust | Absolute Hingabe | Band 2 | Roman von Megan Parker
ein bisschen frisch machen, also schlage ich vor, in zwei Stunden.«
Ich nickte. »Wo?«
»Sag du, wo du willst ...«
Ahnungslos hob ich meine Schultern. Blieb ja wohl nur irgendein Zimmer.
Gerry erkannte meine Ratlosigkeit. »Ich kann dir nur sagen, dass ich wahrscheinlich das größte Zimmer von uns habe, drei Räume ... und das ganze Foto-Equipment ist auch bei mir.«
»Frag mal Chiara, ich richte mich nach ihr«, entgegnete ich etwas unsicher.
Für sie war das in Ordnung, also galt sein Zimmer als vereinbart. Wir trennten uns und Gerry gab mir noch leise eine Aufforderung bezüglich Dresscode mit: »Sexy Dessous!«
Ich nickte.
Wenig später betrachtete ich mich bereits im Spiegel. Ich hatte mich für reinweiße Spitzendessous entschieden, weil sich die besonders schön von meinem dunklen Hautton abhoben. Meine pechschwarzen Haare fielen schwer und perfekt geglättet über meine nackten Schultern und leichtes Make-up betonte das kühle Blau meiner Augen. Beim Anblick meines Spiegelbildes überkam mich ein selbstverliebtes Lächeln und ich musste mir auch eingestehen, dass sich mittlerweile zu meiner leichten Aufregung auch etwas Vorfreude gemischt hatte. Es war die Konstellation, die mich faszinierte, dass uns Gerry dabei fotografieren würde, denn so hatte ich in gewisser Weise das Gefühl, es für ihn – also für einen Mann – zu tun. Ich schlüpfte noch in ein kurzes Kleid und in schwarze High Heels, denn ich wollte nicht im Bademantel durch die Hotelanlage laufen.
Gerry öffnete die Tür. Er trug eine schwarz glänzende Hose und ein eng anliegendes T-Shirt, welches seinen athletischen Körper auffallend betonte. Seine lange Mähne war im Nacken straff zusammengebunden. Mit einem freundlichen Lächeln bat er mich herein. Das Zimmer war wirklich riesig, da hatte er nicht übertrieben. Durch den Wohnbereich führte er mich in das angrenzende Schlafzimmer, wo Chiara bereits wartete. Ihr Bademantel hing offen an ihr herab und ich dachte zuerst, sie wäre darunter nackt, aber dann erkannte ich doch cremefarbene Spitzen, die ihre zierlichen Rundungen bedeckten. Auf dem zentral gelegenen Doppelbett hatte er eine weinrote Satin-Decke ausgebreitet. Etwas seitlich standen ein Scheinwerfer, ein Stativ, der riesige weiße Schirm einer Blitzanlage und eine Leiter.
Ich bekam Herzklopfen und Gerry erkannte ziemlich schnell meine Unsicherheit. Er griff sehr selbstbewusst an meine Taille und ich merkte, wie sehr ich innerlich nach Halt bei ihm suchte. Vermutlich hätte ich lieber mit ihm geschlafen, als mit Chiara diese Fotos zu machen. Ich konnte sie gar nicht ansehen.
»Wir machen zuerst Fotos mit dir allein, wenn dir das recht ist?«, schlug er vor.
»Okay!« Das war mir sehr recht. »Bekomme ich die dann auch für meine Mappe?«, fragte ich. Immerhin musste ich an meine Karriere denken, wenn ich schon mal die Gelegenheit hatte, von einem berühmten Fotografen abgelichtet zu werden.
»Sicher. Wir sehen sie uns nachher gemeinsam auf meinem Laptop an und du sagst mir, welches du gern hättest.«
»Ich möchte aussehen wie Adriana Lima, wenn du das irgendwie einrichten kannst.«
Gerry lachte. »Ich geb mir Mühe. Zeig mal, was du da drunter hast.« Er nestelte an meinem Kleid herum.
Es bereitete mir keine Schwierigkeiten, mich vor ihm auszuziehen, hatte er mich doch die letzten Tage ständig im Bikini fotografiert. »Weiß ist perfekt«, befand er. »Ich hatte vergessen dir zu sagen, dass Rot ein Problem wäre.«
Ich kniete mich in die Mitte des Bettes und Gerry machte sich an die Arbeit. Er dirigierte mich in ein paar aufreizende Posen, stieg auf die Leiter, fotografierte mich von oben und machte am Schluss noch ein paar bewegte Aufnahmen, während ich meine langen Haare durch die Gegend schleuderte. Chiara saß die ganze Zeit etwas abseits und beobachtete mich.
»Willst du ein Oben-ohne-Foto?«, fragte Gerry schließlich.
Sofort schüttelte ich den Kopf. »Nein. Wozu?« Für meine Mappe konnte ich so etwas ohnehin nicht verwenden.
»Weiß nicht ... für dich? Für deinen Freund, deinen Geliebten ...«
»Hör auf!«, unterbrach ich ihn, »wenn du mich noch ein Mal daran erinnerst, gehe ich!«
»Bitte entschuldige, aber es gibt Mädchen, die würden sehr viel für ästhetische Nackt-Fotos von mir tun. Ich hab dich schließlich nicht um eine pornografische Pose gebeten.«
»Es gibt auch Models, die sich prinzipiell nicht nackt ablichten lassen«, entgegnete ich.
»Die melden sich aber auch nicht
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