Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Time of Lust | Absolute Hingabe | Band 2 | Roman von Megan Parker

Time of Lust | Absolute Hingabe | Band 2 | Roman von Megan Parker

Titel: Time of Lust | Absolute Hingabe | Band 2 | Roman von Megan Parker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Parker
Vom Netzwerk:
Pferdeschwanz, schminkte mich und schlüpfte in ein kurzes schwarzes Kleid und High Heels. Inzwischen wusste ich, dass er im obersten Stock des Hotels wohnte und fand im Aufzug auch tatsächlich einen Knopf für das ›Penthouse‹. Sofort erfasste mich ein heftiges Deja-vù und mein Magen verknotete sich schmerzvoll. Er war nicht Santiago. Das musste ich mir ständig vorsagen ... wieder und wieder ... und schließlich stand ich vor seiner Tür und klopfte.
    Niemand öffnete. Vielleicht war er beim Essen? Ich klopfte ein zweites Mal, etwas lauter, und kurz bevor ich wieder umkehren wollte, öffnete er die Tür. Er war noch geschäftlich elegant gekleidet.
    »Hi«, hauchte ich, während mein Puls sich beschleunigte, »ich wollte mit dir reden ...«
    Er atmete hörbar aus. »Du hast mir schon genug gesagt.«
    Ich schüttelte den Kopf und lächelte versöhnlich. »Nein ... bitte.« Dann machte ich einen Schritt auf ihn zu und legte zärtlich eine Hand auf seine Brust. »Ich muss dir das erklären, ich hab nachgedacht ...«
    Doch er nahm sie von sich. »Ich hab eine Besprechung.«
    »Jetzt? ... Hier?«
    Ronan hielt die Tür etwas weiter auf, damit ich die ganzen Leute sehen konnte, die sich in seinem Zimmer befanden.
    »Ich komme später ...«, bot ich ihm leise an.
    »Nein. Ich weiß nicht, wie lange das dauert ... und dann gehe ich schlafen.«
    Seine Worte schmerzten. Das war eine Zurückweisung. »Ich fliege morgen nach Hause«, entgegnete ich betroffen.
    Er sah zur Seite und atmete tief durch, bevor er mir wieder in die Augen blickte. »Wann musst du weg?«
    »Um zehn.«
    »Dann komm vorher ... Ich bin ab acht Uhr wach.«
    »Okay«, hauchte ich dankbar und ein kleines Lächeln legte sich wieder auf meine Lippen.
    Sein Gesicht blieb ernst. Er nickte und schloss die Tür.
    ***
    Als ich am darauffolgenden Morgen erneut mit Herzklopfen vor dem Eingang zum Penthouse stand, hatte ich mir bereits die halbe Nacht lang Gedanken gemacht, was ich ihm sagen wollte. Aber dann kam alles ganz anders ...
    Ronan öffnete in seinem schwarzblauen Bademantel, den ich bereits von unserer ersten nächtlichen Begegnung kannte. Obwohl er sich bemühte, freundlich zu sein, spürte ich, dass er noch immer beleidigt war. »Hast du schon gefrühstückt?«, fragte er im Vorzimmer.
    »Nein«, antwortete ich, »aber ich will nichts essen, bitte, ich will nur mit dir reden, dann gehe ich wieder.«
    Daraufhin blieb er im Flur stehen und sah mich erwartungsvoll an. Mein Herz klopfte. Nur zögerlich begann ich zu reden. »Ich möchte, dass du weißt ... es liegt nicht an dir.«
    Er verdrehte die Augen, als wollte ich ihn mit klischeehaften Sprüchen abfertigen.
    »Nein ... warte ...«, unterbrach ich seine Gedanken. »Es ist nicht so, wie du denkst. Lass es mich erklären. Ich will dir sagen, warum es an mir liegt. Ich hab irgendwie zwanghaft das Bedürfnis, anders behandelt zu werden, als du es mit mir machst. Das heißt aber nicht, dass ich es falsch finde, wie du mit Frauen umgehst. Im Gegenteil, eigentlich sollte ich mir genau das wünschen ... aber ich kann nicht.« Die letzten paar Worte kamen nur noch leise und verschämt aus meinem Mund.
    Er seufzte und überlegte kurz. »Wie möchtest du gern behandelt werden?«
    Ich lächelte verlegen. »Das ist schwer zu erklären. Er kann es einfach.«
    »Dein Sektenführer?«
    »Ja.«
    »Warum nennst du ihn nicht einfach Santiago?«
    Ich wurde bleich vor Schreck. »Woher kennst du seinen Namen?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Ich hab im Internet recherchiert.«
    Verwirrt sah ich ihn an. Santiago war im Internet?
    Ronan nahm meine Hand und führte mich zu seinem Laptop. »Ich hab nach deinem Tattoo gesucht, dieses verschlungene ›S‹, welches ja eigentlich ein Brandmal ist. Es gibt achtundsiebzig Mädchen auf der Welt, die dieses Zeichen tragen ... Wusstest du das nicht?«
    Ich schüttelte den Kopf. Achtundsiebzig? Acht-und-siebzig? Ronan öffnete eine Homepage und sie war mit diesen sphärischen Weltraumklängen hinterlegt, die ich nur zu gut kannte. Sofort wurde mir schwindelig und ich sank auf seinen Bürostuhl.
    »Hier, siehst du?« Er deutete auf den Bildschirm. »Von jedem Mädchen ein Bild. Die älteste ist achtundzwanzig.« Ronan scrollte weiter nach unten. »Und hier bist du!«
    Völlig perplex riss ich meine Augen auf. Santiago hatte mich ins Internet gestellt. Mein FHM-Cover! Sogar mein Vorname stand dabei. Ich war Nummer sechsundsiebzig. Vor mir Jana und die anderen Mädchen.

Weitere Kostenlose Bücher