Time of Lust | Absolute Hingabe | Band 2 | Roman von Megan Parker
Fahrer ...«
»Santiago dreht durch, wenn ihm ein Mädchen davonläuft. Das ist nicht die beste Voraussetzung, wenn du zu ihm zurück willst. Ich will mir nicht vorstellen, was dich dann erwartet.«
Jetzt begann ich zu begreifen. Bestimmt hatte David so etwas schon mal erlebt. »Was soll ich tun?«, fragte ich ihn.
»Nicht zurückgehen, ganz einfach! Jeder Zeitpunkt während der vergangenen drei Monate wäre besser gewesen, als jetzt nach dieser Aktion!«
Ich nickte. Dann schüttelte ich meinen Kopf. »Ich muss! Bitte ... Er wird es mir bestimmt anrechnen, wenn ich freiwillig komme.«
David konnte über meine Naivität nur lachen.
»Er wird mich nicht umbringen«, versuchte ich ihn zu beruhigen.
»Zahira. Zwischen einem Schlag ins Gesicht und ›umbringen‹ liegt noch ganz viel dazwischen, von dem du keine Ahnung hast. Glaub mir!«
Ich schluckte. »Du machst mir Angst.«
»Du bist bei mir in Sicherheit! Es war ein Fehler, dich wieder arbeiten zu lassen!«
»David, es war kein Fehler. Bitte mach dir keine Vorwürfe! Auch wenn er mich jetzt nicht gefunden hätte, ich hab schreckliche Sehnsucht nach ihm, ich spüre es jeden Tag! Es war nur eine Frage der Zeit. Ich will nicht warten, bis ich zu alt für ihn bin ... und ich will zu keinem Jahrestreffen ... ich will zurück zu ihm!«
Wieder hielt er sich die Hände vors Gesicht und seufzte. Aber meine Worte waren überzeugend und schließlich nickte er, wenn auch sehr unglücklich. Wenig später bot er mir seine Hilfe an. »Ich muss das mit Damian besprechen.«
Ich fiel David um den Hals. »Ich liebe dich ... und es tut mir so leid.«
»Ich habe dir versprochen, ich lasse dich gehen, wenn der Richtige kommt ... aber Santiago ist definitiv nicht der Richtige ...«, erklärte er mir mit Tränen in seinen Augen, »... darum fällt es mir verdammt schwer.«
»Hör auf zu weinen ... Du musst mich hassen!«
Kopfschüttelnd fuhr er sich durch die Haare. »Komm, wir reden draußen weiter.«
Ich ließ ihn los und wir setzten uns ins Wohnzimmer, um alles zu besprechen. »Meine Schuhe. Ich muss meine Schuhe mitnehmen«, erinnerte ich ihn.
»Ja, aber zuerst müssen wir mal über den richtigen Zeitpunkt nachdenken. Wir sollten ihm zumindest zwei Tage geben, um sich zu beruhigen.«
Ich nickte.
»Ich werde dich nach Miami begleiten ...«, meinte er kühl und sachlich. »Ich schlage Damian ein Treffen am Yachthafen vor.« Dann sah er mich an. »Vielleicht musst du das letzte Stück allein mit dem Taxi fahren. Ich will Santiago nicht sehen!«
»Ja«, seufzte ich.
»Okay, dann hole ich mein Handy.«
»Nein, warte noch ... Santiago meinte, er bräuchte Befunde von mir, du hast mich doch erst vor zwei Wochen untersucht – nach Aruba – bitte sag ihm das, sonst steckt er mich vielleicht in Quarantäne.«
David war einverstanden, tippte in sein Handy und stellte auf Lautsprecher. Damian meldete sich beim ersten Läuten.
»Damian ... kannst du reden?«
»Ja. Ich bin in Miami.«
»Wieso hast du uns nicht gewarnt?«, warf ihm David vor.
»Ist sie bei dir?«
»Ja.«
»Hör mal, es tut mir leid, wirklich, aber ich kann ihn nicht ewig hintergehen. Ohne mich hätten sie Zahira schon vor zwei Monaten in ihrer Wohnung gefasst«, erklärte er.
David atmete tief durch und seufzte. »Trotzdem ...«
»David! Santiago ist außer sich. Sie ist ihm davongelaufen!«
»Ich weiß, deshalb rufe ich an. Sie war sich nicht bewusst, was sie damit anrichtet. Sie wollte sich von mir verabschieden. Ich bringe sie übermorgen persönlich nach Miami!«
»Nein, er will dich nicht sehen, David!«
»Das beruht auf Gegenseitigkeit. Sie wird das letzte Stück mit dem Taxi allein fahren. Ich gebe ihr die High Heels mit, alle Dokumente und aktuelle Befunde. Sie ist absolut gesund, sag ihm das.«
»Okay, ich rufe ihn an ... wegen einem Termin.«
»Danke! Und Damian, bitte, wenn du ihn irgendwie beeinflussen kannst, er muss ihr nichts beweisen! Dass sie nach dem Vorfall, den sie mit ihm hatte, zu ihm zurück will, sagt doch schon alles. Sie hat ihn nicht angezeigt. Er sollte dankbar sein!«
»Ja, ich tue mein Bestes, versprochen!«
Nachdem das Gespräch beendet war, wollte David kurz allein sein. Erst beim Abendessen bekam ich ihn wieder zu Gesicht und obwohl ich vor Aufregung nichts essen konnte, setzte ich mich mit an den Tisch. Die Stimmung war gedrückt, sogar Hayle wirkte traurig, dabei konnte er sich doch freuen ... unsere Tage zu dritt waren gezählt.
Dann kam der
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