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Time to Die - Stirb noch einmal

Time to Die - Stirb noch einmal

Titel: Time to Die - Stirb noch einmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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Couch stand. Falls er jedoch gehofft hatte, dass Lexie sich ebenfalls setzen würde, wurde er enttäuscht. Sie bewegte sich ruhelos durch den Raum. Jeder ihrer Schritte versetzte ihm einen Stich. Sie würde dieses Humpeln niemals loswerden; sie war für den Rest ihres Lebens auf den Gehstock angewiesen. Deke würde seine Schuld nie vergessen. Er würde immer an jenen Tag denken, an dem er auf sie geschossen hatte.
    Lexie ging zur mittleren der drei Balkontüren. Noch bevor er sie ermahnen konnte, wie unklug es wäre, sich ans Fenster zu stellen und sich so zur Zielscheibe zu machen, öffnete sie die Flügeltür.
    “Machen Sie wieder zu!”, befahl er.
    Sie sah ihn über die Schulter hinweg an. “Wie bitte?”
    “Schließen Sie sofort die Tür und treten Sie zurück!”
    Lexie gehorchte augenblicklich. “Ich wollte doch nur etwas frische Luft schnappen. Es ist kühl draußen, ich hätte es sowieso nur ein paar Minuten ausgehalten.”
    “Mit einem Jagdgewehr könnte man sie in null Komma nichts erwischen.” Deke schnipste mit den Fingern. “Wenn jemand Sie umbringen möchte, müssen wir davon ausgehen, dass er vor nichts zurückschrecken wird.”
    Aus ihrem Gesicht war jegliche Farbe gewichen. Er sah ihr an, dass sie an eine andere Zeit und an einen anderen Ort dachte, wo man bereits einmal auf sie geschossen hatte.
    “Natürlich. Das war dumm von mir. Besonders wenn man bedenkt … Sie können das nicht wissen, aber vor Jahren bin ich schon einmal angeschossen worden. Die Kugel hat mich im Rücken getroffen. Darum humpele ich und brauche den Stock.”
    Sein Magen zog sich zusammen, und sein Herz fing an zu rasen. Verdammt noch mal, was tat er hier eigentlich, hier bei Lexie? Warum hatte er sie nicht Geoff überlassen? Das war der erste Tag. Er war erst seit ein paar Stunden mit ihr zusammen und wünschte sich jetzt schon nichts sehnlicher, als sich ihr zu offenbaren.
    “Mr. Bronson?”
    “Ja?”
    “Habe ich etwas Falsches gesagt?”
    “Nein. Wie kommen Sie darauf?”
    “Nur so. Als ich meine Schussverletzung erwähnt habe, haben Sie irgendwie komisch geguckt.” Sie setzte sich auf das Ende des Sofas, das ihm am nächsten war.
    Man sagte ihm für gewöhnlich, dass er gefühlskalt wirke, dass seine Gesichtszüge keine seiner Regungen verrieten. Wie also war es ihr gelungen, wahrzunehmen, was nicht mehr gewesen sein konnte als ein kurzer Schatten der Erinnerung, die ihn plagte?
    “Das tut mir leid. Mir war nicht bewusst, dass mein Gesichtsausdruck sich verändert hat.”
    “Ich bin mir auch gar nicht sicher, dass er das hat.” Sie sah ihn direkt an. “Es war eher etwas, das ich in Ihren Augen entdeckt habe. Ein kurzes Aufflackern von Traurigkeit.”
    Jeder Muskel in seinem Körper war angespannt.
    “Verzeihen Sie bitte. Ich kann Ihnen ansehen, dass Sie lieber nicht darüber sprechen möchten.”
    “Es gibt nichts zu sagen.” Er stand auf und drehte ihr den Rücken zu.
    “Ich werde die Fenster und Türen überprüfen und mache noch einen Rundgang, nachdem ich geduscht habe.” Als er mit seiner Inspektion fertig war, ging er in Richtung Gästezimmer. “Entschuldigen Sie mich bitte.”
    Seine Hand lag schon auf der Türklinke, als er innehielt und hinzufügte: “Ich werde auch noch mal nach Ihnen sehen, bevor ich ins Bett gehe. Öffnen Sie bitte unter keinen Umständen die Tür, solange ich weg bin, ganz egal wer davor steht. Und wenn Sie mich brauchen, rufen Sie einfach. Wenn nötig, schreien Sie!”
    “Mache ich.”
    Dann flüchtete er sich in sein Zimmer, schloss die Tür hinter sich und versuchte damit, auch den Gedanken an Lexie Murrough zu entkommen. Es verursachte ihm Unbehagen, dass sie ihn so leicht zu durchschauen schien. Dass sie in ihm lesen konnte wie in einem Buch.
    Das würde nicht lange gut gehen. Wie hatte er nur glauben können, dass das funktionieren würde?
    Gleich morgen würde er Geoff anrufen und ihm sagen, dass er von Anfang an recht gehabt hatte. Sie mussten tauschen.
    Die kleine Bombe hatte sich einfach basteln und problemlos in dem kleinen Abstellraum im Erdgeschoss von Helping Hands verstecken lassen. Selbst wenn man ihn dort erwischt hätte, hätte niemand Verdacht geschöpft. Schließlich kannte ihn hier jeder. Trotzdem war er froh, dass er die kleine Kammer unbemerkt betreten und wieder verlassen hatte. Je vorsichtiger er war, desto einfacher würde sich auch alles andere in die Tat umsetzen lassen.
    Eigentlich hatte man ihn in die Vereinigten Staaten geschickt, um

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