Time to Die - Stirb noch einmal
das anhörte! Lexie spürte, wie ihr die Röte in die Wangen stieg, und fügte schnell hinzu: “Ich würde es vorziehen, wenn du mein Bodyguard bleibst. Wir sind beide erwachsen. Ich denke, wir können mit ein wenig Anziehungskraft umgehen, ohne ihr gleich nachzugeben.”
“Natürlich können wir das.” Aber seine Augen straften seine Worte Lügen.
8. KAPITEL
“W enn du unbedingt an diesem Fall weiterarbeiten möchtest, dann tausch Plätze mit Ty”, schlug Geoff vor. “Du bist ja regelrecht von Lexie Murrough besessen! Du musst dich endlich davon lösen, Deke! Du stehst völlig in ihrem Bann. Du kannst doch nicht jedes Mal, wenn du sie ansiehst, an diesen Tag in Gadi denken!”
Deke sah seinen alten Freund ernst an. “Du hast recht.” Zumindest teilweise. Jedes Mal, wenn er Lexie ansah, dachte er unwillkürlich daran, dass es seine Kugel gewesen war, die ihr das angetan hatte. Und so oft Geoff auch versuchte, ihn davon zu überzeugen, dass es nicht unbedingt seine Kugel gewesen sein musste, die Lexie damals getroffen hatte, wusste er es doch besser. Sie war ihm direkt vor die Linse gelaufen, als er gerade den Finger am Abzug hatte.
Aber er würde den Teufel tun, irgendjemandem – nicht mal Geoff! – zu erzählen, dass diese Frau ihn seit zehn Jahren verfolgte. Auf eine eigentümliche Art und Weise war sie Teil seines Lebens geworden, hatte beeinflusst, wer er war und was er tat. Sein Leben als Soldat und Söldner hatte seine Seele unwiderruflich beschädigt. Inzwischen war er der Vergangenheit zwar entkommen und verdiente seinen Lebensunterhalt als Dundee-Agent, aber er war einst eine bezahlte Tötungsmaschine gewesen. Und für die Sünden von damals gab es keine Vergebung.
“Warum hörst du nicht endlich mit deinen Selbstvorwürfen auf? Was damals passiert ist, war ein Unfall”, redete Geoff auf ihn ein. “Das weißt du genauso gut wie ich.”
“Wenn sie wüsste …”
“Tu das nicht. Sag es ihr nicht. Versuch nicht, von ihr Vergebung zu bekommen. Ruf lieber Ty an und …”
“Du verstehst es einfach nicht”, unterbrach ihn Deke. “Das ist meine Chance, etwas für sie zu tun. Mich um sie zu kümmern, sie zu beschützen. Ich muss wenigstens versuchen, wiedergutzumachen, was ich ihr angetan habe.”
“Du hast ihr das Leben gerettet”, erinnerte Geoff ihn. “Oder hast du dieses kleine Detail vielleicht vergessen?”
“Ich habe gar nichts vergessen.”
“Ich sag’ dir noch mal: Halt dich von ihr fern! Ihr zuliebe und dir zuliebe. Egal, was du jetzt tust – es wird die Vergangenheit nicht ändern. Lass es gut sein.”
Deke blickte nachdenklich durch die Glastüren. Lexie schwamm gerade ihre Runden im überdachten Swimmingpool. Er musste daran denken, was sie zu ihm gesagt hatte. Dass Schwimmen eines der wenigen Dinge war, die sie jetzt noch genauso gut konnte wie vor … Gadi.
Lexie stieg aus dem Becken. Sie trug einen knapp geschnittenen schwarzen Badeanzug, der ihre Kurven fabelhaft zur Geltung brachte. Ihre vollen Brüste, ihre wohlgeformten Hüften und ihre schmale Taille waren einfach atemberaubend.
“Sie ist wunderschön, nicht wahr?”, stellte Geoff fest.
Deke biss die Zähne zusammen. Ja, sie sah umwerfend aus, aber er hatte keine Lust, sich dass von einem anderen Mann sagen zu lassen.
Geoff klopfte Deke freundschaftlich auf den Rücken. “Tu, was immer nötig ist, um dich von deinen Schuldgefühlen zu befreien! Wenn das bedeutet, dass du ihr Bodyguard bleibst und dich selbst weiter quälst, dann soll das wohl so sein.”
Deke sah zu, wie Lexie sich vorsichtig auf den Beckenrand setzte und die Beine in den Pool baumeln ließ.
Was, wenn sie bei dem Versuch auf den rutschigen Fließen aufzustehen, ausrutschte und hinfiel? Er hätte sich eine der vielen Badehosen ausleihen sollen, die es hier für Gäste gab, und sie in den Pool begleiten sollen. So hätte er in ihrer Nähe sein können.
Verdammt noch mal, Bronson! Sie ist zehn Jahre lang allein zurechtgekommen, und du benimmst dich, als sei sie ohne dich vollkommen hilflos.
Lexie nahm ein großes Badehandtuch und trocknete sich Gesicht und Haare damit. Deke befahl seinem Körper, sich zusammenzureißen. Ob es wohl Teil seiner Strafe war, dass ihr Anblick ihn so verrückt machte? Dass er sie stärker begehrte als je eine Frau zuvor?
Als er sich und seine Körperfunktionen wieder einigermaßen unter Kontrolle hatte, öffnete er die Glastür und ging direkt auf sie zu.
“Brauchst du Hilfe?”, fragte er sie.
Sie sah
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