Time to Die - Stirb noch einmal
Fenstern. Die beiden Dundee-Agenten suchten den Parkplatz ab, während Deke bei Lexie blieb.
“Es ist auf jeden Fall Blut”, rief der Lieutenant schließlich. “Ich weiß nur nicht, ob es von einem Menschen stammt oder von einem Tier.”
“Es ist menschlich”, antwortete Ty vom anderen Ende des Areals. “Ich habe den Wachmann gefunden. Er ist schlimm zugerichtet.”
14. KAPITEL
B ain Desmond, Geoff Monday und Larry Nesmith saßen zusammen in einem kleinen Pub im Herzen Chattanoogas und tranken Bier. Das Hair of The Dog war eines von Bains Lieblingskneipen. Es hatte bis drei Uhr morgens geöffnet.
Als er das erste Mal dort gewesen war, war er Cara Bedell und ihrem nichtsnutzigen Schwager Grayson Perkins begegnet. Danach war er ab und an hier eingekehrt – immer in der Hoffnung, die zufällige Begegnung könne sich wiederholen. Aber sie waren sich danach nur noch ein weiteres Mal hier über den Weg gelaufen. Eines Abends war Cara alleine in die Kneipe gekommen. Sie hatten Burger gegessen, Billard gespielt und die Jukebox laufen lassen.
In dieser Nacht hatte er sie geküsst.
“Wo sind die Toiletten?”, fragte Geoff.
Bain wies ihm gerade den Weg, als die Kellnerin sein zweites Guinness servierte. Er nahm einen kräftigen Schluck davon, und Larry sagte: “Blake Ritchey war erst siebenundzwanzig. Seine Frau erwartet das erste Kind.”
“Wie lange war er schon bei Bedell, Inc. Security?”, fragte Bain.
“Zwei Jahre. Ehemaliger Soldat. Guter Mann.”
“Wir kriegen den Kerl”, schwor Bain. “Er ist kein Anfänger, so viel war schon vorher sicher. Die Sprengsätze waren nicht von schlechten Eltern, und einen Mann in einem fahrenden Auto zu erschießen, bedarf auch einiger Fingerfertigkeit. Aber der Angriff auf Ritchey ist eindeutig auf einen Profi zurückzuführen, so wie der arme Junge zugerichtet war.”
“Er ist wahrscheinlich ausgebildet.” Larry stürzte den Rest seines Biers hinunter. “Eine von diesen Terroristengruppen, würde ich vermuten.”
“Die Untersuchungen von Dundee haben keinerlei Hinweise darauf ergeben, dass einer unserer Verdächtigen jemals Mitglied einer terroristischen Vereinigung war.”
“Vielleicht muss man einfach noch ein wenig tiefer graben.”
“Oder jemand sollte in Washington nachfragen.”
“Beim Geheimdienst?”
“Genau. Haben Sie Verbindungen? Kennen Sie dort jemanden?”
“Jeder, den ich kannte, ist entweder tot oder im Ruhestand. Wir sollten Sawyer McNamara kontaktieren”, schlug Larry vor. “Und wenn er die Infos nicht bekommt, dann wette ich, Sam Dundee kriegt sie.”
“Kennen Sie Dundee?”, fragte Geoff.
Larry nickte. “Ich habe ihn vor Jahren mal getroffen. Wenn irgendjemand an Geheimdienstinformationen kommen kann, dann Dundee.”
Bains Telefon klingelte. Er warf einen Blick aufs Display und entschuldigte sich: “Ich muss drangehen.” Als er seinen Stuhl zurückschob und aufstand, fügte er erklärend hinzu: “Hier drinnen kann ich mich nicht einmal denken hören, so laut ist es.”
Er machte sich auf den Weg zu den Waschräumen und nahm den Anruf entgegen. “Sie rufen aber spät an.”
“Wollen Sie mir etwa weismachen, dass Sie schon geschlafen haben?”, sagte Cara Bedell am anderen Ende lachend. “Geben Sie sich keine Mühe. Ich glaube Ihnen sowieso nicht. Ich kann die Musik im Hintergrund hören. Wo sind Sie? Im Hair of The Dog?”
“Sie kennen mich einfach zu gut.”
“Ich habe gerade mit Lexie gesprochen. Sie hat mir erzählt, was passiert ist.”
“Ja, sie hatte wirklich ein paar schlimme Tage. Was sage ich – sie hatte eine schlimme Woche.”
“Sie gibt sich die Schuld an allem.”
“Ich weiß.”
“Wie läuft es denn so unter der Sonne Mexikos?”, fragte er.
“Etwas besser, aber die Dinge sind nach wie vor sehr kompliziert. Und einige der Leute, mit denen ich es hier zu tun habe, sind richtige Nervensägen.”
“Wann kommen Sie zurück?”
“Vermissen Sie mich?”
Ja, verdammt noch mal!
Er vermisste sie jeden Tag, sogar wenn sie nur ein paar Kilometer von ihm entfernt war, in ihrem Büro oder in ihrer Villa. Er begehrte sie jeden Tag.
“In Mexiko sind Sie auf jeden Fall sicherer als hier. Am besten bleiben Sie dort, bis wir den Kerl geschnappt haben.”
“Sie wissen ganz genau, dass das nicht geht. Ich muss mich um die Geschäfte kümmern. Außerdem hätte ich Lexie niemals alleine gelassen, wenn es eine andere Lösung gegeben hätte. Aber wenn ich nicht geflogen wäre, hätten wir einen
Weitere Kostenlose Bücher