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Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Titel: Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Newman
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sich das Besprochene noch einmal durch den Kopf gehen. Wollte er das wirklich tun? Der Gedanke an eine Zeitreise war natürlich verlockend. Aber er war kein mutiger Typ. Er hatte es immer bewundert, wie gut Leana mit der Zeitreiserei zurechtkam. Bei ihr wirkte es, als wäre das Ganze ein Spaziergang. Doch das war es nicht. Man musste so vieles bedenken, improvisieren können. Allerdings hatten die Gefahren sich enorm reduziert, seit Jess gestern ihren Zaubertrick angewandt hatte. Sollte er es zum Beispiel nicht zum vereinbarten Wiedereintrittsort schaffen, wäre es kein Problem für die in der Zukunft verbliebenen Mitglieder seines Teams mal eben vorbeizuschauen und ihn einzusammeln. Schließlich würden Zeitreisen von nun an sehr viel spontaner ablaufen.
    Er konnte immer noch nicht fassen, dass Jess dieses Kunststück gelungen war. Glücklicherweise hatte der Professor es heute nicht angesprochen. Er deutete dies als gutes Zeichen. Vielleicht war den beiden nicht aufgefallen, wie kindisch er reagiert hatte? Doch, das musste es. Tyssot und er kannten sich schon eine ganze Weile. Sicher war es ihm aufgefallen.
    Er loggte sich an seiner Workstation ein und rief die Daten auf, welche sie damals zu Viktors Verschwinden gesammelt hatten. Noch einmal überflog er die Berichte der Krankenschwester aus dem Jahr 1922. Viktor war es schlimm ergangen. Kaum vorstellbar, wie er sich gefühlt haben musste.
    Plötzlich kam ihm ein Gedanke. Was, wenn die geplante Reise zu Viktor kein Beweis für Tyssots Vertrauen in ihn war, sondern vielmehr eine Strafe? Vielleicht wollte er ihn Stück für Stück aus dem Laborbetrieb herausmanövrieren und Jess weiter fördern? Gut möglich, dass er diesen Plan verfolgte. Immerhin konnte er ihn nicht einfach rauswerfen. Tom war Teilhaber, genau wie die anderen auch. Er spürte erneut Wut in sich aufkeimen. Es gelang ihm einfach nicht mehr, dem Professor unvoreingenommen gegenüberzutreten. Die Diskussionen der letzten Wochen und der gestrige Vorfall beunruhigten ihn zu sehr. Aber was half es? Er konnte nicht wirklich etwas an diesem Zustand ändern, zumal er befürchtete, völlig überzureagieren. Er würde sich heute wie geplant mit Tyssot zum Essen treffen und er würde in das Jahr 1922 reisen, um Viktor zu finden und, im besten Fall, zu retten. Vielleicht wäre der Professor dann beeindruckt oder zumindest versöhnlich gestimmt. Alles Weitere würde er später noch einmal überdenken. Möglicherweise verflüchtigte sich diese düstere Stimmung nach seiner Reise auch von ganz allein.

Kapitel 4
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    Mai 1889
    Paris
     
    Ich konnte es nicht fassen, wie prächtig und weitläufig die Pariser Weltausstellung war. Eigentlich hatte ich immer gedacht, dass die Bauten der Zukunft, die der Vergangenheit übertrumpfen würden. Zumindest, was diesen Anlass anging, doch ich hatte mich geirrt. Im Jahr 2000 war ich auf der Expo 2000 in Hannover gewesen. Diese Ausstellung hatte 18 Millionen Besucher angelockt und war damals beziehungsweise würde in der Zukunft die erste, vom Bureau International des Expositions, anerkannte Weltausstellung auf deutschem Boden sein. Und dennoch, hiermit konnte sie sich, meiner Meinung nach, nicht messen. Die diversen Pavillons waren einfach überwältigend und es gab an jeder Ecke etwas zu sehen. Gerade betraten John und ich das mächtige Hauptschiff der Maschinenhalle, welche sich auf über 420 Metern erstreckte und mir vorkam, als wäre sie geradewegs einem Science-Fiction-Roman entsprungen. Eigentlich war es geradezu lächerlich, dass mich die Szenerie so beeindruckte. Immerhin war ich erst vor einigen Wochen quer durch die Zeit gereist. Und doch kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Der Anblick war einfach zu überwältigend.
    »Mein Vater hat mir von dieser Halle erzählt«, riss John mich aus meinen Gedanken.
    »Er war hier?«, entfuhr es mir eine Spur zu laut und eine Frau, die nicht weit von uns entfernt stand, schaute sich neugierig zu mir um.
    »Kein Grund so auszurasten«, erwiderte John und knuffte mich in die Seite, »viele Menschen sind extra für diese Weltausstellung angereist und mein Vater hatte wohl ohnehin geschäftlich hier zu tun.«
    »Meinst du, wir sollten nach ihm Ausschau halten?«, fragte ich zögerlich. Ich wusste nicht, ob es John gefallen oder ihn aufwühlen würde.
    »Ich glaube kaum, dass wir bei dieser Masse an Menschen eine Chance hätten, ihn zu finden, und außerdem weiß ich nicht, wann genau er hier war. Es könnte auch sein, dass wir

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