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Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Titel: Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Newman
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vor, die mahnend den Finger hob und auf ihn herabblickte. Sah er mich so? Hatte er das Thema Hochzeit deswegen nicht mehr angesprochen? Zwar hatte auch ich dieses Thema vertagt, aber ganz sicher nicht, weil ich mich mit ihm nicht wohlfühlte. Vielleicht unterschieden sich unsere Gründe stark voneinander? Ich hatte geglaubt, dass er zufrieden war in meiner Zeit … und mit mir.
    »Wie darf ich das verstehen?«, erwiderte ich etwas schnippischer als beabsichtigt.
    »Nun ja, du weißt schon«, druckste er herum und fühlte offenbar, dass ich mich verkrampft hatte, »immer wenn für mich etwas neu ist, ist es für dich längst alltäglich. Wenn ich eine Frage habe, kennst du grundsätzlich die Antwort. Es ist nicht mehr jeden Tag so, aber ich komme mir tatsächlich oft vor wie ein dummer Junge.«
    »Wieso hast du nie etwas gesagt?«, fragte ich beunruhigt.
    »Weil ich mich schäme.«
    »Wofür denn bitte?«
    »Ich gebe es nicht gern zu, aber ich bin der Meinung, ein Mann sollte ein Beschützer sein, einer der sich auskennt und weiß, wie er die Dinge anpacken muss. In unserer Beziehung habe ich nicht das Gefühl, dass ich diesen Part gut ausfülle. Das soll natürlich nicht heißen, dass du der Kerl von uns beiden bist, aber ich bin es auch nicht. Jedenfalls nicht so, wie ich es mir vorstelle. Und weil ich mich demnach ein wenig in meiner Männlichkeit gekränkt fühle, habe ich nichts gesagt. Es ist mir eben peinlich, das zuzugeben.«
    »Warum hast du es dann jetzt angesprochen?«, fragte ich neugierig.
    »Ich weiß nicht. Vielleicht, weil ich mich, seit wir hier sind, wieder wohler in meiner Haut fühle. Hier bin ICH sozusagen der Typ aus der Zukunft.«
    »Ja, das verstehe ich. Ich hatte, um ehrlich zu sein, immer vermutet, dass es dir so ergehen könnte. Du machtest aber nie den Eindruck.«
    »Vielleicht hätte ich es früher erzählen sollen. Keine Ahnung. Vielleicht auch nicht.«
    Er blieb plötzlich stehen und packte mich an den Schultern. Dann blickte er mich durchdringend an und gab mir einen langen Kuss. Ich spürte, wie sich die feinen Haare in meinem Nacken aufstellten, und genoss seine Nähe.
    »Nimmst du es mir übel?«, fragte er, nachdem wir uns wieder voneinander gelöst hatten.
    »Natürlich nicht, du Dummerchen.« Ich biss mir auf die Lippe, als mir klar wurde, dass diese Bezeichnung gerade völlig unpassend war. »Ich meine, ich verstehe dich sehr gut. Ich habe mich damals auch fehl am Platz gefühlt und musste ständig aufpassen, was ich sage oder wie ich etwas benutze. Für dich völlig normale Alltagsgegenstände waren mir fremd. Ich verstehe, dass es für dich nicht einfach ist«, ich zögerte, »die Frage ist nur, kannst du damit umgehen? Ich meine, WILLST du damit umgehen? Du weißt, dass du nicht bleiben musst. Was damals geschehen ist, war ein Unfall. Niemand konnte voraussehen, dass es passiert, und nun, wo unsere Einrichtung wieder voll einsatzfähig ist, könnten wir dich jederzeit zurückschicken. Willst du gehen, John? Willst du zurück in deine Zeit?«
    Eine zermürbend lange Pause folgte. Er trat einen Schritt zurück. Ich hatte das Gefühl, mein Herz würde zehn mal schneller schlagen als normalerweise. Hatte er über diese Möglichkeit bereits nachgedacht, sie gar in Betracht gezogen? Ich musste mich darauf einrichten. Möglicherweise hatte er das Thema deshalb angesprochen.
    »Leana«, begann er und holte mich aus meiner Panikattacke zurück in die Realität, »nach allem, was wir zwei durchgemacht haben, nach dem, was wir erlebt haben, wie kannst du da auch nur eine Sekunde denken, dass ich nicht bei dir bleiben möchte? Es war nicht immer einfach für mich und sicher, es wird bestimmt noch einige Situationen geben, in denen ich auf dich angewiesen sein werde oder mir hilflos und dumm vorkommen werde. Aber das hat nichts mit uns beiden zu tun. Ich glaube noch immer, dass es das Schicksal war, das uns beide zusammengeführt hat. Und der Teufel soll mich holen, wenn ich das in Gefahr bringen sollte!«
    Glücklich fiel ich ihm in die Arme. Ich war erleichtert. Schöner hätte er es nicht ausdrücken können. Meine Angst war verflogen und ich spürte, wie sich in mir ein Knoten, welcher sicher schon einige Monate da gewesen war, löste. Wir küssten uns erneut und gingen dann langsam weiter.
    »Weißt du, eine Sache würde ich aber tatsächlich gerne machen, wenn das möglich ist«, sagte er nach einer Weile.
    »Hmm?«
    »Ich würde Abby gerne besuchen, wenn das geht?«
    Ich hatte seine

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