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Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Titel: Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Newman
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fassungslos auf Viktors Leichnam. Dann schaute er zu mir und ich konnte ihm die Fragen praktisch von den Augen ablesen. Ich holte tief Luft, wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und riss mich zusammen. Es war noch nicht vorbei. Johns Tat durfte nicht umsonst gewesen sein. Nun war ich es, die ihm zur Hilfe eilen musste.
    »Sie werden denken, dass einer von uns es war«, stellte ich laut fest und richtete meinen Blick auf Viktor.
    »Nein, die Wachmänner haben John gesehen. Seine Fingerabdrücke sind an der Waffe.«
    »Das ist auch nicht besser«, erwiderte ich besorgt, »wir müssen etwas tun. Irgendwas! John darf nicht in Verdacht geraten.«
    »Wieso? Er ist doch weg«, entgegnete Tommy kalt. Wie immer hatte er sich ohne große Erklärungen zusammengereimt, was geschehen war, und ahnte, dass John nicht wieder auftauchen würde.
    »Tommy, bitte diskutiere jetzt nicht mit mir«, fauchte ich ihn ungehalten an, »du hast genug zu dieser grauenvollen Situation beigetragen. Wie wäre es, wenn du mir jetzt einfach mal vertraust?«
    Eine Weile schwiegen wir beide. Sicher würde die Polizei jeden Augenblick kommen. Ich verlor beinahe den Verstand.
    »Ich könnte die Videoaufnahmen löschen«, schlug Tommy zaghaft vor, »dann hätten sie nur noch die Aussagen von zwei Wachmännern, die eins über den Schädel gekriegt haben.«
    Das klang nach einem Plan. Zumindest würde es uns Zeit verschaffen.
    »Mach das. Mach es sofort.«
    Tommy eilte zu Viktors Schreibtisch und wollte gerade damit beginnen, die Tastatur zu bearbeiten, als ich ihm zurief: »Fass nichts an! Nimm ein Tuch oder sonst irgendwas, das du bei dir hast.«
    »Ja. Richtig«, erwiderte er dankbar und begann mit der Arbeit.
    Ganz offensichtlich hatte keiner von uns kriminelle Erfahrungen. Die Idee mit dem Tuch hatte ich bloß den Videoabenden mit John und ein paar gelesenen Thrillern zu verdanken.
    Ich eilte zu der Waffe, die John fallengelassen hatte, und zog mir die Ärmel meiner dünnen Strickjacke bis über die Fingerspitzen. Dann wischte ich wie wild an dem Tatwerkzeug herum, bis ich mir sicher war, dass Johns Fingerabdrücke weg waren. Plötzlich ging mir auf, wie dämlich das war. Genau wie alles, was John bei sich gehabt hatte, würden auch seine Fingerabdrücke verschwunden sein. Oder nicht? Meine Gedanken überschlugen sich. Irgendwie war mir diese ganze Zukunftsreiserei viel zu verrückt. Mein Verstand kam einfach nicht so schnell hinterher.
    »Fertig«, informierte mich Tom und wir sahen uns noch einmal im Büro um. Mehr konnten wir nicht tun.
    »Glaubst du, die Wachmänner wissen, wer du bist?«, fragte ich Tommy und er zuckte mit den Schultern.
    »Keine Ahnung. Ich habe sie vorher noch nie gesehen. Das muss aber nichts heißen. Viktor hatte nur wenige Angestellte. Die Firma war ja noch nicht bereit für den laufenden Betrieb. Der Wachschutz kam wohl von einer Zeitarbeitsfirma. So genau weiß ich das nicht.«
    Es bereitete mir Unbehagen, ihn so von Viktors Unternehmen reden zu hören. Als wäre er daran beteiligt gewesen. Vermutlich war er das sogar. Jetzt war nicht die Zeit, sich über Tommys Verrat Gedanken zu machen. Wir mussten hier weg.
    »Wie kommen wir ungesehen hier raus?«
    Tommy überlegte einen Moment und hatte dann offenbar eine Idee.
    »Komm mit. Die Kameras im Rest des Gebäudes sind ganz sicher noch nicht online. Nur die vor diesem Büro und in der Eingangshalle.«
    Erschrocken öffnete ich den Mund, aber Tommy schnitt mir sofort das Wort ab.
    »Keine Sorge, die Aufnahmen der Lobby habe ich auch plattgemacht. Wir gehen durch das Labor raus. Da gibt es zwar Kameras, aber die können nur manuell gestartet werden. Für Versuchsaufnahmen und so.«
    »Oder wenn ihr filmen wollt, wie ihr wehrlose Frauen zu Tode quält«, erwiderte ich eisig.
    Verständnislos blickte Tommy mich an. Er konnte ja auch nicht ahnen, was Viktor mit mir angestellt hätte.
    »Dann los«, forderte ich ihn auf und wir verließen gemeinsam Viktors Büro.
    Nachdem wir über das Treppenhaus bis in das Laborgeschoss gelangt waren, öffnete Tommy die massive Sicherheitstür und wir schlüpften ins Labor. Ein Wachmann saß nicht davor, obwohl der Arbeitsplatz augenscheinlich genutzt wurde. Tommy führte mich durch den riesigen Raum bis hin zum Notausgang in einer der hinteren Ecken. Es dauerte nur wenige Sekunden und wir waren im Freien. Schnell umrundeten wir den Block weitläufig und gelangten schließlich zu meinem Auto.
    Erst als wir einige Minuten gefahren waren, fühlte

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