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Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Titel: Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Newman
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ich mich etwas sicherer und dachte daran, was als Nächstes zu tun war. Ich musste Jess und den Professor informieren. Ihnen alles berichten und vor allem musste ich den Anweisungen aus Johns Brief folgen. Es war seine einzige Chance. Und es war die einzige Möglichkeit, ihn zu mir zurückzuholen.
     
    Tommy hatte die ganze Fahrt über kein Wort gesagt. Ich war mir sicher, dass er unzählige Fragen an mich hatte. Doch er wusste sich zu beherrschen. Sicher konnte er das ganze Ausmaß seiner Taten noch nicht erfassen, dafür umso mehr erahnen. Er war in keiner besonders guten Position. Sicher fürchtete er sich davor, den anderen jetzt zu begegnen.
    Wir erreichten das Labor und gingen schweigend nebeneinander her zum Haupteingang.
    »Glaubst du, es ist in Ordnung, wenn ich mit hineinkomme?«, fragte Tommy mich und starrte, während er sprach, unsicher auf seine Fußspitzen.
    Natürlich verspürte ich nach allem, was Tom getan hatte oder noch tun würde, nicht das Bedürfnis, ihn weiterhin im Team zu behalten. Doch die Umstände hatten sich seit Johns Rückkehr dramatisch gewendet. Zunächst würde ich Tommy gerne in meiner Nähe behalten. Außerdem war er mir in Viktors Büro eine große Hilfe gewesen. Ich konnte nur hoffen, dass seine Manipulation der Videoaufzeichnung ausreichte, um uns etwas Zeit oder sogar völlige Anonymität zuzusichern.
    »Natürlich kommst du mit rein. Wir haben jetzt einiges zu besprechen. Und sicher möchten Jess und André auch deine Version der Geschichte hören.«
    Er nickte und hielt mir die Tür auf.
    Wenig später saßen wir im großen Konferenzsaal und warteten auf Professor Tyssot, welcher noch nicht aufgetaucht war. Ich hatte Jess gebeten, ihn anzurufen und herzuzitieren. Ich würde erst mit meiner Geschichte beginnen, wenn alle anwesend waren. Sie zweimal zu erzählen, dazu war ich nicht in der Verfassung.
    Schließlich flog die Tür des Konferenzsaals auf und der Professor erschien. Alle starrten mich gespannt an, denn keiner konnte sich eine Vorstellung davon machen, was nun folgen sollte. Ich sammelte mich einen Moment lang, trank noch einen Schluck Kaffee zur Stärkung und dann begann ich alles zu erzählen. Alles, was John mir berichtet hatte.
    Wie er die Nachricht auf dem Display der Kommandozentrale gelesen hatte. Wie ihm klar wurde, dass Viktor noch lebte und Tom mit ihm zusammengearbeitet hatte. Wie er sich plötzlich im Jahr 2126 wiedergefunden hatte. Von Performance-Leveln und Überbevölkerung. Ich erzählte ihnen von Miles, den John in der Zukunft kennengelernt hatte und der ihm so sehr geholfen hatte. Von Johns beinahe einjährigem Martyrium und seiner hart erarbeiteten Rettung durch den Kontakt bei Van Orten Enterprises. Und schließlich gab ich den Inhalt des Briefes, welchen John am Morgen deponiert hatte, so gut ich konnte aus dem Gedächtnis wieder.
    Nachdem ich geendet hatte, herrschte eine Weile Stille im Raum. Ich beobachtete Tommy, der während meiner Ausführungen immer bleicher um die Nase geworden war. Vermutlich wurde ihm gerade bewusst, dass John auch ihn davor bewahrt hatte, einer wirklich miesen Zukunft entgegenzublicken. Es erschien mir unwahrscheinlich, dass Tommy mit seinen Gewissensbissen hätte leben können. Er wirkte völlig aufgelöst.
    Die sonst so toughe Jess hatte angefangen zu weinen. Genau wie für mich war die Vorstellung von Professor Tyssots Tod für sie ein Schock. Tyssot selbst war auffallend gefasst. Vielleicht hatte er genauso ein Szenario immer erwartet. Aus diesem Grund hatte er uns stets ermahnt, die Technologie ernst zu nehmen. Ihre Macht nicht zu unterschätzen und sie, um jeden Preis, geheim zu halten. Es war allein John zu verdanken, dass wir so glimpflich davongekommen waren.
    Ich gab den anderen noch einen Moment, um das Gesagte zu verdauen, und dann zum nächsten Tagesordnungspunkt überzugehen. John hatte mir nicht umsonst einen Brief geschrieben. Um mich davon abzuhalten, ihm zu folgen oder es ihm gar auszureden, Viktor unschädlich zu machen, hatte er mir seinen Plan verschwiegen. Und das, obwohl er sich beinahe sicher war, dass die Vernichtung Viktors auch seine eigene Existenz gefährden würde. Darum hatte er vorgesorgt. Der Brief enthielt detaillierte Anweisungen für uns, damit John die Chance bekäme, aus der Zukunft zu uns zurückzukehren. Seiner Auffassung nach würde seine Tat in dieser Zeit weitreichende Folgen haben. Sein Ziel war es, nicht nur uns das Leben zu retten und Viktor aufzuhalten, sondern

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