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Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Titel: Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Newman
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diesem Erdball wissen sollte, wie man eine Nachricht oder Informationen von einer Zeit in die andere bringen konnte, dann ja wohl ich. Ich stöberte im Internet, um mir Anregungen zu beschaffen. Vielleicht sollte ich es genau wie John machen und einen Brief schreiben. Doch an wen adressieren? Wo John sich genau befand, wusste ich nicht. Und den Brief an unsere eigene Firma zu schicken, ergäbe keinen Sinn. Dies hätte vermutlich denselben Effekt, wie Johns Anstellung in die Firmenstatuten mit aufzunehmen. Völliger Blödsinn. Der Brief würde ohnehin niemals ankommen. Es war zum Verrücktwerden.
    Ich setzte mich kerzengerade hin, schloss die Augen und versuchte mich zu konzentrieren. Ich war selbst schon einige Male in der Vergangenheit gewesen. Es war mir von dort aus immer mühelos gelungen, meine Reisen zu dokumentieren, damit der Professor sie in der Zukunft finden konnte. Nur wusste dieser auch immer, wo er suchen musste. Oftmals hinterließ ich auch unfreiwillige Spuren. Wie meine Beinahe-Tod in den Tulsa-Rassenunruhen zum Beispiel. Ich öffnete die Augen. Das war es! Diese eine Möglichkeit blieb mir noch. Voller Euphorie schnappte ich mein Handy und suchte nach der passenden Adresse. Perfekt. Gleich morgen würde ich einen Termin mit meinem Notar ausmachen. Glücklicherweise hatte ich einen. Diesen Umstand verdankte ich den vielen Verpflichtungen, die mit den Zeitreisen und der Firma einhergingen. Es würde zwar nicht mit hundertprozentiger Sicherheit klappen, aber es war eine Chance, John eine Nachricht zu übermitteln!

Kapitel 19
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    Juli 2126
    San Francisco
     
    John hatte Mühe, seinen Puls unter Kontrolle zu bringen. Seine Einreise war völlig problemlos verlaufen. Trotzdem hatte er die ganze Zeit über befürchtet, dass irgendetwas schiefgehen würde. Er hatte keinen ID-Chip und nur wenig Zeit gehabt, sich auf die neue Situation einzustellen. Und eines war klar, ohne Miles hätte er es niemals geschafft. Dass er nun hier war, grenzte beinahe an ein Wunder. Sein neuer Freund hatte ihm sogar angeboten, bei ihm einzuziehen, doch John hatte dankend abgelehnt. Wenn er es richtig anstellte, würde er bereits heute Abend auf und davon sein.
    Die beiden Männer fuhren gemeinsam in die Innenstadt, wo John aus dem Staunen gar nicht mehr herauskam. Rio war bereits beeindruckend gewesen, doch das hier übertraf alles. Je weiter sie fuhren, desto höher wurden die Gebäude. Viele von ihnen waren, durch transparent wirkende Brücken, miteinander verbunden. John konnte riesige Plattformen sehen, auf denen ganze Parks angelegt waren. Wäre er in einer weniger verzweifelten Situation, hätte er sicher die nächsten drei Jahre damit verbracht, diese neue Welt zu erkunden.
    Doch er war in genau dieser unfassbar verrückten Situation. Zu Anfang hatte er keinen Ausweg gesehen. Es hätte nicht viel gefehlt, und er wäre durchgedreht. Wenn Miles nicht gewesen wäre, säße er inzwischen sicher an irgendeiner Straßenecke und würde betteln.
    Er beobachtete eine junge Frau, die einen völlig realistisch wirkenden Hund spazieren führte. Echte Tiere zu halten, war verboten. John wusste das. Trotzdem verstand er diese mechanischen Spielgefährten nicht. Sie waren nicht real, nicht lebendig. Wieso sollte man sich so ein Viech anschaffen? Wie so vieles, in diesem Jahrhundert, irritierte ihn die Entwicklung. Unechtes Essen, unechte Menschen, Roboter-Hunde. Ein Science-Fiction-Autor hätte hier durchaus seine Freude gehabt. Der Wagen kam, im Verkehr der breiten Straße, zum Stehen. Durch das Fenster konnte John seinen Blick erneut auf die Frau heften. Möglicherweise hatte er sich geirrt. Aus der Nähe betrachtet wirkte sie gar nicht so jung. Es fiel ihm noch immer schwer, festzustellen, wer sein natürliches Aussehen zur Schau trug und wer sich sein Erscheinungsbild erkauft hatte. Oftmals glaubte man, mit einem Menschen Mitte dreißig zu sprechen, tatsächlich war dieser aber weit jenseits der fünfzig. Selbst in dieser überbevölkerten, rohstoffarmen Zeit legten die Menschen noch immer großen Wert auf die Erforschung der ewigen Jugend. Besonders die höheren P-Level sahen auffallend gepflegt, jung, ja beinahe künstlich aus. Schmunzelnd schüttelte John den Kopf. Was wohl Jess hierzu sagen würde? Sie bekam schon einen Anfall, wenn jemand sich Brustimplantate zulegte. Hier würde sie wahrscheinlich völlig ausflippen.
    Wenig später waren sie endlich im Zentrum der Metropole angekommen. John streckte seine müden Glieder und

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