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Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Titel: Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Newman
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nicht scheitern!
    Schließlich bückte er sich und hob die noch immer auf dem Boden liegende Waffe auf. Er betätigte einen kleinen Knopf an der Seite der Waffe und das Magazin glitt heraus. Zufrieden stellte John fest, dass es sich um scharfe Munition handelte. Mit einer schnellen Bewegung ließ er das Magazin wieder einrasten und zog den Schlitten zurück, um sich zu vergewissern, dass die Pistole einsatzbereit war. Ohne Tommy oder den überwältigten Männern noch einen weiteren Blick zu schenken, machte er kehrt und steuerte auf Viktors Büro zu. Dieses Mal zögerte er nicht und stieß die großen Türen mit einem einzigen, gezielten Tritt auf.

    Hektisch drückte ich den Knopf, um einen der Aufzüge herunterzulocken. Es dauerte einfach zu lange. Frustriert schaute ich mich um und entdeckte die Tür zum Treppenhaus. Ich hatte das ungute Gefühl, keine Zeit verschwenden zu dürfen. Stockwerk um Stockwerk rannte ich hinauf und steckte auf jeder Etage den Kopf durch die Tür, hinaus auf einen der langen Gänge. Die meisten Etagen waren noch unfertig. Überall lagen Werkzeuge herum und es roch nach frischer Farbe. Irgendwann musste ich verschnaufen und beschloss gleich bis ganz nach oben zu rennen. Den Begriff Chefetage gab es schließlich nicht ohne Grund. Sicher würde Viktors Büro sich dort befinden.
    Ein paar Minuten später stürzte ich keuchend aus dem Treppenhaus in das oberste Stockwerk und blieb ruckartig stehen. Diese Etage war offenbar weitestgehend fertiggestellt. Rechts und links befanden sich Schreibtische, hinter einem von ihnen entdeckte ich Tommy. Er kauerte sichtlich verängstigt auf dem Boden und starrte auf den Gang. Dort lagen zwei Männer regungslos nebeneinander. Ob das John gewesen war? Ich wollte es nicht glauben. Schnell rannte ich zu Tommy und hockte mich neben ihn.
    »Was ist hier passiert? Red schon, Tom. Ich muss es wissen!«
    Ich hielt mich gar nicht erst mit der Frage auf, was er vor Viktors Büro zu suchen hatte. Nachdem John mich aufgeklärt hatte, war mir ohnehin klar, dass sein zweites Zuhause hier sein musste. Mieser Verräter!
    »John ist passiert. Der Kerl ist völlig durchgedreht. Oh Gott, Leana. Ich glaube, ich habe wirklich ganz großen Mist gebaut.«
    Ich verstand kein Wort und es war mir auch völlig gleichgültig. Mit Tommy konnte ich mich später noch befassen. Langsam und immer noch in gebückter Haltung bewegte ich mich an den Schreibtischen entlang, auf das Ende des Ganges zu. Dort befand sich eine große Flügeltür, welche nur leicht angelehnt war. Dahinter konnte ich Viktors Stimme hören. Ich konnte nicht verstehen, was genau er sagte, aber ich war mir sicher, dass er auf John einredete. Konnte das wirklich sein? Zwar hatte John mir alles beschrieben und ich wusste, dass Viktor am Leben war, doch die Vorstellung, dass die beiden hinter der Tür miteinander redeten, kam mir völlig unglaubwürdig vor. Das Ganze war der reinste Albtraum!
    »Leana!«, zischte Tommy hinter mir und rückte zu mir auf, »bleib hier! John hat eine Waffe. Er hat sie den Wachmännern abgenommen.«
    »Bitte was?«, keifte ich eine Spur zu laut, brachte meine Stimme aber sofort wieder unter Kontrolle, »Shit!«
    »Geh auf keinen Fall da rein. Ich fürchte John ist zu allem bereit. Du könntest verletzt werden«, warnte Tommy mich.
    Am liebsten hätte ich ihn als Feigling beschimpft. Schließlich war er an allem schuld. Oder zumindest an einigem, was in letzter Zeit schiefgelaufen war. Aber vermutlich hatte er recht. Meine Einmischung könnte die Situation eskalieren lassen. Das konnte ich nicht riskieren. Mein Puls raste. Was sollte ich nun tun? Ich konnte doch nicht einfach tatenlos hier rumsitzen und der Geschichte ihren Lauf lassen. In meinem Kopf rotierten die Gedanken. Vielleicht wusste John ganz genau, was er tat? Und so unmenschlich sein Plan auch war, ich durfte die Tatsachen beziehungsweise die zukünftigen Tatsachen nicht einfach ignorieren. Professor Tyssot würde sterben. Viktor würde dafür sorgen. Und auch mein Schicksal war nicht gerade rosig. John hatte beinahe ein Jahr Zeit gehabt, darüber nachzudenken. Wenn überhaupt einer von uns wusste, was zu tun war, dann ER. Keiner aus unserem Team konnte sich in seine Lage versetzen. Er hatte alles gegeben, um zu uns zurückzugelangen und das Schlimmste zu verhindern. Trotzdem regte sich Widerstand in mir. Viktor einfach aus dem Weg zu räumen, war in meinen Augen eine zu drastische Unternehmung. Wir waren keine Gangster. Und auch

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