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Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Titel: Time Travel Inc. - Rewind (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Newman
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nie weinen sehen. Vielleicht würde sie ihren Lebenswandel nun ändern, nachdem sie die Schattenseite des Jobs kennengelernt hatte?
    Ein lautes Tuten ertönte und wir quälten uns zurück in den Waggon. Nachdem wir uns noch ein Weilchen ausgeruht hatten, beschlossen wir, etwas zu essen. Auf dem Weg zum Speisewagen hielten wir uns rechts und links fest, wo es nur ging. Der Zug wackelte bedenklich. Ich wollte mich gerade zu Mary umdrehen, um in Erfahrung zu bringen, was sie gern essen wollte, da ertönte ein ohrenbetäubendes Quietschen. Mary fiel vornüber auf mich und wir taumelten beide, wild mit den Armen rudernd, zu Boden. Der Zug war zum Stehen gekommen und ich schnappte wie verrückt nach Luft. Mary war zwar eine recht schlanke Person, die Wucht des Aufpralls jedoch hatte mich umgehauen.
    »Alles in Ordnung?«, fragte sie besorgt.
    »Ja, ja. Es geht schon wieder«, japste ich und versuchte, mich vom Boden aufzuklauben.
    »Was, glaubst du, ist geschehen?« Nervös schaute Mary sich um, doch es regte sich nirgendwo etwas.
    »Keine Ahnung«, antwortete ich, »vielleicht werden wir überfallen.« Das war eigentlich als Scherz gedacht, doch plötzlich überkam mich ein Schauer. Auch Mary wurde kreidebleich. Typisch! Hier war ihr heiß ersehntes Abenteuer und sie bekam es mit der Angst zu tun.
    Wir schlichen vorsichtig zu einem der Ausgänge und lugten durch das kleine Sichtfenster. Doch bevor wir etwas erkennen konnten, wurde die Tür von außen aufgerissen und wir kreischten hysterisch los. Vor uns stand ein Mann, der sich, von der Situation sichtlich überfordert, erschrocken die Ohren zuhielt.
    »Meine Damen, meine Damen! Ich bitte Sie. Bewahren Sie Ruhe!«, setzte er unserem Geschrei entgegen. »Es ist alles in Ordnung. Wir mussten halten. Möglicherweise haben wir einen Achsenbruch. Also machen Sie sich bitte keine Sorgen und hören Sie um Gottes willen auf, so herumzuschreien.«
    »Verzeihung«, entgegnete ich kleinlaut. »Wir dachten, dass der Zug überfallen wird. Aber wenn es sich nur um einen unerwarteten Halt handelt, dann ist ja alles gut.«
    »Nun ja, das werden wir sehen«, nuschelte er in seinen Bart und hielt auf die nächste, noch verschlossene Tür zu.
    »Was für ein Miesepeter!«, flüsterte Mary mir zwinkernd zu.
    »Ja, schon. Aber wir haben ihn ja auch ganz schön angebrüllt«, erwiderte ich grinsend. »Was nun? Wollen wir uns ein bisschen die Beine vertreten, was meinst du?«
    »In Ordnung. Schauen wir doch mal, ob wir nicht etwas mehr über den Grund unseres Stopps erfahren.«
    Wir schlenderten neben dem Zug in Richtung Lokomotive. Inzwischen waren fast alle Passagiere ausgestiegen und es herrschte eine aufgeregte Stimmung. Jedermann tuschelte und stellte Vermutungen an. Von einer möglichen Kesselexplosion bis hin zur Leiche auf den Schienen war alles vertreten. Eine realistische Einschätzung der Lage bekamen wir allerdings erst ein paar Minuten später vom Lokführer. Scheinbar hatte der bärtige Mann recht behalten und es handelte sich um einen Achsenbruch am Schlepptender. Der Zug und die Lokomotive waren also nicht direkt betroffen, aber ohne den Brennstoffwagen hatte es keinen Sinn, die Fahrt fortzusetzen. Frustriert diskutierten Reisende und Eisenbahnangestellte über die möglichen Optionen. Es war bereits jemand zur nahe gelegenen Stadt Nashville geschickt worden. Bis er mit Hilfe zurück sein würde, dauerte es sicher noch einige Zeit. Also machten schließlich alle das Beste aus der misslichen Lage.
    Die Bediensteten des Speiswagens richteten ein frühes Abendessen im Freien her und später am Abend fanden sich ein paar Herren, die verschiedene Musikinstrumente besaßen und vor allem auch beherrschten. Ich selbst hatte mich im Laufe meines Lebens an diversen Instrumenten versucht, das Spielen jedoch immer wieder frustriert über meine eigene Unzulänglichkeit aufgegeben. Ich begnügte mich inzwischen damit, als Zuhörer zu fungieren.
    Mary und ich hatten es uns auf unseren Koffern gemütlich gemacht und rauchten satt und zufrieden eine Zigarette. Die Sonne stand bereits sehr tief und tauchte die Landschaft in ein herrliches goldenes Licht. Gerade spielten sie ein besonders schwungvolles Lied und Mary überredete mich zu einem Tänzchen. Ausgelassen wirbelten wir durch die Steppe und schon bald schloss sich uns ein junges Pärchen an. Es dauerte nicht lange, bis auch der Rest Lust bekam, und so tanzten sicher zwei Dutzend Menschen, irgendwo in der Nähe von Nashville, fröhlich

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