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Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor

Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor

Titel: Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Frank
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drohte. Er schickte den Fächerburschen weg, tastete nach seinem Dolch und trat dann auf den Balkon vor seinem Raum.
    Ein Apirusklave kniete dort. Der Mann hob das Gesicht, und Thut konnte eben noch den überraschten Ausruf verschlucken, der in seiner Kehle aufsteigen wollte. Cheftus Augen glitzerten, und Thut sah, daß er sich eine Klinge an die Brust drückte – als wollte er jeden Moment zustoßen. »Du setzt viel aufs Spiel, indem du hierherkommst, Cheftu«, sagte Thut. »Du brauchst dir nicht die Mühe zu machen, dich selbst zu töten. Ich werde schon dafür sorgen, daß das erledigt wird.«
    »Wenn du das tust, werden meine Geheimnisse mit mir sterben.«
    »Was für Geheimnisse, Cheftu? Das mit Alemelek? Oder das der Sprachen, in denen du schreibst? Oder wie du in einer fernen Wüste verschwinden und mitten in Waset wieder auftauchen kannst?«
    Cheftu beobachtete ihn, von Kopf bis Fuß angespannt wie eine Katze auf dem Sprung. »Nein, Prinz. Oder sollte ich dich inzwischen mit ›Pharao, ewig mögest du leben!‹ ansprechen? Ich weiß, was am Roten Meer geschehen ist. Ich weiß auch, daß ohne einen Leichnam oder einen Zeugen der Thron Hatschepsuts, ewig möge sie leben!, als Pharao so fest steht wie die Pyramiden. Fünf Überschwemmungen werden vergehen müssen, ehe du die Doppelkrone aufsetzen kannst, nach der du schon so lange schielst.«
    »Es ist meine Krone!« zischte Thut. »Ich habe Ägypten gedient, und selbst der Wüstengott der Israeliten hat dafür gesorgt, daß sie mir zufällt! Ich brauche die Zustimmung von niemandem. Ich werde mich selbst krönen!«
    »Dafür wirst du Gold brauchen.«
    Thut kniff die Augen zusammen. »Und du weißt, wo ich dieses Gold bekommen könnte?«
    »Ich weiß von den Schätzen eines Pharao.«
    Thuts Körper versteifte sich. »Ich werde keinen Toten berauben.«
    Cheftu zog eine Braue hoch. »Nicht einmal eine Tote, die nie bestattet wurde?«
    »Du hast mitangesehen, was geschehen ist, und hast nicht einmal den Anstand gehabt, sie zu bestatten?« Thuts Stimme hob sich ungläubig. »Welchen Göttern dienst du?«
    Cheftus Miene erstarrte. »Ich diene dem einen Gott.«
    Seine Antwort fiel wie in ein hallendes Wadi zwischen die beiden Männer. Thut blickte ihn mit schwarzen, argwöhnischen Augen an. Dann machte er einen Schritt auf Cheftu zu, der daraufhin die Spitze seines Dolches gegen die Haut drückte. Noch hatte sie die Haut nicht durchstoßen, doch der Druck war ansehnlich. »Keinen Schritt näher, Thutmosis. Eher entleibe ich mich selbst, als daß ich dir meine Geheimnisse verrate, bevor meine Wünsche erfüllt sind.«
    Thut blieb stehen.
    Cheftus Hand blieb, wo sie war.
    »Was willst du? Ich bezweifle, daß ein verschlagener Magus ohne Hintergedanken durch meine Gemächer schleichen würde.«
    »Ich will RaEm zurück.«
    »Zurück?« fragte Thut überrascht. »Soll das heißen, sie hat dich für einen anderen Narren verlassen? Wahrhaftig, Chef tu, wie oft willst du dich noch von diesem Weib entmannen lassen?«
    Cheftus Kiefer mahlten, und seine Muskeln hüpften. »Willst du behaupten, du hast sie nicht? Daß du sie nicht als Geisel genommen hast, damit ich mich stelle?«
    Thut streckte die Schultern durch. »Ich bin Soldat. Ich nehme keine Frauen als Geisel. Ich kämpfe wie ein Mann gegen Männer. Es wäre ehrlos, dir die Frau zu rauben. Außerdem hatte ich dich ohnehin so gut wie gefangen. Und jetzt noch mal zu diesem Gold – auch wenn ich RaEm nicht habe, brauchst du nicht zu glauben, du könntest verschwinden, ohne mir zu verraten, wo es ist.«
    Cheftu kniff die Augen zusammen und sah Thut bohrend an. »Ich schlage dir einen Handel vor: Im Austausch für meinen Augenzeugenbericht über Hatschepsuts Tod darf RaEm nach Noph reisen und dort in Sicherheit und Frieden leben.«
    Thut machte einen Schritt zurück, ohne den Blick von Cheftu zu nehmen, und ließ sich durch den Kopf gehen, was dieser Mann noch alles gesagt hatte. »Mehr.«
    »Wie?«
    »Das allein reicht nicht. Ich brauche Gold, und du weißt, wo es ist.« Thut lächelte kühl. »Gib es mir, dann könnt ihr beide verschwinden und euch irgendwo außerhalb des Roten und Schwarzen Landes niederlassen, solange ich nur nie wieder von euch hören muß.«
    Cheftu schluckte. »Gold. Gold willst du. Gold sollst du bekommen, doch erst nachdem du mir geholfen hast, RaEm noch heute zu finden, und nachdem du uns bis nach dem dreiundzwanzigsten Tag des Phamenoth in Frieden gelassen hast. Du wirst RaEm erlauben,

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